Er sei mental komplett ausgelaugt und ohne Energie. So begründet Stan Wawrinka seine Fünfsatz-Niederlage im Halbfinal der Australian Open gegen Novak Djokovic. Er zahle nun den Preis für den Einsatz im Davis-Cup-Final und die kurze Pause nach der letzten, so erfolgreichen Saison.
Grosser Respekt vor Stans Leistung, er hätte das Spiel gegen Djokovic auch gewinnen können, hätte er die nötige Frische noch gehabt. Aber das Problem ist hausgemacht. Statt sich nach dem anstrengenden Davis Cup eine Pause zu gönnen, drehte Wawrinka schon in der Woche darauf bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wieder seine Runden.
Spielte danach auch noch mit Roger Federer das Match for Africa. Wie im erfolgreichen Vorjahr startete Stan in Indien in die neue Saison. Er tat das in überzeugender Manier, war bis am Ende dabei und gewann den Pokal. Dass er sich jetzt nach dem Out in Melbourne mental ausgelaugt fühlt, ist nachvollziehbar.
Aber was tut er dagegen? Während Top-Spieler wie Djokovic und Federer nun eine Pause einlegen, tritt Stan bei den eher unbedeutenden Turnieren in Rotterdam und anschliessend in Marseille an. Eine Turnierplanung, die unter diesen Voraussetzungen fragwürdig ist. Eine Auszeit scheint dringend nötig. Stan, mach mal eine Pause! Du hast sie dir verdient.