Darum gehts
- Zinsen auf Sparkonten sind massiv gesunken. Vergleich der Bankangebote empfohlen
- Jugendliche profitieren von besseren Zinssätzen bei Spar- und Privatkonten
- Durchschnittlicher Zins auf 3a-Sparkonten beträgt rund 0,25 Prozent
Wenn es so weitergeht, kann man seinen Sparbatzen getrost wieder unter der Matratze verstecken. Im Juli lag der Durchschnittszinssatz eines Sparkontos (in Franken für erwachsene Personen) noch bei 0,19 Prozent. Im August hat sich der Wert praktisch halbiert. Er liegt laut einer Analyse des Vergleichsportals Moneyland noch bei mickrigen 0,1 Prozent.
«Die Zinsen auf dem Sparkonto sind massiv gesunken», sagt Moneyland-Experte Ralf Beyeler. Er rät dringend, die Angebote der verschiedenen Banken zu vergleichen. Er hat bei den grössten Banken der Schweiz die aktuellen Zinsen für das klassische Sparkonto, das Privatkonto und das Jugendkonto analysiert.
Sparkonto
Das gute alte Sparkonto ist in der Schweiz weitverbreitet. «Manche der grössten Schweizer Banken sind im Vergleich zu den besten Angeboten wesentlich knausriger bei Sparkonten», weiss Ralf Beyeler. Auch wenn die Zinssätze jeden Monat ändern könnten, besetzten häufig dieselben Banken die Spitzenplätze bei den Sparkonten. «Sie müssen also nicht unbedingt jedes Jahr die Bank wechseln, um den besten Zins zu erhalten», rät er den Sparerinnen und Sparern.
Ein Blick aufs Kleingedruckte empfiehlt sich. Bei gewissen Konten gelten besondere Bedingungen. Zum Beispiel strengere Rückzugsbedingungen. «Oder der Zinssatz gilt nur für Neugeld oder Personen mit Stammanteilen oder weiteren Bankprodukten», so Beyeler. Die höchsten Zinssätze gälten zudem meist nur bis zu einer bestimmten Limite.
Diese Zinsen gibts bei den grössten Schweizer Banken auf dem Sparkonto:
1. | Raiffeisen | 0,1% |
| Migros Bank | 0,1% |
3. | UBS | 0,05% |
| Zürcher Kantonalbank | 0,05% |
5. | Waadtländer Kantonalbank | 0,025% |
6. | Postfinance | 0,0% |
Privatkonto
Noch weniger Zins gibts auf dem Privatkonto. Beyeler betont denn auch: «Privatkonten eignen sich weniger gut zum Sparen als Sparkonten, denn die Zinsen sind wesentlich niedriger.» Trotzdem sind sie beliebt. Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung legt einen Teil des Geldes auf einem Privatkonto an. Auch wenn es aktuell fast keinen Zins darauf gibt, höchstens zwischen 0,05 und 0,1 Prozent. Bei vielen Banken gibts auf dem Privatkonto sogar gar keinen Zins.
Umso wichtiger ist der Blick auf die Kosten. «Bei Privatkonten sollten Sie viel mehr auf die Kosten als auf die Zinsen achten», rät Ralf Beyeler.
Jugendsparkonto
Jugendliche und Personen in Ausbildung profitieren bei Spar- und Privatkonten oft von besseren Zinssätzen. Diese Angebote gelten nur bis zu einem gewissen Alter. Danach werden sie in reguläre Konten umgewandelt. Auch für Jugendliche ist der Zins auf Sparkonten besser als auf Privatkonten. Der Zinssatz von Sparkonten für Jugendliche und Auszubildende reicht von 0,05 bis 1,5 Prozent. Im Durchschnitt sind es 0,4 Prozent.
Diese Zinsen gibts bei den grössten Schweizer Banken auf dem Jugendsparkonto:
1. | Waadtländer Kantonalbank | 0,55% |
2. | Raiffeisen | 0,5% |
| Migros Bank | 0,5% |
4. | UBS | 0,3% |
5. | Postfinance | 0,25% |
6. | Zürcher Kantonalbank | 0,1% |
3a-Sparkonto
Ähnlich wie bei normalen Sparkonten hat die Negativzinspolitik der Nationalbanken auch die Zinsen bei Sparkonten der Säule 3a nach unten gedrückt. Aktuell beträgt der durchschnittliche Zins auf 3a-Sparkonten in der Schweiz rund 0,25 Prozent. Das ist etwas höher als der Durchschnittszins auf regulären Sparkonten. Die Spannbreite reicht von 0 bis 1,25 Prozent.
Diese Zinsen gibts bei den grössten Schweizer Banken auf dem 3a-Sparkonto:
1. | Raiffeisen | 0,3% |
2. | UBS | 0,2% |
| Migros Bank | 0,2% |
4. | Zürcher Kantonalbank | 0,15% |
5. | Waadtländer Kantonalbank | 0,1% |
6. | Postfinance | 0,05% |