Das ist der Unterschied zwischen Fest- und Saron-Hypothek
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Wichtig beim Hauskauf:Das ist der Unterschied zwischen Fest- und Saron-Hypothek

Comparis-Studie zur Wohnsituation
Wie viel Haushaltseinkommen es braucht, damit die Hypothek tragbar ist

Bildung und Wohnsituation hängen eng zusammen: Höher Gebildete leben oft auf grösserem Raum. Der Traum vom Eigenheim bleibt für viele Schweizer unerreichbar.
Publiziert: 04.11.2025 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2025 um 07:59 Uhr
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Viele träumen vom Eigenheim: mehr Platz, keine Vermieter, mehr Freiheit.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Eigenheim-Traum rückt für viele Schweizer in die Ferne
  • Bildungsniveau beeinflusst Wohnsituation und Familienleben stark
  • 57 Prozent der Befragten leben zur Miete, bei 18- bis 35-Jährigen 68 Prozent
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Riccarda CampellRedaktorin Wirtschaft

Der Traum vom Eigenheim? Für viele Schweizerinnen und Schweizer rückt er immer weiter in die Ferne. Wohnungen sind teuer, Häuser fast unbezahlbar. Wer grosszügig wohnt, hat meist ein Diplom in der Tasche. Eine repräsentative Befragung des Vergleichdiensts Comparis zeigt auf, wie die Schweiz wohnt.

Eigenheim erst ab 12’500 Franken Lohn

Viele träumen vom eigenen Zuhause: mehr Platz, keine Vermieter, mehr Freiheit. Trotzdem leben 57 Prozent der Befragten zur Miete – bei den 18- bis 35-Jährigen sogar 68 Prozent. Ein Haushalt, der weniger als 4000 Franken brutto verdient, hat kaum eine Wahl. Bei einem Lohn von 8000 Franken pro Monat sinkt der Anteil der zur Miete Wohnenden dann auf unter die Hälfte.

«Für viele mit höherem Einkommen bleibt das Eigenheim trotzdem unerreichbar – vor allem in städtischen Regionen», sagt Comparis-Experte Harry Büsser (55). Dort brauche es oft Hypotheken von einer Million Franken, um sich Eigentum leisten zu können. «Das kann man mit einem Brutto-Haushaltseinkommen pro Monat von 8000 Franken noch lange nicht tragen», erklärt Büsser weiter. Erst ab einem Gehalt von 12'500 Franken monatlich wird es realistisch. Erst ab diesem Gehalt ist eine Hypothek von einer Million Franken tragbar.

Attikawohnungen verdrängen den Estrich

Der Dachboden ist kein Abstellraum mehr. Statt Gerümpel gibt es heute Seesicht und Parkett. Aus Estrichen werden teure Penthouses, geht aus der Befragung hervor. Sie bringen mehr Rendite und nutzen den Raum besser. «Früher war unter dem Dach Platz fürs Gerümpel – heute gibt's da Luxuswohnungen mit Seesicht», weiss Büsser.

Doch wohin mit dem alten Krempel? Vielleicht ist weniger Besitz die Lösung. Wer wenig hat, muss wenig verstauen. Interessant auch: 92 Prozent der Befragten verfügen über einen Keller oder ein Kellerabteil. Nur gut 40 Prozent dagegen haben Zugang zu einem Estrichabteil.

Mehr Bildung, mehr Platz zum Leben

Wer gebildeter ist, wohnt auf grösserem Raum, da diese Personen oft besser verdienen. «Bildungsniveau und Wohnsituation hängen eng zusammen», bestätigt Büsser.

Überraschend ist jedoch: Laut Umfrage leben jene mit höherer Bildung häufiger als Paar mit Kind zusammen (39 Prozent) als Personen mit niedrigerer Bildung (26 Prozent). Allerdings sagt die Studie nichts dazu, wie viele Kinder ein Paar jeweils hat. In der Regel haben Menschen mit höherer Bildung weniger Kinder als Eltern mit einem niedrigeren Bildungsniveau. In dieser Gruppe gibt es auch mehr Alleinerziehende.

Wie viel Raum braucht der Mensch?

Die Schweiz wohnt am liebsten mit viereinhalb Zimmern. «Ein guter Kompromiss: genug Platz für Familien, trotzdem bezahlbar», sagt Comparis-Experte Büsser.

Kleine Wohnungen sind selten. Viele Menschen verfügen über eine komfortable Wohnfläche – oft zwischen 71 und 110 Quadratmetern pro Haushalt. Wirklich grosszügig – mehr als 150 Quadratmeter Wohnfläche – wohnt nur eine Minderheit. «Wer sich das leisten kann, wohnt oft im Eigentum», ergänzt Büsser.

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