Diese Szene katapultiert Martina Hingis zur Nummer 1
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Am 29. März 1997:Diese Szene katapultiert Martina Hingis zur Nummer 1

Ein Rekord für die Ewigkeit
Als die junge Martina Hingis die Welt eroberte

28 Jahre ist es her, als Martina Hingis als 16-Jährige die Nummer 1 der Tennis-Welt wurde. Wohl ein Rekord für die Ewigkeit. Ein Blick zrugg.
Publiziert: 31.05.2025 um 14:35 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2025 um 14:37 Uhr
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1. April 1997: Blick feiert die neue Nummer eins im Frauentennis, Martina Hingis.
Foto: Blick

Darum gehts

  • Martina Hingis wurde 1997 jüngste Nummer 1 der Tennis-Geschichte
  • Sie gewann im selben Jahr drei Grand-Slam-Turniere
  • Mit 16 Jahren und 182 Tagen brach sie Monica Seles' Altersrekord
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HeebRedaktor Sport

Was ist passiert?

«Martina erobert die Welt», titelt Blick am 1. April 1997. Nein, es ist kein Scherz. Martina Hingis, das junge Mädchen aus Trübbach SG, hat am Tag zuvor mit nur gerade 16 Jahren und 182 Tagen erstmals den Tennisthron bestiegen. Sie hat die 374 Wochen währende Regentschaft der deutschen Tennis-Legende Steffi Graf durchbrochen und wurde am 31. März 1997 die jüngste Nummer 1 der Tennis-Geschichte.

Es ist die logische Konsequenz eines fabelhaften Jahres. Sie gewinnt zum Auftakt das WTA-Turnier in Sydney, zwei Wochen später in Melbourne erstmals die Australian Open – es ist ihr Erster von fünf Grand-Slam-Titeln im Einzel. Danach triumphiert Hingis in Tokio, Paris und an den Lipton Championships in Miami. Alle 37 Partien, die sie 1997 bis dahin bestritten hat, hat sie gewonnen.

Am 31. März ist die in Tschechien geborene Schweizerin in Hilton Head Island im US-Bundesstaat South Carolina. Die erste Pressekonferenz als Nummer eins wird auf der ganzen Welt übertragen, später wird sie auf dem Centre Court geehrt. Auf die Frage, wie man sich als beste Tennisspielerin der Welt fühlt, antwortet sie: «Grossartig. Es ist schon unglaublich.» Und was ist anders? «Nichts. Ich habe gut geschlafen, ich lebe noch. Sonst hat sich nichts verändert.»

Nun ja, nicht ganz. Der Rummel um sie ist grösser, viel grösser. Das muss auch Hingis zugeben: «Zum Glück hat hier niemand meine Telefonnummer, sonst wäre ich wahrscheinlich die ganze Zeit am Draht.» Was ist ihr Ziel, jetzt, da sie die beste Spielerin der Welt ist: «So lange wie möglich da oben bleiben – und Wimbledon gewinnen.» Dies gelingt ihr gut drei Monate später. Auch die US Open gewinnt sie noch – 17 Jahre alt ist sie auch da noch nicht.

Warum ist das Thema so wichtig?

Ganz einfach: Hingis war die erste Schweizerin, die jemals den Tennisthron besteigen durfte. Und nicht nur das, sie ist mit Abstand die jüngste Frau, die sich Nummer eins nennen durfte. Damals löste sie Monica Seles ab, die bei ihrer Thronbesteigung am 11. März 1991 17 Jahre und 100 Tage alt war. Hingis' Altersrekord währt noch bis heute, keine der anderen 28 bisherigen Weltranglistenersten war jünger. Wie schon damals lässt sich auch heute behaupten: ein Rekord für die Ewigkeit.

Dies gilt übrigens geschlechterübergreifend. Bei den Männern hält Carlos Alcaraz den Rekord mit 19 Jahren und 130 Tagen, war damit also fast drei Jahre älter als Hingis.

Was ist seither geschehen?

Eine jüngere Nummer eins hat es also bislang nicht gegeben, eine aus der Schweiz ebenfalls nicht. Am nächsten dran war Belinda Bencic (27), die im Februar 2020 zur Weltnummer 4 aufstieg. Neben der Flawilerin haben es auch Patty Schnyder (46, höchste Platzierung: 7) und Timea Bacsinsky (35, höchste Platzierung: 9) in die Top 10 der Frauen-Weltrangliste geschafft – nach ganz oben aber eben keine seit Martina Hingis.

Was genau ist «Blick zrugg»?

Die neue Reihe «Blick zrugg» erzählt historische Momente der Schweiz seit der Gründung von Blick 1959 in neuer Form. Wir zeigen dir, was damals passiert ist und wie der Blick darüber berichtet hat. Gleichzeitig ordnen wir das Geschehnis ein und bilden ab, was sich seither getan hat.

Die neue Reihe «Blick zrugg» erzählt historische Momente der Schweiz seit der Gründung von Blick 1959 in neuer Form. Wir zeigen dir, was damals passiert ist und wie der Blick darüber berichtet hat. Gleichzeitig ordnen wir das Geschehnis ein und bilden ab, was sich seither getan hat.


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