Definitive Nachlassstundung verlängert
Die Skilifte in Grächen VS laufen auch im nächsten Winter

7,2 Millionen Franken hat Grächen als erste Sanierungsmassnahme gesammelt. Jetzt verlängert das Gericht die Nachlassstundung. Der Weg zurück bleibt aber sehr lange.
Publiziert: 11.06.2025 um 15:30 Uhr
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Gute Nachrichten für Grächen: Das Bezirksgericht Visp verlängert die definitive Nachlassstundung.

Darum gehts

  • Grächen VS: Skigebiet in finanzieller Krise, Nachlassstundung verlängert
  • Verwaltungsrat kann wichtigen Schritt vollziehen, Wintersaison 2025/26 gesichert
  • 7,2 Millionen Franken durch Aktienzeichnung gesammelt, 20 Millionen Schulden angehäuft
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Die Stimmung in Grächen VS ist schon lange angespannt. Das Walliser Familienskigebiet schreibt seit Jahren Verluste. Schulden von 20 Millionen Franken haben sich angehäuft. Der Weg zurück ist unglaublich lang. Seit anfangs Mai gibts aber wenigstens einen Funken Hoffnung: Im Rahmen einer Aktienzeichnung durchbricht die Touristischen Unternehmung Grächen (TUG) – sie betreibt Bahnen und Skigebiet – die angestrebten 6 Millionen Franken. Insgesamt kamen 7,2 Millionen zusammen.

In diesen Tagen kann der Verwaltungsrat der TUG einen weiteren, zentralen Schritt vollziehen, wie der «Walliser Bote» berichtet. Das Bezirksgericht Visp verlängert die definitive Nachlassstundung um ein Jahr bis zum 8. Juni 2026. Heisst: Das Walliser Bergdorf hat mehr Zeit, um einen finalen Sanierungsplan aufzustellen. 

Darbellay stemmt sich dagegen

«Ich bin sehr erleichtert über diese Entscheidung des Bezirksgerichts», erklärt VRP Kurt Schär der Zeitung. Damit ist nämlich klar, dass die Bergbahnen in Grächen auch in der kommenden Wintersaison 2025/26 laufen. Der Entscheid bringe zusätzliche Sicherheit im aktuell laufenden Vorverkauf der Jahreskarten, so Schär.

Es stehen aber noch viele weitere Massnahmen auf der Agenda. So sollen die Gläubiger – insbesondere Banken und Kanton – auf einen zweistelligen Millionenbetrag verzichten. Parallel dazu steht eine Kapitalherabsetzung von 90 Prozent an. Beim Kanton, allen voran Wirtschaftsminister Christophe Darbellay (54), stösst die TUG bis jetzt aber nicht auf offene Ohren. Darbellay erklärte bereits mehrmals, dass der Kanton nicht auf Geld verzichte.

Zudem muss die Bevölkerung am 24. Juni dem Forderungsverzicht, der Kapitalherabsetzung sowie der Kapitalerhöhung noch zustimmen.

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