Zürich, 2008: Der grösste Schweizer Raub
Am 10. Februar 2008 hatten Räuber mit Waffengewalt vier impressionistische Bilder von Cézanne, Degas, van Gogh und Monet aus der Zürcher Sammlung Bührle gestohlen. Wert: rund 180 Millionen Franken! Bis zu 30 Fahnder aus sechs Ländern suchten nach dem Schatz. Vier Jahre später verhaftete die Polizei in Serbien die vier Täter. Die Bilder konnten – mit Schäden – sichergestellt werden.
Berlin, 2017: Münze für vier Millionen weg
Aus dem Berliner Bode-Museum verschwand in der Nacht zum 27. März 2017 die 100 Kilogramm schwere kanadische Goldmünze Big Maple Leaf, deren Goldwert auf vier Millionen Franken geschätzt wird. Die Täter, Mitglieder eines arabischstämmigen Clans, wurden verhaftet. Sie haben die 53 Zentimeter grosse Münze wohl zersägt und verkauft.
Oslo, 2004: Munchs «Der Schrei» geklaut
Vor entsetzten Besuchern sind am 22. August 2004 «Der Schrei» und «Madonna» des Expressionisten Edvard Munch aus dem Munch-Museum in Oslo gestohlen worden. Bei einer Razzia fand die Polizei die Bilder. «Der Schrei» war aber in einem so schlechten Zustand, dass er nicht vollständig restauriert werden konnte.
Amsterdam, 1991: Van-Gogh-Dieb schliesst sich in WC ein
1991 liess sich ein Mann in einer Toilette des Van-Gogh-Museums in Amsterdam einschliessen und stahl mit Unterstützung eines Wärters gleich 20 Gemälde. Schon nach einer Stunde konnten die Bilder aber im Fluchtauto sichergestellt werden. Die Diebe wurden nach ein paar Monaten geschnappt.
London, 1966/1973/1981/1986: Rembrandt kam vier Mal weg
Rembrandts Bildnis des «Jacques III de Gheyn» wurde schon vier Mal aus der Dulwich Picture Gallery in London gestohlen: 1966, 1973, 1981 und 1986. Das Bild, das inzwischen auch «Rembrandt zum Mitnehmen» genannt wird, tauchte immer wieder auf.
Paris, 1911: Das berühmteste Bild der Welt gestohlen
1911 wurde das wohl berühmteste Bild der Welt gestohlen. Der junge Italiener Vincenzo Peruggia klaute die Mona Lisa von Leonardo da Vinci aus dem Louvre, indem er sich in einen Schrank einschliessen liess und das Bild einfach unter seinen Kleidern versteckte. 1913 wurde das Gemälde gefunden, nachdem ein Kunsthändler Peruggia verraten hatte.
Paris, 2010: Spiderman klaut fünf Meisterwerke
«Spiderman», so nannte man den Dieb Vjéran Tomic, der 2010 durch ein Fenster in das Pariser Museum für Moderne Kunst eingebrochen war und fünf Meisterwerke von Picasso, Matisse, Modigliani, Braque und Léger im Wert von 104 Millionen Euro gestohlen hatte. Nach eigenen Aussagen des Kunstdiebs wollte er ein kubistisches Stillleben von Fernand Léger stehlen. Während seines Raubzugs bemerkte er, dass die Alarmanlage nicht funktionierte und die Wärter ebenfalls nichts mitbekamen – und sackte gleich noch vier weitere Meisterwerke ein. Der Dieb wurde gefasst, die Meisterwerke sind bis heute verschwunden.
Luzern, 1995–2001: Milliarden-Dieb gefasst
Von Kunst konnte der Elsässer Stéphane Breitwieser nicht die Hände lassen. Von 1995 bis 2001 stahl er in Europas Schlössern, Museen und Galerien 239 Kunstwerke im Wert von 1,4 Milliarden Franken. Der Raubzug begann mit einem kleinen Gemälde auf Schloss Gruyère im Kanton Freiburg. Zu Fall brachte ihn ein Jagdhorn aus dem Richard-Wagner-Museum in Luzern. Breitwieser kehrte am Tag nach dem Diebstahl zurück – bewaffnet mit Lappen und Putzmittel. Er wollte seine Fingerabdrücke wegwischen. Dank des Luzerner Polizeireporters Eric Eisner, der mit seinem Hund beim Museum spazierte, konnte er überführt werden. Die Polizei fand 102 Objekte in einem Kanal im Elsass.