Darum gehts
- Trump unterzeichnet Gesetz für Stablecoins zur Stärkung des US-Dollars
- Ziel: Vertrauen schaffen und Dominanz des Dollars im globalen Handel sichern
- Bitcoin überschritt erstmals die Marke von 120'000r
US-Präsident Donald Trump (79) hat sein Wahlkampf-Versprechen zur Förderung von Digitalwährungen in den USA eingelöst. Er unterzeichnete ein Gesetz, das die rechtliche Basis für Geschäfte mit sogenannten Stablecoins schafft. Das von Trump in Kraft gesetzte «Genius»-Gesetz regelt das Geschäft mit an Dollar gekoppelten Stablecoins. So werden digitale Einheiten genannt, die zum Beispiel an klassische Währungen gekoppelt sind.
Das ist ein cleverer Schachzug: Unternehmen, die sie ausgeben, müssen demnach entsprechende Dollar-Beträge zur Absicherung in kurzfristigen US-Staatsanleihen oder ähnlichen Finanzprodukten vorhalten. Diese Massnahme werde den Status des US-Dollar als «Reservewährung der Welt» festigen, sagte Trump. Sein übergeordnetes Ziel: Vertrauen schaffen – und die Dominanz des Dollars im globalen Handel sichern.
Bitcoin geht durch die Decke
Trump verspricht sich vom Gesetz nicht weniger als die Stärkung des Dollars als globale Leitwährung – und einen Innovationsschub für den US-Finanzplatz. Die hat der Dollar derzeit dringend nötig. Experten gehen davon aus, dass der Dollar noch bis auf 70 Rappen sinken könnte. Zwei weitere Krypto-Gesetze sind bereits in der Pipeline.
Der Dollar-Kurs war in den vergangenen Monaten auch im Vergleich zum Euro abgerutscht. Trumps Importzoll-Ankündigungen hatten die Anleger zum Rückzug aus US-Werten motiviert. Das «Genius»-Gesetz war zuvor mit deutlicher Mehrheit vom Kongress verabschiedet worden. Trump musste aber in den vergangenen Tagen eingreifen, um einige Abgeordnete seiner Republikanischen Partei vom letzten Widerstand gegen das Vorhaben abzubringen.
Stablecoins sind dank ihrer Bindung an nationale Währungen stabiler als reines Digitalgeld wie Bitcoin. Dadurch einigen sie sich besser für reguläre Transaktionen. Schon alleine die Aussicht auf das neue Gesetz liess die Kryptos im Wert steigen: Der Preis des Bitcoin überschritt zu Wochenbeginn erstmals die Marke von 120'000 Dollar.
Trump will Krypto-Präsident werden
Die US-Regierung fuhr jahrelang einen restriktiven Kurs gegenüber Digitalwährungen und warnte vor Schäden für Anleger und einer Destabilisierung des Finanzsystems. Trump steht ihnen jedoch aufgeschlossener gegenüber und versprach entsprechende Regeländerungen – er will zum Krypto-Präsidenten werden.
Bereits im März hatte er ein anderes Wahlkampf-Versprechen eingelöst und die Bildung einer US-Reserve für Digitalwährungen angeordnet. Er selbst brachte in einem kontroversen Schritt eine Art digitale Gedenkmünze heraus, deren Verkäufe seiner Familie Geld einbringen.