Darum gehts
- Die Schweiz plant neue Banknoten mit dem Thema Höhenlagen
- Zwölf Designer reichten kreative Entwürfe ein, von Topografie bis Tradition
- Sechs beste Designs kommen in die nächste Runde, Gewinner 2026
Die Schweiz erhält neue Banknoten. Bis 31. Juli konnten zwölf Designer ihre Entwürfe zum Thema «Die Schweiz und ihre Höhenlagen» einreichen. Am Mittwochmorgen wurden die 12 Entwürfe von der Schweizerischen Nationalbank SNB publiziert. Ein Meinungsforschungsinstitut führt ab heute bis am 7. September eine Umfrage durch. Parallel dazu werde ein aus externen Fachpersonen zusammengesetzter Beirat die Vorschläge beurteilen.
Die sechs besten Entwürfe gelangen dann laut der SNB in die zweite Wettbewerbsstufe. Anfang 2026 soll der Gewinner feststehen. Die neuen Banknoten sollen frühestens Anfang der 2030er-Jahre in Umlauf kommen. Warum es neue Banknoten braucht, liest du im Erklärstück von Wirtschaftsredaktor Christian Kolbe. Wie die 12 Entwürfe aussehen, siehst du nachfolgend in diesem Artikel.
Konzept A: Lebenswelten
Vorne zeigen die Noten laut den Entwicklern menschliche Szenen, hinten typische Flora und Fauna verschiedener Höhenlagen, verbunden durch Panorama-Profil, Schweizerkreuz und Walser-Mikrogramm. Die Motive sollen die enge Beziehung von Mensch, Natur und Esskultur betonen. 3D-Scans, detailreiche Wasserzeichen und innovative Gestaltung sorgen dabei für ästhetische Tiefe und Sicherheit.
Konzept B: Die Schweiz und ihre Höhenlagen
Das Konzept verbindet Lage, Licht und Leben zu einem visuellen Abbild der Schweizer Vielfalt: Topografie wird durch fortlaufende Silhouettenlinien und regionale Merkmale inszeniert, Licht durch Jahres- und Tagesrhythmen im Layout und in den Farben. Jede Note greift laut den Entwicklern ein spezifisches Thema von Wasser und Vernetzung bis zu Forschung und Vision auf, inspiriert von Traditionen, UNESCO-Erbe und Zukunftstrends. So entsteht ein vielschichtiges Porträt des Landes im Zusammenspiel von Natur, Kultur und Zeit.
Konzept C: Topografie und Idenität der Schweiz
Das Konzept stellt die Schweizer Höhenlagen als Spiegel von Natur und Identität dar, wobei jede Banknote ein charakteristisches Gestein mit seiner gesellschaftlichen Bedeutung verbinden soll. Vorder- und Rückseiten verknüpfen demnach geologische Symbolik mit Themen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Alltag, eingebettet in «eine konsistente Farb- und Formensprache», wie es heisst. So entstehe ein serielles Gesamtbild, das landschaftliche Vielfalt, regionale Eigenheiten und nationale Werte zwischen Innovation und Tradition vereine.
Konzept D: Von den Höhenlagen zum Fortschritt
Das Konzept inszeniert jede Höhenlage der Schweiz mit einem klaren Schwerpunkt: Die A-Seite zeigt ihren Charakter und Einfluss auf Mentalität und Kultur, die B-Seite ihre zukunftsweisenden Beiträge. Von Dialog und Offenheit in den Tiefenlagen über Präzision im Jura bis zu Innovationskraft im Hochgebirge entsteht ein Panorama aus Tradition, Fortschritt und globaler Relevanz. Einheitliche Gestaltungselemente verbinden die Serie visuell und thematisch.
Konzept E: Seeufer bis zur Bergspitze
Die Serie zeigt die Höhenlagen der Schweiz als aktive Lebensräume, in denen Natur und menschliche Kreativität untrennbar verbunden sind. Jede Note verknüpft laut Designern ein charakteristisches Hauptsujet – von Heilpflanze bis Kristall – mit kulturellen, wirtschaftlichen und technologischen Beiträgen ihrer Region und folgt einem einheitlichen, detailreichen Layout. Zusammen würden die Noten ein grosses Schweizerkreuz ergeben, das Vielfalt, Verantwortung und Fortschritt als verbindende Geschichte inszeniere.
