«Lara muss an der Konstellation in ihrem Team etwas ändern, sonst steht sie auch in fünf Jahren noch ohne grosse Gesamtweltcup-Kugel da», warnt Ex-Swiss-Ski-Trainer und Vonn-Coach Stef Abplanalp.
Fakt ist: Lara Gut hat für ihre Verhältnisse eine durchzogene Saison hinter sich: zwei Siege, WM-Bronze in der Abfahrt, nur Rang neun im Gesamtweltcup (2014 wars noch der dritte Platz).
Was nun? Was ändert die 23-Jährige? Ihre Ski-Marke? Möglich. Denn: Der Vertrag mit Rossignol läuft aus. Lara will demnächst Head-Ski testen.
Auch die neusten Aussagen von Rossignol-Renndirektor Angelo Maina, einem ehemaliger Swiss-Ski-Angestellter, lassen darauf schliessen, dass es keine gemeinsame Latten-Zukunft gibt. «Wir müssen natürlich akzeptieren, wenn sie gehen will», sagt Maina gegenüber «RSI». «Wir haben auch noch andere gute Fahrerinnen.»
Dann holt der Tessiner zum kleinen Rundumschlag aus: «Lara ist sehr anspruchsvoll und hat ihre eigenen Vorstellungen. Unter diesen Bedingungen ist es manchmal schwierig, eine gute Beziehung mit ihr zu pflegen. Eventuell müsste sie auch öfters auf Personen hören, die es besser wissen als sie selbst.»
Wie sind Mainas Seitenhiebe zu interpretieren? Sind sie bloss eine Trotzreaktion, weil Lara ihn zappeln lässt? Oder würden seine Ratschläge der Blondine zu einem besseren Winter 2015/16 verhelfen? Urteilen Sie selbst.