Deutlich weniger als empfohlen – Romands sind noch schlimmer
Schweizer knausern beim Sackgeld für ihre Kinder

Zum Schulstart hin hat die Postfinance eine Sackgeld-Studie erstellt. Aus dieser geht hervor: Kinder in der Schweiz bekommen deutlich weniger Taschengeld, als es die Budgetberatung empfiehlt. Noch schlechter kommen die Kinder in der Romandie weg.
Publiziert: 20.08.2025 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2025 um 17:06 Uhr
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Das erste eigene Geld: Kinder bekommen in der Schweiz mit dem Eintritt ins Schulalter oft Sackgeld.
Foto: Frank van Delft

Darum gehts

  • Schweizer Kinder erhalten weniger Sackgeld als empfohlen
  • Regionale Unterschiede: Romands zahlen weniger als Deutschschweizer
  • 17- und 18-Jährige in der Romandie erhalten 70 Franken weniger pro Monat
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Mehrere Tausend Kinder aus der Schweiz hatten am Montag ihren ersten Schultag. Für viele von ihnen bedeutete das auch, dass sie jetzt Sackgeld bekommen. Kinder sollen früh den richtigen Umgang mit Geld lernen. Knapp 50 Prozent der Sechsjährigen erhalten von den Eltern Taschengeld, wie aus der neuen Sackgeld-Studie der Postfinance hervorgeht.

Was die Erhebung ebenfalls zeigt: Die hiesigen Eltern zahlen dem eigenen Nachwuchs deutlich weniger als empfohlen. Die Budgetberatung Schweiz gibt Richtwerte für Kinder zwischen 6 bis 18 Jahren heraus, an denen sich die Erziehungsberechtigten orientieren können. Diese Werte liegen aber deutlich über dem Sackgeld, das die Kinder in der Schweiz laut der Postfinance-Studie effektiv jeden Monat erhalten – zumindest bis in die späten Teenagerjahre. Bei den 17- und 18-Jährigen sind die Eltern dagegen spendabler.

Kinder aus der Romandie kommen schlechter weg

Besonders knausrig beim Sackgeld sind übrigens die Romands. In der französischsprachigen Schweiz sind die Beträge deutlich tiefer als in der Deutschschweiz. Bei den 17- und 18-Jährigen beträgt die Differenz 70 Franken pro Monat. Zu diesen regionalen Unterschieden schreibt die Postfinance in der Studie: «Deutschschweizer Eltern messen dem Umgang mit Geld und der Rolle von Sackgeld eine grössere Bedeutung zu als Eltern aus der Romandie.» Was wohl auch dazu beiträgt: Die Romands verdienen tendenziell etwas weniger als die Deutschschweizer.

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Interessant ist auch der Geschlechtervergleich: Im Schnitt erhalten Mädchen gemäss der Studie bis ins Alter von 12 Jahren leicht weniger als die Buben. Danach dreht es aber temporär: Die weiblichen 13- bis 16-Jährigen kommen im Vergleich zu den gleichaltrigen männlichen Teenies deutlich besser weg. Anschliessend sind die Jungs wieder bessergestellt. 

Budgetberatung hat Richtwerte angehoben

Warum aber bekommen Kinder in der Schweiz weniger als empfohlen – egal, ob Junge oder Mädchen? Eine Rolle dürfte spielen, dass die Budgetberatung Anfang Jahr ihre Richtwerte stark nach oben angepasst hat, erstmals seit 20 Jahren. Vorhin galt die simple Regel: In der 1. Klasse 1 Franken pro Woche, in der 4. Klasse 4 Franken pro Woche, in der 6. Klasse dementsprechend dann 6 Franken pro Woche.

Neu sollen Kinder im 6. Schuljahr monatlich 40 Franken bekommen, also fast doppelt so viel. Schliesslich spüren auch die Kleinen die Inflation. Die Eltern haben den Teuerungsausgleich aber noch nicht vorgenommen. Oder halten die Empfehlungen für überzogen.

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