Indonesischer Vulkan bricht erneut aus
0:49
Video zeigt:Indonesischer Vulkan bricht erneut aus

10 Kilometer hohe Aschesäule
Flugchaos auf Bali nach Vulkanausbruch

Der Vulkanausbruch auf Flores stört den internationalen Flugverkehr. Dutzende Flüge von Bali nach Australien, Singapur und Malaysia gestrichen. Massive Aschewolke des Lewotobi Laki-Laki gefährdet Flugsicherheit.
Publiziert: 13.11.2024 um 09:55 Uhr
|
Aktualisiert: 13.11.2024 um 10:52 Uhr
1/4
Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf Flores in Indonesien speit Feuer und Asche, wie Bilder von Anfang November zeigen.
Foto: imago/Xinhua

Auf einen Blick

  • Vulkan Lewotobi stört internationalen Luftverkehr
  • Flüge von Bali nach Australien, Singapur und Malaysia gestrichen
  • 34 Flüge am Dienstag betroffen
  • Neun Tote nach Eruptionen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Die immer neuen Eruptionen des Vulkans Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores stören inzwischen auch den internationalen Luftverkehr in anderen Regionen. Mehrere Fluglinien kündigten seit Dienstag die Streichung von Dutzenden Flügen von der Urlaubsinsel Bali unter anderem nach Australien, Singapur und Malaysia an. Die Entscheidung wurde aus Sicherheitsgründen wegen der immensen Aschemassen über dem Feuerberg getroffen.

«Aufgrund der Vulkanasche, die der Vulkan Lewotobi in Indonesien ausgestossen hat, ist der Flugbetrieb von und nach Bali derzeit nicht sicher», teilte die australische Airline Jetstar mit. Die Situation werde genau beobachtet. Sobald sich die Lage am Himmel bessere, würden die Flüge vom und zum Flughafen Ngurah Rai im balinesischen Denpasar wieder aufgenommen.

Qantas-Mschine muss umkehren

Auch Virgin Australia, Air Asia sowie Tigerair aus Singapur setzten Flugverbindungen aus. Eine Qantas-Maschine auf dem Weg nach Australien musste laut einem Bericht des Senders Sky News auf halber Strecke umkehren. Bali liegt nur etwa 500 Kilometer von der Provinz Ost-Nusa Tenggara entfernt, in der sich der Vulkan befindet.

Allein am Dienstag seien 34 Flüge betroffen gewesen, teilte Ahmad Syaugi Shahab, Generaldirektor des Flughafens auf Bali, mit. Es seien Helpdesks für die gestrandeten Passagiere eingerichtet worden. «Wir hoffen, dass sich die Situation bald stabilisiert», sagte er.

Menschen sterben unter brennenden Trümmern

Bei der bisher schwersten Eruption vor zehn Tagen hatte der Lewotobi Laki-Laki Asche und glühendes Gestein kilometerweit geschleudert. Mindestens neun Menschen kamen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben. Tausende wurden in die Flucht getrieben und in Evakuierungszentren untergebracht.

Seither gab es zahlreiche weitere, zum Teil massive Eruptionen. Die Aschesäule erreichte zeitweise eine Höhe von fast zehn Kilometern. Die Behörden richteten eine Sperrzone mit einem Radius von sieben Kilometern ein und forderten die Bevölkerung und Touristen auf, Masken zu tragen.

Seit Ende 2023 aktiv

Der lokale Luftverkehr ist schon länger betroffen – zunächst hatten zwei kleinere Flughäfen auf Flores und dann auch der internationale Flughafen in Labuan Bajo zeitweise schliessen müssen. Die gesamte Region liegt unter einer dicken Ascheschicht.

Der weltgrösste Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Die östlich von Bali gelegene Insel Flores ist wegen ihrer schönen Landschaften und Tauchrevieren bei Touristen aus aller Welt beliebt.

Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Er ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?