Die Meldung schlug nicht nur in der Tennisszene ein wie eine Bombe: Roger Federer, der berühmteste Schweizer, kehre seiner Heimat den Rücken und ziehe an den Zürichsee. Hiess es. Genau genommen nach Wollerau, wo er sich eine Wohnung gekauft habe. Hiess es.
Das wurde gesagt und geschrieben – und ist alles falsch. In Oberwil im Kanton Baselland wird ganz sicher kein Zügelwagen vorfahren, um die Möbel einzupacken.
Der Weltstar erklärte BLICK gestern, wie es tatsächlich ist. Richtig sei, dass sie in Bäch am Zürichsee eine Wohnung gefunden hätten. Diese werde aber nicht gekauft, sondern nur gemietet.
Von Umzug kann also nicht die Rede sein. Der Wohnort bleibe Oberwil im Kanton Baselland. Der Wunsch nach einer weiteren Unterkunft kam deshalb, weil die Nummer 1 zwischen Turnieren öfters im Park Hyatt in Zürich nächtigte, sich aber noch mehr Privatheit wünschte.
In der vergangenen Woche trainierte Federer mit Coach Tony Roche mehrere Male am Zürichsee (bei GC und in Rüschlikon) und sagte unter anderem ein Training in Wollerau ab, weil seine Pläne an die Öffentlichkeit gelangten.
In Bäch ist das Tennis-Paar von nun an nur einen Steinwurf von weiterer Prominenz entfernt. Patty Schnyder wohnt dort und wird sozusagen Nachbarin, im Ort und den umliegenden Dörfern Wollerau und Freienbach haben zudem auch Stars wie Kimi Räikkönen, Peter Sauber, Mario Illien und Martina Hingis (Hurden SZ) ein Haus oder eine Wohnung.
Gut möglich, dass Federer zwischendurch im nahegelegenen TC Ried, wo Melanie Molitor eine Tennisschule hat und Tochter Martina trainiert, vorbeischaut.
Allzu oft wird der Meister jedoch nicht präsent sein. Schwerpunkt bleibe Dubai, bestätigte Federer.
Bäch ist also neben der Wohnung am Persischen Golf, dem Pezula-Resort im südafrikanischen Küstenort Knysna und dem eigentlichen Wohnsitz Oberwil nur eine von vier privaten Rückzugsmöglichkeiten des sich ständig auf Welttournee befindenden Superstars.
In Bäch freut man sich, in Oberwil atmet man auf.