Darum gehts
- Gewitter erwartet, aber im Flachland nur vereinzelt. Hitzeperiode wird unterbrochen
- UV-Belastung bleibt hoch, Vorsicht bei Aufenthalt in der Sonne geboten
- August ist 1,6 Grad wärmer als im Mittel, Zürich übertrifft Hitzetage-Schwelle
Hitzegewitter rollen auf die Schweiz zu. Es wird nass – und wie. Der Bund hat für die Kantone Freiburg, Bern, Waadt und Tessin die Gefahrenstufe 4 ausgerufen. Mögliche Auswirkungen: «Abbrechen von grösseren Ästen, Umstürzen von Bäumen. Blitzeinschläge und/oder Hagelschäden. Rutschungen in steilen Hängen, plötzliches Auftreten von Flutwellen in Bächen und Überflutungen.» Die Warnung gilt für Donnerstagabend.
Und auch sonst geht es nass weiter. Beim Blick auf die Wettervorhersage von Meteo Schweiz für die nächsten Tage sticht vor allem ein Wort ins Auge: «Gewitter». Bis einschliesslich Sonntag warnt das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie an jedem Tag davor. Wo tschäderet es also? Blick hat bei einem Meteorologen nachgefragt.
Hagel, Regen, starken Böen
Michael Eichmann von Meteo News gibt auf Anfrage von Blick jedoch schnell Entwarnung. Die Gewitter würden im Flachland nur vereinzelt auftreten. Gewittriger sei es in den Bergen. Am Freitag trifft es auch Nordbünden und das Alpsteingebiet.
Am Abend kommt es dann im Berner Oberland zu heftigen Gewittern. Laut Alert Swiss muss mit Hagel, Regen, starken Böen und Blitzeinschlägen gerechnet werden. Besonders betroffen sind dabei die Regionen Obersimmental, Saanen-Gsteig, St. Stephan-Lenk und Adelboden-Kandersteg.
Hitzeperiode wird unterbrochen
«Am Samstag wird es die meisten Gewitter geben», sagt Eichmann. Ein grosses Risiko für das Flachland sieht er nicht, am ehesten im östlichen Mittelland.
Im Flachland müssen wir uns also keine grossen Sorgen machen, was Schauer und Gewitter angeht. Eine weitere gute Nachricht: Die aktuelle Hitzeperiode wird am Samstag beendet – zumindest in der Deutschschweiz. «Mit Ausnahmen im Wallis, Genf und der Nordwestschweiz», fügt Eichmann an. Am Donnerstag liegen die Temperaturen noch bei um die 30 Grad, am Wochenende sinken sie dann auf sommerliche 28 bis 29 Grad.
Hitze setzt Gletschern zu
Dennoch musst du vorsichtig sein, wenn du dich viel in der Sonne aufhältst. «Die UV-Belastung ist durchgehend hoch. Daran wird sich nichts ändern», erklärt der Wetterfachmann. Eine hohe UV-Belastung kann die Zellen beschädigen und in kurzer Zeit Verbrennungen auf der Haut sowie Augenschäden verursachen.
Generell ist der August schon wieder heisser, als er eigentlich sein sollte. «Die ersten Augusttage waren unterdurchschnittlich, jetzt hat sich das Bild geändert», erklärt der Wetterexperte. «Wir sind 1,6 Grad wärmer als im Mittel. Vor allem in den Bergregionen ist es zu warm.» Dass der August zu warm werden könnte, zeigt auch der Blick auf die Hitzetage. «In Zürich haben wir in einem normalen August 4,3 Hitzetage, diese Schwelle übertreffen wir bereits heute.» Die Zürcher August-Bilanz könnte dann bei fünf oder sogar sechs Hitzetagen stehen – und wir haben noch zwei Wochen vor uns. Auch Basel dürfte bei den Hitzetagen die Normalwerte überschreiten.
Die Hitze bedeutet schlechte Nachrichten für die Schweizer Gletscher. Denen haben Juni und Juli bereits zugesetzt. Auf den Gletschern liegt kaum noch schützender Schnee. Es droht ein furchtbarer Sommer für die Eismassen zu werden.