Nach seinem Zweit-Rundensieg in Melbourne wird Roger Federer im Platzinterview auch auf seine Kinder und deren mögliche Tenniszukunft angesprochen. «Ich glaube nicht, dass wir sie eines Tages hier auf dem Platz sehen werden. Wir werden sehen. Ich gehöre nicht zu dieser Art Tennis-Eltern», sagt der vierfache Papi mit einem Lachen.
Etwas später wollen die Reporter von Federer auch in der offiziellen Pressekonferenz mehr darüber wissen. Beispielsweise, ob er fürchte, dass seine Kinder als allfällige Tennisspieler in seinem Schatten stehen könnten.
«Ich weiss nicht. Es sind wohl eher 40 Jahre auf der Tennis-Tour, die mich nicht so anmachen. Und sie müssen es nicht zwingend so mögen, wie ich es tat. Sie nehmen Tennisstunden, weil ich denke, dass es ihnen gut tut», meint der 34-Jährige.
Dann würde sich Federer also nicht darauf freuen, Dutzende von Matches in der Spielerbox zu verfolgen? «Natürlich unterstütze ich sie in allem, was sie gerne tun würden. Aber ich würde sie lieber als top Skifahrer sehen. Das wäre sicher aufregend», erklärt Roger.
«Tennismatches anschauen, ich weiss nicht (lacht, d.Red.). So fest, wie ich es zurzeit liebe, bin ich trotzdem nicht sicher, wie spannend ich es in 20 Jahren noch finde», beschreibt er seine Gefühlslage.
Sportlich blickt Federer auf seinen nächsten Gegner in den Sechzehntelfinals voraus. Dort wartet am Freitag mit Grigor Dimitrov (ATP 28) ein harter Brocken, gegen den er jüngst im Brisbane-Viertelfinal gewonnen hat.
«Es ist immer schwierig zurückzublicken und zu überlegen, was gut lief und was weniger gut lief in einem Spiel. Um ehrlich zu sein, ist es eine harte Auslosung. Er hat das Spiel, um gefährlich zu sein und ist fit für einen Fünf-Sätzer», sagt Federer. (rib)