Schweizer Nachwuchshoffnung macht 360-Grad-Drehung im Rennen
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Nach Europacup-Frust:Schweizer Supertalent Hächler macht 360-Grad-Drehung im Rennen

Wechsel ist fix – macht ers jetzt wie Odermatt?
Wie Stöckli Schweizer Supertalent an die Spitze bringen will

Lenz Hächler soll auf dem Weg an die Weltspitze den letzten Schliff erhalten. Neben dem Wechsel des Ausrüsters soll dabei auch ein namhafter österreichischer Servicemann eine Rolle spielen.
Publiziert: 09.05.2025 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2025 um 16:37 Uhr
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Neu im Team von Ausrüster Stöckli: Ski-Talent Lenz Hächler (hier 2023 beim Training auf dem Theodulgletscher in Zermatt) wechselt die Marke.
Foto: Sven Thomann

Darum gehts

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Marcel W. PerrenReporter Sport

Was Blick letzte Woche angekündigt hat, ist jetzt offiziell: Das Schweizer Riesen-Talent Lenz Hächler (22) wechselt von Nordica auf Stöckli-Ski. Stöckli-Rennchef Marc Gisin hat mit diesem Transfer ein Meisterstück abgeliefert, schliesslich haben auch die Branchen-Giganten Head und Atomic sehr viel dafür getan, um den Gewinner der Riesenslalom-Gesamtwertung im Europacup zu verpflichten. Dass sich Hächler letztendlich für Stöckli entschieden hat, liegt auch daran, dass ihm Gisin mit Roland Schneeberger einen herausragenden Servicemann in Aussicht gestellt hat.

Ein ausgekochtes Schlitzohr

Der Österreicher hat zwischen 2011 und 2019 grosse Erfolge an der Seite von Deutschlands Skistar Felix Neureuther (41,13 Weltcupsiege) erzielt. «Ich habe Roland extrem viel zu verdanken», sagt Neureuther und erklärt, was den Tiroler so besonders macht: «In den acht Jahren, in denen ich mit ihm zusammengearbeitet habe, hat er sich kein einziges Mal in der Wachskiste vergriffen, er hat mir ausnahmslos blitzschnelle Ski präpariert. Neben seinen überragenden Kenntnissen im Materialbereich überzeugt Roland aber auch mit grandiosen menschlichen Qualitäten. Das ist bei einem Servicemann besonders wichtig, weil er in dieser Funktion der wichtigste Ansprechpartner eines Skirennfahrers ist.»

Dass Schneeberger auch ein ausgekochtes Schlitzohr ist, belegt ein Kapitel aus dem Schladming-Slalom 2014. Vor dem ersten Durchgang hat er sich mit Neureuther für einen brandneuen Ski entschieden. Das Halbzeit-Ergebnis war enttäuschend, Neureuther lag bei diesem Nachtrennen nach dem ersten Durchgang lediglich an neunter Stelle. «Ich habe Roland deshalb gebeten, dass er mir für den zweiten Lauf einen andern Ski präpariert», erinnert sich der Vize-Weltmeister von 2013.

Vor dem Final war sich Neureuther sicher, dass der Servicemann seinem Wunsch nachgekommen ist. «Kurz vor dem Start habe ich gesehen, dass der Ski eine andere Nummer auf dem Deckblatt hat als die Latten vom ersten Durchgang. Ich habe mich sofort sehr viel wohler gefühlt und habe mich mit der Laufbestzeit auf den dritten Rang verbessert. Aber als ich mich danach bei Roland für den Ski-Wechsel bedanken wollte, hat er mir gestanden, dass er die Ski in Wahrheit gar nicht ausgewechselt hat. Er habe lediglich eine andere Nummer draufgemalt.»

Identische Abstimmung wie Odermatt?

Zurück zu Hächler: Der wurde in den letzten Jahren immer wieder von starken Schienbeinschmerzen geplagt. Eine Operation im letzten Frühling erzielte beim Slalom-Juniorenweltmeister von 2024 nicht die gewünschte Wirkung. Insider brachten Hächlers Probleme auch mit seinen bisherigen Nordica-Skischuhen in Verbindung. Weil sein neuer Ski-Ausrüster Stöckli keine eigenen Schuhe produziert, probierte Lenz bei den jüngsten Tests Produkte von Lange und Salomon aus. Auf welche der beiden Marken Hächler künftig setzen wird, ist noch nicht fix. Aktuell spricht aber mehr dafür, dass er wie Superstar Marco Odermatt auf die Abstimmung Stöckli/Salomon setzen wird.

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