Patrizia Kummer eröffnet B&B mit Kaffeehaus
Olympiasiegerin wird Beizerin!

Jetzt steht Snowboard-Olympiasiegerin Patrizia Kummer vor dem Gewinn des Parallelslalom-Weltcups, im Sommer geht sie unter die Hoteliers.
Publiziert: 04.03.2016 um 21:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:14 Uhr
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Patrizia Kummer geht im Sommer unter die Hoteliers.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Marco Ackermann

Die 28-jährige Walliserin eröffnet in ihrem Elternhaus in Ernen/Mühlebach ein Bed & Breakfast mit Kaffeehaus. Letzten Dienstag war im Goms Baustart. Ende Juni soll der Um- und Anbau fertig sein. Kummer und ihre Eltern Roland und Beatrix möchten fünf Zimmer anbieten.

«Es soll klein, aber fein werden. Sehr familiär. So wie ich es auch gern habe, wenn ich auf Reisen bin bin», erklärt Patrizia Kummer. Sie ist ein Familienmensch. Sie wohnt zwar aus Studien-Zwecken in Ostermundigen BE, es zieht sie aber immer wieder zurück ins Wallis. Die Wurzeln sind ihr extrem wichtig. «Mich hat es zum Beispiel beeindruckt, wie unsere Verwandtschaft zusammengehalten hat, als unsere Oma letzten Frühling einen Herzinfarkt hatte.»

Das B&B heisst «Hängebrigga», Walliserdeutsch für Hängebrücke. Der Name ist Programm. Seit letzten Sommer haben die Kummers eine Hängebrücke vor der Haustüre. Sie ist 92 Meter hoch, 280 Meter lang und 57 Tonnen schwer. Sie führt durch die Lammaschlucht über den Rotten, verbindet die Wandergebiete Bellwald und Ernen und ist ganzjährig benutzbar. Kummer war bei der Einweihung Taufpatin. Nun wird sie schon bald neben der Brücke Touristen bedienen – immer soweit es ihre Snowboard-Karriere zulässt.

Eines der Herzstücke im B&B ist das Kaffeehaus. Dort sollen auch ihre Sport-Trophäen ausgestellt werden. Weil Patrizia Kummer wichtig ist, gute Kaffee-Qualität anzubieten, hat sie in den letzten Wochen viel degustiert. Was ihr nicht nur gut bekommen ist. Lachend erzählt sie: «Mit sieben Stunden im Schnitt schlafe ich eh schon wenig für eine Spitzensportlerin. Weil ich teilweise mehr als drei Tassen Kaffee am Tag testen musste, wurde es noch weniger. Ich war manchmal hellwach am späten Abend.»

Am Sonntag muss Kummer ausgeschlafen sein. Denn dann kämpft sie in Winterberg (De) um die kleine Kristallkugel im Parallelslalom-Weltcup. Mit der Viertelfinal-Qualifikation könnte man ihr den Gesamtsieg nicht mehr streitig machen. Es wäre bereits ihre siebte Weltcup-Kristallkugel!

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