«Roger hat gelogen»
Mieses Spiel mit Federer

Tennis-Legende, Familienvater, Werbeträger, Multi-Millionär. Doch jetzt wird Roger Federer für eine miese Abzocke missbraucht.
Publiziert: 22.02.2016 um 10:33 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:30 Uhr
1/5
Roger Federers Name wird missbraucht.
Foto: EQ Images
Yannick Peng und Simon Häring

«Roger hat gelogen: Roger enthüllt die Wahrheit. Die Schweiz ist geschockt über das GROSSE GEHEIMNIS, das er jahrelang verschwiegen hat.»

Dieser trügerische Facebook-Eintrag macht derzeit die Runde im Netz und soll unseren Tennis-Star in ein schiefes Licht rücken.

Zwielichtige Personen versuchen mit Hilfe des unwissenden 34-Jährigen, Leichtgläubigen ihr hart erarbeitetes Geld abzuknöpfen.

«EuroMoney News» schreibt: «Es wurde herausgefunden, dass Roger mit einem System handelt, das sich ‹Binäre Optionen› nennt, das zu Beginn in den Vereinigten Staaten berühmt wurde, bei dem viele, tausende, sogar Millionen von Euro, mit geringem Aufwand verdienten, indem sie einen aussergewöhnlichen Trick anwendeten, um immer den Markt zu schlagen.»

Um das Ganze seriös wirken zu lassen, ist ein Bild eines im Anzug abgelichteten Reporters dem Artikel beigefügt. Der Mann wird als Franck Bauer angepriesen. Auch hier wurde getrickst. In Tat und Wahrheit zeigt das Bild Schauspieler und Model Alex Pettyfer aus Grossbritannien.

Ein Deutscher namens Jonas Schäfer erzählt in dem Bericht seine verlockende Geldgeschichte. Die ist schnell erzählt: Schäfer investiert 250 Euro, nach einer Woche wacht er als Millionär auf. Natürlich ohne dafür zu arbeiten, das versteht sich von selbst. Schön wärs...

Zurück zu Federer und der Wirklichkeit: Allein von Sommer 2014 bis 2015 hat der 17-fache Grand-Slam-Champion laut «Forbes» 67 Millionen Dollar verdient, sein Vermögen beträgt geschätzte 350 bis 500 Millionen Franken. Als ob er solche Geldspielchen nötig hätte.

Es ist nicht das erste Mal, dass Federers Name missbraucht wird. Vor drei Jahren warb die GSOA (Gruppe für eine Schweiz ohne Armee) ohne das Wissen des Baselbieters für die Abschaffung der Wehrpflicht. Damals wie heute ist Federer für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?