Diese Regeln will der Bund der Mega-Bank auferlegen
2:39
Lex UBS erklärt:Diese Regeln will der Bund der Mega-Bank auferlegen

Finma publiziert neuen Bericht
UBS muss weiter an Notfallplan arbeiten

Die Finma stuft die UBS als «abwickelbar» ein. Die von der Grossbank ausgearbeiteten Notfallpläne sind derzeit unzureichend, schreibt die Finanzmarktaufsicht am Donnerstag. Die Mitteilung kommt zu einem brisanten Zeitpunkt.
Publiziert: 25.09.2025 um 09:09 Uhr
|
Aktualisiert: 25.09.2025 um 15:47 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Die UBS muss der Finma ihren Notfallplan jährlich zur Prüfung vorlegen.
Foto: Keystone/Ennio Leanza

Darum gehts

  • Die Grossbank ist abwickelbar, sagt die Finma
  • UBS-Notfallplan derzeit noch nicht umsetzbar
  • UBS könnte bei verschärften Eigenkapitalvorschriften zusätzliche Kosten von 26 Milliarden Dollar tragen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_209.JPG
Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Wenn es zur grossen Krise bei der UBS kommt, braucht die Schweiz einen ausgeklügelten Notfallplan. Darüber sind sich alle einig. Jetzt hat sich die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma in einer Mitteilung geäussert. Und kommt zum Schluss: Der UBS-Notfallplan von CEO Sergio Ermotti (65) und Co. wäre aktuell noch nicht umsetzbar.

«Der Notfallplan der UBS erfüllt weitgehend die aktuellen gesetzlichen Anforderungen», schreibt die Finma im Communiqué. «Er muss jedoch künftig besser in den Abwicklungsplan integriert werden und kann daher derzeit nicht als umsetzbar angesehen werden.»

Ein Notfallplan zeigt auf, wie die systemrelevanten Funktionen aufrechterhalten werden sollen, falls die Stabilisierung nicht gelingt und die Abwicklung scheitert. Die UBS muss diesen jährlich der Finma vorlegen, die den Notfallplan prüft. 

Die UBS teilt gegenüber Blick mit: «Wie die FINMA bestätigt, erfüllt UBS die geltenden Anforderungen, um im Krisenfall gemäss der bevorzugten Abwicklungsstrategie saniert werden zu können. Als zusätzliches Sicherheitsnetz stünde in einem extremen Krisenfall der Schweizer Notfallplan zur Verfügung. Dieser ist im Einklang mit den geltenden gesetzlichen Anforderungen konzipiert, um die Weiterführung und den Schutz der systemrelevanten Funktionen in der Schweiz sicherzustellen, und ist für diesen Zweck umsetzbar.» 

Wegzugsgerüchte

Die Finanzmarktaufsicht tut sich mit einer abschliessenden Beurteilung allerdings noch schwer. Den Stabilisierungsplan der Bank könne sie nicht abschliessend beurteilen, da die Integration der Credit Suisse noch nicht abgeschlossen sei. 

Die Finma sieht in Sachen Sanier- und Abwicklungsfähigkeit die Grossbank auf dem richtigen Weg: «Insbesondere mit den Fusionen der Stammhäuser und Schweizer Einheiten von Credit Suisse und UBS hat die Bank wesentliche Meilensteine erreicht. Somit hat sich die Abwicklungsfähigkeit der Gruppe seit der letzten Beurteilung verbessert.»

Die Mitteilung der Finma kommt zu einem brisanten Zeitpunkt. Die UBS kämpft aktuell gegen den Vorschlag von Finanzministerin Karin Keller-Sutter (61) an, die die Eigenkapitalvorschriften für die UBS straffen will. Die Grossbank rechnet mit zusätzlichen Kosten von 26 Milliarden Dollar und liebäugelt laut Medienberichten mit einem Wegzug aus der Schweiz. 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Externe Inhalte
      Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
      Meistgelesen