1056 Häufchen vor Gericht
Tochter will Mama aus Villa werfen, weil Hund in Garten macht

In Wien möchte eine Frau ihre Mutter aus dem Haus werfen. Der Grund für den Familienstreit: Ihr kleiner Hund macht immer wieder in den Garten ihrer wertvollen Villa. Vor Gericht kommt heraus: Der Chihuahua ist wohl nur Mittel zum Zweck.
Publiziert: 27.07.2023 um 16:28 Uhr
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Eine Frau will ihre Mutter (90) mit einer Klage aus dem Haus drängen. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Das hat ihr wohl mächtig gestunken! Weil der Chihuahua ihrer Mutter (90) sich 1056 Mal im Garten einer Österreicherin erleichtert hat, will diese ihre Mutter jetzt aus dem Haus klagen.

Die ältere Dame hatte ihrer jüngeren Tochter ihren Anteil an einer Villa in einem Vorort von Wien überschrieben. Im Gegenzug hat sie sich vertraglich ein Wohnrecht auf Lebzeiten eingehandelt. Doch dann kam ein längerer Rechtsstreit rund um einen Hund dazwischen, wie der Österreichische Rundfunk (ORF) in seiner Sendereihe «Im Schauplatz Gericht» berichtet.

Weil der Chihuahua der 90-Jährigen 1056-mal in den Garten der wertvollen Immobilie gemacht hatte, reichte die Tochter eine Räumungsklage gegen ihre Mutter ein. Vor dem Bezirksgericht argumentierte die Klägerin mit unzumutbaren Zuständen im gemeinsamen Garten. Mit der Mutter zusammenzuleben, sei unerträglich, schreibt der ORF weiter.

War der Hund nur Mittel zum Zweck?

Das Bezirksgericht gab der Klägerin recht. Die 90-Jährige und ihre ältere Tochter, die Erwachsenenvertreterin ihrer Mutter, gingen in Berufung. Ihr Vorwurf: Der Hund würde nur als Mittel zum Zweck benutzt. Die Tochter wolle die Villa sowieso verkaufen – und die Mutter aus dem Haus ekeln.

Angeblich bestünden auch schon Pläne für die Nachnutzung der Villa in Wien, Mödling. Auf dem Areal sollen Eigentumswohnungen entstehen, die dann für grosse Summen weiterverkauft werden können, argumentierte der Anwalt der Seniorin vor Gericht. Die Tochter selbst lebe gar nicht mehr in der Immobilie und habe sich bereits eine neue Bleibe gesucht.

Das Bezirksgericht gab der Berufung nicht statt, das Landesgericht hingegen schon. Ein Erfolg für die betagte Frau. Jetzt werde der Fall neu aufgerollt, erklärt «Am Schauplatz Gericht»-Chef Peter Resetarits (63) gegenüber dem österreichischen Nachrichtenportal «Heute.at». Es bleibt abzuwarten, ob der Hund sich weiter im Garten erleichtern darf. (ene)

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