Darum gehts
- Tesla-Verkäufe in der Schweiz eingebrochen, Marktanteil schrumpft auf 2,1 Prozent
- Elon Musk gelobt mehr Zeit für Tesla, Sammelklage wegen Tachomanipulation
- Teslas Gewinn im ersten Quartal um 71 Prozent eingebrochen, Umsatz um 9 Prozent gesunken
Das Tesla-Debakel nimmt kein Ende: Seit Monaten zeigen Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrer dem Autobauer von Elon Musk (53) die kalte Schulter. Im April sind die Verkäufe zum vierten Mal in Folge eingebrochen: 227 neue Tesla wurden zugelassen, wie Zahlen von Auto Schweiz zeigen. Im Vorjahr waren es noch 450 Stück. Das ist ein sattes Minus von 49,6 Prozent!
In den ersten vier Monaten des Jahres liegt der Einbruch gar bei 60,6 Prozent. Konkret: Von Januar bis April 2025 wurden 1465 Tesla an Schweizer Besitzerinnen und Besitzer ausgeliefert. Im Vorjahreszeitraum waren es noch ganze 3714 Fahrzeuge. Der Marktanteil von Tesla schrumpft von 4,8 auf 2,1 Prozent.
Im April waren auch die Zahlen bei anderen Herstellern schlecht – eingebrochen wie Tesla ist aber niemand. 18'664 neue Autos wurden zugelassen, das ist ein Minus von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (20'040 Neuzulassungen). Kumuliert liegt die Zahl neuer Personenwagen seit Jahresbeginn bei 71'354, was einem Rückgang von 7,6 Prozent gegenüber den ersten vier Monaten 2024 (77'264) entspricht.
Gewinneinbruch und Sammelklage
Tesla kommt einfach nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Zuletzt sorgt die Meldung für Aufsehen, dass man beim US-Autobauer bereits nach einem Nachfolger für CEO Elon Musk sucht. Tesla hat die Meldung allerdings dementiert. Dass Musk zum Thema wird, zeigt, wie stark der Baum brennt bei Tesla: Der Gewinn ist im ersten Quartal um 71 Prozent eingebrochen, der Umsatz um 9 Prozent gesunken. Elon Musk gelobte im Nachgang zu den tiefroten Zahlen, künftig wieder mehr Zeit mit der Führung des Elektroauto-Herstellers verbringen.
Dort wartet einiges an Arbeit auf ihm. Neben wegfliegenden Karosserieteilen beim Flop-Model Cybertruck, kostspieligen Produktionsstopps und Rückrufen liegt seit kurzem auch eine Sammelklage auf dem Pult von Musk. Tesla soll Kilometerzähler manipuliert haben. Und zwar im grossen Stil, wie die Agentur Reuters berichtet. Die Tachos sollen so manipuliert worden sein, dass sie mehr Meilen anzeigen, als sie tatsächlich gefahren sind. So läuft die Garantie der Elektroautos schneller ab. Und Tesla kann teure Reparaturen sparen, so die Vorwürfe der Kläger.