Darum gehts
- Das aktuelle Wetter überfordert das Regenradar
- Hängen die Wolken zu tief, ist das Radar «blind»
- Schweizweit gibt es fünf Radarstationen
«Unser Regenradar ist nicht kaputt», antwortet Meteorologe Daniel Gerstgrasser lachend auf Anfrage von Blick. «Die Wolken hängen einfach zu tief und die Tropfen sind momentan zu klein, um gut erkannt zu werden.»
Aufmerksamen Zeitgenossen ist diese Woche nämlich ein kurioses Phänomen aufgefallen: Obwohl es praktisch täglich regnet, zeigen die Regenradare der Schweiz oftmals keinen Niederschlag für die entsprechende Region an. Trocken ist es aber nicht.
Stichtag Mittwoch, 15 Uhr, in der Stadt Zürich bei der Blick-Redaktion.
Es regnet, das Wasser rinnt von den Dächern, die Tropfen perlen auf den Autoscheiben.
Fünf Radarstationen für die ganze Schweiz
Trotzdem zeigen die Apps von SRF Meteo, Landi und Meteo Schweiz keinen Niederschlag im Grossraum Zürich an.
Das ist nicht weiter verwunderlich. Die Wetterdienste beziehen ihre Daten alle von Meteo Schweiz, die in der Schweiz neuerdings fünf Radarstationen betreiben.
Bisher waren das:
- der Albis in der Nähe von Zürich
- Monte Lema im Kanton Tessin
- La Dôle bei Genf
Neu kamen hinzu:
- der Pointe de la Plaine Morte im Kanton Wallis
- der Weissfluhgipfel im Kanton Graubünden
Die Stadt Zürich wird vom Albis-Radar abgedeckt. Das steht auf 891 Meter. Hinzu kommt die Turmhöhe, der 37 Meter hoch ist. Somit steht es auf ungefähr 930 Metern.
«Jeglicher Regen unter dieser Höhe wird nicht erkannt», sagt Meteo-Schweiz-Mann Gerstgrasser. Die Blick-Redaktion liegt auf 410 Metern.
Es empfiehlt sich also, momentan nicht nur auf die Wetter-App zu schauen, bevor man hinausgeht – sondern auch auf den schriftlichen Wetterbericht.