Hat sich der Wechsel gelohnt?
Diese Krankenkassen haben am meisten Versicherte verloren

Auch auf dieses Jahr wechselten Hunderttausende Schweizerinnen und Schweizer ihre Krankenkasse. Eine Comparis-Analyse zeigt, welche Versicherungen davon profitierten – und welche nicht.
Publiziert: 17.06.2025 um 00:31 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2025 um 08:30 Uhr
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Die Krankenkassenprämien sind auch dieses Jahr gestiegen.
Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Darum gehts

  • Helsana löst CSS als grösste Krankenkasse der Schweiz ab
  • Aquilana verliert jeden vierten Kunden nach starkem Prämienaufschlag
  • Assura gewinnt 17'000 Versicherte nach Verlust von 115'000 im Vorjahr
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Die Schweiz hat eine neue grösste Krankenkasse: Die Dübendorfer Helsana löst die Luzerner CSS an der Spitze ab. Sie zählt mit 1,529 Millionen Versicherten die meisten Kundinnen und Kunden in der Grundversicherung. Die CSS weist noch 1,47 Millionen auf, dahinter folgen Groupe Mutuel und Swica.

Der Grund für die Verschiebungen: Auch auf dieses Jahr hin wechselten Hunderttausende Schweizerinnen und Schweizer ihre Krankenkasse, wie aus einer Analyse des Vergleichsdiensts Comparis hervorgeht. Die Prämienlast wird immer schwieriger zu stemmen – das Sparpotenzial treibt viele Personen zum Wechsel. Davon profitiert hat vor allem der neu grösste Versicherer. Anfang 2025 verzeichnete die Helsana 108'000 neue Kunden und damit einen Zuwachs von 7,6 Prozent.

Eine Kasse verliert jeden vierten Kunden

Daneben gehören auch die Luzerner Concordia und die Berner Visana-Gruppe (ohne Atupri) zu den Gewinnerinnen der Wechselsaison. Sie zählen 41'242 respektive 40'500 neue Versicherte. 

Wo es Sieger gibt, schauen andere in die Röhre. Die Krankenkasse KPT verzeichnete mit einem Verlust von 77’435 Versicherten den grössten nominellen Rückgang in der Branche. Das entspricht einem Minus von 16,5 Prozent. Die Group Mutuel verliert 77'000 – also 7,2 Prozent.

Relativ gesehen schiesst die Badener Aquilana den Vogel ab. Nach einem starken Zuwachs im vergangenen Jahr verliert die Krankenkasse jeden vierten Kunden. Das entspricht 22'622 weniger Kunden als im Vorjahr. «Aquilana zeigt, wie man es nicht machen sollte», meint Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. «Mit tiefen Prämien in einem Jahr viele Versicherte gewinnen und sie mit einem starken Prämienaufschlag im nächsten Jahr wieder verlieren.» 

Assura schafft Wende

Die Assura hat dafür den Turnaround geschafft. Letztes Jahr verzeichnete die Kasse den grössten Kundenverlust: 115'000 Versicherte kehrten ihr den Rücken. Jetzt hat sie 17'000 Schweizerinnen und Schweizer dazugewonnen. «Assura hat nach dem Aderlass in früheren Jahren die Talfahrt gestoppt und wächst wieder», meint Experte Schneuwly. «Das Beispiel des früheren Discounters unter den Krankenkassen zeigt, wie viel Zeit es braucht, sich mit höheren Prämien und besserer Servicequalität neu zu positionieren.»

Wie das Beispiel der Assura darlegt, widerspiegeln einzelne Jahre nicht immer den Gesamttrend. Die folgende Tabelle von Comparis verschafft einen besseren Überblick.

Wie sich die Krankenkassen in den letzten fünf Jahren entwickelt haben 

KasseAnzahl Versicherte 2025Differenz zu 2020Veränderung in Prozent
Helsana1'529'000159'00011,6
CSS1'471'28286'7756,3
Groupe Mutuel993'50023'5002,4
Swica851'00026'0003,2
Assura 714'000–276'000–27,9
Concordia713'533 101'31716,6
Visana-Gruppe696'00064'20010,2
Sanitas648'100118'90022,5
KPT468'61898'61826,7
Sympany276'20069'50033,6
ÖKK214'40055'10034,5
Atupri173'462–8311–4,6
Aquilana66'03425'64163,5


 

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