Soll man trotz Donald Trump noch USA-Ferien machen?
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Ferien in den USA?«Man muss nicht immer alles politisch sehen»

«Amerika bleibt ein Top-Ziel»
Hotelplan-CEO wirbt für USA-Ferien – wie schlimm stehts um die Buchungen?

Hotelplan rührt die Werbetrommel für die USA. CEO Nicole Pfammatter spricht von einem «Top-Ziel». Die Realität sieht aktuell anders aus.
Publiziert: 17.06.2025 um 16:10 Uhr
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Aktualisiert: 18.06.2025 um 10:01 Uhr
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Lobt die USA als Reiseland über den grünen Klee: Hotelplan-CEO Nicole Pfammatter.
Foto: Thomas Meier

Darum gehts

  • USA-Reisen: Nachfrage sinkt trotz günstiger Preise und Wechselkurse
  • Hotelplan-CEO betont USA als Top-Ziel trotz anhaltender negativer Berichterstattung
  • 260'000 weniger Besucher aus Westeuropa im ersten Quartal 2025
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Sind die Horror-Geschichten von festgehaltenen europäischen Touristen in den USA Einzelfälle – oder haben sie unter Donald Trump (79) System? Diese Frage beschäftigt Schweizerinnen und Schweizer. Im ersten Quartal 2025 reisten 260'000 weniger Besucher aus Westeuropa nach Amerika als in der Vorjahresperiode. Auch die Zahlen aus der Schweiz lassen auf einen Reise-Einbruch schliessen. Hinzu kommt: Die Swiss muss sogar schon für den Hochsommer stark vergünstigte Amerika-Flüge anbieten. Oft gehts für weniger als 500 Franken an die Ost- oder Westküste und wieder zurück. 

Nicht nur die Swiss, auch die grossen Schweizer Reiseanbieter spüren den Nachfragerückgang. Nordamerika gehört zu den wichtigsten Fernreisemärkten für Hotelplan, Kuoni, Tui und Co. Dass mit den USA ausgerechnet das Aushängeschild aufgrund des US-Präsidenten schwächelt, tut weh. Auch Hotelplan-CEO Nicole Pfammatter (52) weiss das. Trotzdem lobt sie die Amerika-Situation in der Medienmitteilung vor den Sommerferien ausdrücklich: Die USA würden trotz «anhaltender Berichterstattung» den «Spitzenplatz» belegen. «Individualreisen und Naturerlebnisse sind nach wie vor stark gefragt – und die USA bleiben dafür ein Top-Ziel.»

Günstiger – aber trotzdem weniger Buchungen

Profitiert Hotelplan von einer Trendwende? Ist der Trump-Effekt schon wieder vorbei? Der Reiseanbieter macht aus den aktuellen Buchungszahlen auf Blick-Nachfrage ein Geheimnis. Klar ist: In den vergangenen Jahren war bei Travelhouse, dem Spezialisten unter den Reiseveranstaltern, der zu Hotelplan gehört, bereits ein Rückgang bei der Nachfrage nach USA-Reisen zu verzeichnen. Dies laut Travelhouse-Co-Lead Nicole Rosenberg (53) vor allem aufgrund steigender Preise und der hohen US-Inflation. Aber: «Die Preise sinken seit Ende 2024 und Anfang 2025 wieder», so Rosenberg. 

Das sind Good News. Und trotzdem reichen die tieferen Preise, der vorteilhafte Franken-Dollar-Kurs und die günstigen Flugtickets nicht aus, um die USA-Buchungen bei Hotelplan wieder ansteigen zu lassen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Nachfrage nach Trumps Amerika ist beim Reiseveranstalter für 2025 im Vergleich zum Vorjahr abermals leicht rückläufig, räumt Rosenberg ein. Sie bleibt aber kämpferisch: Das Hotelplan-Team versuche, optimistisch zu bleiben. «Die Nachfrage wird in Folge der sinkenden Preise wieder anziehen», ist Rosenberg überzeugt.

Das würde auch Hotelplan-CEO Nicole Pfammatter freuen. Denn von einem «Top-Ziel», wie sie die USA am Dienstag bewarb, scheint das Land in den Augen der Schweizerinnen und Schweizer gerade ein Stück entfernt zu sein. 

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Nutzt du die Gunst der Stunde und fliegst in diesem Sommer in die USA, weil Amerika-Ferien aktuell sehr günstig sind? Erzähle uns von deiner geplanten Reise gleich via community@blick.ch 

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