Darum gehts
- Der Schweizer Franken wurde 1850 eingeführt und gilt als stabile Währung
- Die älteste gültige Münze ist der 10-Räppler, seit 1879 unverändert
- Die Produktion einer Schweizer Banknote kostet durchschnittlich 40 Rappen
Am 7. Mai 1850 wurde der Schweizer Franken als Währung eingeführt. Zuvor gab es in der Schweiz eine beachtliche Vielfalt an Münzsystemen. Praktisch jede eidgenössische Region hatte ihre eigenen Münzen. Der einheitliche Schweizer Franken orientierte sich dann am französischen Franc und wurde oftmals als das schwächelnde Anhängsel belächelt. Erst mit der Gründung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Jahr 1907 begann der stetige Aufstieg zur starken und begehrten Währung.
Am Mittwoch können wir in der Schweiz seit 175 Jahren mit dem Franken bezahlen. Zum Anlass werfen wir einen genaueren Blick auf unsere Währung und stellen dir die spannendsten fünf Fakten vor.
Wieso heisst der Franken überhaupt Franken?
Der Name Franken kommt von alten Goldmünzen aus Frankreich, die bis ins Jahr 1360 zurückreichen. Gemäss dem Schweizer Nationalmuseum stand auf diesen oftmals die lateinische Aufschrift «Francorum Rex». Das bedeutet «König der Franken» – im Mittelalter ein Titel des französischen Königs. Das Wort Francorum wurde häufig zu «Franc» abgekürzt. Daraus entstand später der Name für die Währung: Franken.
In der Schweiz wurde ab 1757 eine silberne Zehnbatzen-Münze geprägt, die den Namen Schweizer Franken erhielt. Der Bund hat diese Bezeichnung übernommen.
Die älteste Münze der Welt
Die älteste noch gültige Schweizer Münze im Umlauf ist der Zehnräppler. Seit 1879 wird die Münze unverändert mit einem Frauenkopf und der Aufschrift «Confoederatio Helvetica» geprägt. Sie gilt immer noch als gesetzliches Zahlungsmittel. Damit gilt sie sogar als älteste noch im Umlauf befindende Münze der Welt und hat sich einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde verdient.
Wer heute eine Münze aus dem Jahr 1879 findet, könnte damit also immer noch bezahlen. Das wäre allerdings eine schlechte Idee. Der Sammlerwert des alten 10-Räpplers liegt je nach Zustand bei 50 bis 75 Franken.
Wie viel kostet die Herstellung des Geldes?
Im Durchschnitt kostet die Produktion eines Schweizer Banknötlis 40 Rappen. Laut der SNB hängen die Kosten von der Notengrösse und der Produktionsmenge ab. Wie viel die SNB für die einzelnen Noten aufwenden muss, ist nicht bekannt.
Die offizielle Münzprägestätte Swissmint hat die Produktionskosten für die Schweizer Münzen schon länger nicht mehr bekannt gegeben. Noch vor zehn Jahren brauchte die Prägestätte 4 bis 36 Rappen, um die jeweiligen Münzen herzustellen. Der 5-Räppler kostete damals gerade etwas weniger, als er Wert hat. Die teuerste Umlaufmünze war wenig überraschend der Fünfliber. Die genaue Höhe der Kosten hängt unter anderem von aktuellen Metallpreisen ab.
Wie wertvoll ist unsere Währung?
Unser Schweizer Franken gilt schon lange als eine der solidesten Währungen der Welt. Keine andere hat ihren Wert seit Ausbruch des Ersten Weltkriegs so gut erhalten. So gilt der starke Franken als sehr stabil. Besonders in Krisenzeiten ist der Franken als sicherer Hafen begehrt.
Die wertvollsten Währungen der Welt werden meistens nach ihrem Wechselkurs zum US-Dollar bewertet. Ein Schweizer Franken ist momentan 1,22 Dollar wert. Somit ist der Franken die achtwertvollste Währung der Welt. Mit dem 1000er-Nötli hält die Schweiz aber die wertvollste Banknote der Welt, die im allgemeinen Umlauf ist.
Mit einem Wechselkurs von 3,26 Dollar ist der Kuwait-Dollar aktuell die wertvollste Währung auf dem Globus. Sie ist allerdings an einen Währungskorb gebunden und wird dadurch künstlich hochgehalten.
Nötli, die es heute nicht mehr gibt
Noch nicht immer gab es den Schweizer Franken in einem 10er-, 20er-, 50er-, 100er-, 200er- und 1000er-Nötli. So gibt es die 200er-Note erst seit der achten Banknotenserie aus dem Jahr 1995. Bis dahin gab es ein Nötli für 500 Franken.
Einzigartig war das 5er-Nötli. Die SNB druckte dieses in der zweiten Banknotenserie von 1911. Es wurde im Jahr 1980 zurückgerufen und war bis zum 30. April 2000 gültig. Zudem hielt die SNB damals ein 40-Franken-Reserve-Nötli bereit. Dieses kam allerdings nie in den Umlauf.