Novak Djokovic muss weiter auf seinen 25. Grand-Slam-Titel warten. Der 38-jährige Serbe unterliegt beim US Open im Halbfinal Carlos Alcaraz mit 4:6, 6:7 (4:7), 2:6.
Genau zwei Jahre liegt der letzte Major-Titel von Djokovic zurück, mit welchem er zu Rekordsiegerin Margaret Court aufschloss. Ob er es noch schafft, an der Australierin vorbeizuziehen, wird mit jeder verpassten Chance fraglicher. Gegen Alcaraz steht er am Freitag auf verlorenem Posten. Nachdem er im zweiten Satz zwischenzeitlich mit Break voraus ist, kann er im dritten nicht mehr mit dem Spanier mithalten.
«Ich bin überglücklich»
Alcaraz befindet sich in beneidenswerter Form. Seit April hat er bei jedem bestrittenen Turnier den Final erreicht und fünfmal den Titel geholt. Seit 12 Partien ist er ungeschlagen und in New York in diesem Jahr noch ohne Satzverlust. Am Sonntag spielt er um seinen sechsten Grand-Slam-Titel. «Ich wollte aggressiv spielen. Das ist mir gut gelungen», freut sich Alcaraz nach dem vierten Sieg im neunten Duell mit Djokovic. «Ich bin überglücklich, hier zum zweiten Mal im Final zu stehen.»
Im Endspiel wartet auf den US-Open-Sieger von 2022 der Weltranglisten-Erste Jannik Sinner. Der Italiener setzte sich im zweiten Halbfinalspiel 6:1, 3:6, 6:3 und 6:4 gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime durch. Das US-Open-Final wird somit das fünfte Endspiel zwischen den beiden derzeit besten Tennisspielern der Welt in den letzten vier Monaten und ein Duell um die Spitze der Weltrangliste.
Jetzt kommt Trump
«Es ist eine grossartige Saison für mich. Wieder in einem grossen Finale zu stehen - besser geht's nicht», sagte Sinner, der als erst vierter Spieler nach Rod Laver, Roger Federer und Novak Djokovic dieses Kunststück viermal in einem Jahr vollbrachte: «Sonntag wird ein besonderer Tag, ein weiteres tolles Finale.»
Das Match am Sonntag (20.00 Uhr MESZ/Sky und Sporteurope.tv), für das sich US-Präsident Donald Trump angesagt hat, wird zugleich zum Duell um Platz eins der Weltrangliste. Trotz dreimonatiger Dopingsperre im Frühjahr hat Sinner die Spitzenposition seit April 2024 ununterbrochen inne; auch, weil er nun schon beim fünften Grand-Slam-Turnier nacheinander im Endspiel steht.
Immer wieder Alcaraz
Vor einem Jahr siegte er in New York, es folgten die Titelverteidigung in Melbourne gegen Zverev, die dramatische Niederlage bei den French Open gegen Alcaraz und der Wimbledon-Finaltriumph über den Spanier – der im direkten Vergleich allerdings mit 9:5 führt. Sinner könnte nach Roger Federer 2006 und 2007 der zweite Mann werden, der die Australian Open und die US Open in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gewinnt.