Trumps Rede vor dem Weissen Haus
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Trump-Wahlkampfveranstaltung:Corona-Regeln werden komplett ignoriert

1500 Gäste, keine Masken
Irrer Republikaner-Parteitag findet vor dem Weissen Haus sein Ende

Trump ist offiziell Kandidat der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl am 3. November. Zum Abschluss des Republikaner-Parteitags liess er sich deshalb vor dem Weissen Haus von 1500 Gästen feiern – Corona-Regeln wurden dabei kaum eingehalten.
Publiziert: 28.08.2020 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2020 um 23:25 Uhr
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Zum Abschluss des Republikaner-Parteitags liess sich Donald Trump vor dem Weissen Haus von 1500 Gästen feiern.
Foto: keystone-sda.ch

Donald Trump (74) akzeptierte am Donnerstagabend (Ortszeit) in seiner Ansprache die Kandidatur der Republikaner. «Mit einem Herzen voller Dankbarkeit nehme ich heute Abend diese Nominierung für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten an», sagte er zum Abschluss des Parteitags der Republikaner. Nach seiner Rede liess der US-Präsident im Zentrum Washingtons ein grosses Feuerwerk abbrennen.

Doch viel zu Feiern gibt es in den USA derzeit nicht. Unter anderem erschüttern Ausschreitungen wegen Polizeigewalt das Land. Und: Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Corona-Tote wie in den USA. Dennoch sassen die rund 1500 Gäste des Präsidenten dicht gedrängt aneinander – kaum einer davon trug eine Maske. Trump hielt seine mehr als einstündige Ansprache, entgegen der Gepflogenheiten, vom Garten des Weissen Hauses aus. Kritiker warfen ihm vor, den Amtssitz für eine parteipolitische Veranstaltung zu missbrauchen.

«Niemand wird in Bidens Amerika sicher sein»

Während seiner Rede schoss Trump auch gegen seinen Herausforderer Joe Biden (77). Für den Fall eines Wahlsiegs der Demokraten zeichnete er ein Schreckensszenario: «Niemand wird in Bidens Amerika sicher sein.» Er warf Biden vor, eine Marionette der radikalen Linken zu sein, die die Macht übernehmen wollten.

Der Präsident stimmte die Amerikaner dabei auf eine Schicksalswahl ein. «Diese Wahl wird darüber entscheiden, ob wir den amerikanischen Traum retten oder ob wir zulassen, dass eine sozialistische Agenda das Schicksal zerstört, das uns am Herzen liegt», sagte er. «Joe Biden ist kein Retter der Seele Amerikas, er ist der Zerstörer amerikanischer Arbeitsplätze.»

Präsident lobte eigenes Corona-Krisenmanagement

Trump warb bei seiner Ansprache auch um die Stimmen schwarzer Wähler, die zu Bidens wichtigen Unterstützern zählen. «Ich habe in drei Jahren mehr für die schwarze Gemeinschaft getan als Joe Biden in 47 Jahren», behauptete er. «Ich sage mit grosser Bescheidenheit, dass ich mehr für die afroamerikanische Community getan habe als jeder Präsident seit Abraham Lincoln.»

Bei der Rede lobte der amtierende Präsident zudem sein Krisenmanagement in der Corona-Pandemie – obwohl dieses von einer Mehrheit der Amerikaner in Umfragen negativ bewertet wurde. «Wir werden das Virus besiegen, die Pandemie beenden und stärker als je zuvor aus der Krise hervorgehen», sagte Trump dabei. In den USA sind nach Statistiken der Universität Johns Hopkins bisher mehr als 180'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Alleine in den ersten drei Tagen des viertägigen Republikaner-Parteitags kostete die Pandemie rund 3000 US-Amerikaner das Leben.

«Von wütendem Mob angegriffen»

Hunderte Trump-Gegner hatten sich während Trumps Rede am Donnerstagabend vor dem Weissen Haus versammelt. Nach der Veranstaltung soll der republikanische US-Senator Rand Paul von ihnen angegriffen worden sein.

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«Ich wurde gerade von einem wütenden Mob von über 100 angegriffen, nur einen Block vom Weissen Haus entfernt», schrieb er in einem Tweet. Dabei dankte er der Polizei, die sein Leben sowie das seiner Frau gerettet hätte. (SDA/bra)

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