Viktorija Golubic (32) fehlt noch ein Sieg zu ihrem ersten Titel in diesem Jahr. Die Stadtzürcherin steht beim Challenger-Turnier in Suzhou (Chn) im Final, wo sie am Sonntag auf die Amerikanerin Katie Volynets (23) trifft. Den Einzug ins Endspiel schafft sie dank eines 6:3, 6:3-Erfolges über die Deutsche Tatjana Maria (38).
Golubic stellt damit einmal mehr unter Beweis, dass der Herbst ihre Jahreszeit ist. Schon oft in ihrer Laufbahn trumpfte sie jeweils gegen Saisonende auf. Die jüngsten Beispiele: 2023 siegte sie gleich bei drei kleineren Turnieren. Und 2024 setzte sie mit dem WTA-250-Titel in Jiujiang (Chn) ein dickes Ausrufezeichen. Auf ihr Herbstgeheimnis angesprochen, meinte sie im Vorjahr: «Ich lege im Sommer jeweils gerne einen weiteren kleinen Trainingsaufbau ein. Und weil sich dieser oft erst nach ein paar Monaten bezahlt macht, ist der Herbst für mich irgendwie eine gute Zeit. Dann passt bei mir alles zusammen.»
Durch den Finalvorstoss in Suzhou hat Golubic auch heuer schon wertvolle Punkte eingefahren – sie spurt damit für Anfang November vor, wenn sie die 250 Zähler von ihrem letztjährigen Triumph in Jiujiang zu verteidigen hat. Golubic stösst nun auf Position 65 vor und hat in der Weltrangliste ein Punktetotal von mindestens 1019 Punkten. Diese Konstellation ist insofern gut, weil sie selbst bei einem erfolglosen weiteren Herbst knapp in den Top 100 bleiben wird, womit sie fix fürs Australian-Open-Hauptfeld planen darf.
Im Suzhou-Endspiel ist Golubic (WTA 70), die Schweizer Nummer zwei hinter Belinda Bencic (WTA 16), rankingmässig die Favoritin. Das bislang einzige Direktduell entschied jedoch Volynets für sich. 2022 siegte die Kalifornerin in der ersten Runde der French Open 6:2, 2:6, 6:1. Aber im Vergleich mit Golubic liegt ihr der Herbst jeweils nicht annähernd gleich gut.