Über zwei Stunden kämpft sich Roger Federer bei seinem 6:4, 6:7, 7:4-Sieg gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow (24, ATP 28) in Brisbane ab. Unumwunden gibt er danach zu, dass er sich müde und ausgelaugt fühlt. Zu Beginn der Woche hat ihm eine Grippe zu schaffen gemacht. «Ich möchte nicht zu viel sagen, aber es war hart. Mein Körper ist noch nicht bereit», sagt der Baselbieter.
«Es war wichtig, dass es in der Startrunde schnell ging und ich so Kraft sparen konnte», sagt der Titelverteidiger. Vor dem Turnier hatte er einen Arzt aufgesucht und sich mit Medikamenten Linderung verschafft. Unter der Grippe habe aber nicht nur er, sondern die gesamte Familie gelitten. Nun sind die Federers aber auf dem Weg zur Besserung. Beim Sieg gegen Dimitrow drücken neben Ehefrau Mirka auch die Zwillingsmädchen Charlene und Myla sowie Co-Trainer Ivan Ljubcic und Physiotherapeut Daniel Troxler die Daumen.
Obwohl Federer gegen seinen Halbfinal-Gegner Dominic Thiem (22, ATP 20) noch nie gespielt hat, weiss der 88-fache Turniersieger, was ihn erwartet. Im letzten Frühling weilte der Österreicher im Vorfeld der French Open auf Einladung des Schweizers für drei intensive Trainingstage in Zürich. «Er spielt ähnlich wie Stan, mag langsamere Plätze etwas mehr und hat eine starke, einhändige Rückhand. Ich werde darum versuchen, Druck zu machen.»
Indien-Spezialist Wawrinka trifft auf Kumpel Paire
Richtig gut drauf ist Stan Wawrinka (30), der in Chennai nach einem 6:4, 6:4-Sieg gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez in den Halbfinals steht. Dort trifft er auf seinen französischen Kumpel Benoit Paire (26, ATP 19), mit dem er gelegentlich auch im Doppel antritt. Von fünf Duellen hat er nur eines nicht gewinnen können. Als Indien-Spezialist ist Wawrinka ohnehin klarer Favorit.