Konzept F: Wunderbare Landschaften
Die Serie inszeniert Veränderung als zentrales Motiv und verbindet geografische Höhenlagen mit symbolisch erzählten Themen von Forschung bis Klimawandel. Jede Banknote zeigt einen visuellen Prozess, ergänzt durch Sicherheitsmerkmale, ein geologisches Gesamtprofil und typische Flora und Fauna. So entsteht ein fortlaufendes Narrativ, das Bewegung, Interaktion und die Zukunftsfähigkeit der Schweiz in Szene setzt.
Konzept G: Innovation und Tradition
Das Konzept verknüpft für jede Höhenlage der Schweiz eine prägende Innovation auf der Vorderseite mit einer typischen Tradition auf der Rückseite. Von der DNA-Entdeckung in den Tieflagen über den Klettverschluss im Jura bis zur Lawinenforschung im Gebirge entsteht ein Panorama aus wissenschaftlichem Fortschritt und kulturellem Erbe. Einheitliche Designelemente wie Horizontlinie, Farbpaare und kombinierte Symbole sichern den visuellen Zusammenhalt der Serie.
Konzept H: Gestein und Landschaft als Währung
Das Konzept verbindet Gestein als Symbol für geografische Herkunft und wirtschaftliche Beständigkeit mit abstrahierten Landschaften der jeweiligen Höhenlage. Vorderseiten zeigen hyperrealistische Steinporträts mit ökonomischer Bedeutung, Rückseiten topografisch reduzierte Orte als Resonanzraum. Einheitliche Sicherheitsmerkmale und die dialogische Gegenüberstellung von mikroskopischer Nähe und makroskopischer Weite schaffen ein kohärentes, identitätsstiftendes Gesamtbild.
Konzept I: Bericht einer Reise durch die Schweiz
Die Serie erzählt in Form eines Reisetagebuchs eine Wanderung durch die Schweiz – von den Tieflagen bis zu den höchsten Gipfeln. Jede Note zeigt vorne ein Symbol aus Mineral-, Pflanzen- oder Tierreich, hinten eine charakteristische Landschaft mit sichtbarer Verbindung zwischen Natur und menschlichem Einfluss. Einheitliche grafische Elemente, regionale Bezüge und prägnante Sicherheitsmerkmale verbinden die Noten zu einer visuellen Entdeckungsreise durch die Vielfalt des Landes.
Konzept J: Dialog – Facettenreiche Blickwinkel auf vielschichtige Lebensräume
Die Serie zeigt auf den Vorderseiten massstabgetreu heimische Pflanzen jeder Höhenlage, auf den Rückseiten zivilisatorische Leistungen im Dialog mit der Natur. Sicherheitsmerkmale wie Insekten im Durchsichtsregister, prähistorische Tiere im Wasserzeichen und geologische Schichten im Sicherheitsstreifen vertiefen den Bezug zum Land. So entsteht ein zusammenhängendes Panorama, das Biodiversität, Kultur und Technik als vernetzte Elemente der Schweizer Identität inszeniert.
Konzept K: Genius Loci
Die Serie inszeniert die Schweiz über zwei Schwerpunkte: Landschaften als Ausdruck von «Demut» vor der Natur auf der Vorderseite und symbolische Darstellungen der Verbindung von Mensch und Natur als «Solidarität» auf der Rückseite. Kompositionen aus über 4’000 eingesandten Bildern fangen die Atmosphäre der Höhenlagen ein, während Sicherheits- und Designelemente wie Wasser- und Bergreliefs, geometrische Symbole und Farbtöne des alpinen Lichts den visuellen Zusammenhalt schaffen. So entsteht ein vielschichtiges Porträt, das nicht nur Orte, sondern auch den Geist der Schweiz erlebbar macht.
Konzept L: Die Schweiz als Ökosystem
Die Serie verbindet die Darstellung der Schweizer Höhenlagen mit dem übergreifenden Motiv des Ökosystems, das Leben und Umwelt in dynamischer Wechselwirkung zeigt. Vorderseiten inszenieren jede Höhenstufe mit Panorama, Symbol, Tier, Detail-Zoom und grafischem Geflecht, Rückseiten ergänzen kartografische Daten und ergeben zusammengesetzt einen Miniatlas der Schweiz. Integrierte Sicherheitsmerkmale und praktische Funktionen wie Messskala machen die Noten zu Tauschmittel, Informationsträger und Werkzeug zugleich.