Auf dem Facebook-Profil von Sylviane Berthod (36) ist ein Foto zu sehen, auf dem die einstige Abfahrtsspezialistin noch mehr strahlt als bei ihrem einzigen Weltcupsieg 2001 in St. Moritz.
Es ist das Foto, das Sylviane mit der Liebe ihres Lebens zeigt. Ihr Goldschatz trägt den Namen Laetitia Calvi. Im letzten Sommer hat sich die 37-Jährige im «Gesichtsbuch» als Lesbe geoutet, gestern hat sie auf derselben Plattform ihre Verlobung bekannt gegeben.
Berthod, die seit ihrem Rücktritt 2008 in Sion als Ambulanzfahrerin arbeitet, dürfte ihre Laetitia (Anästhesistin am Uni-Spital Lausanne) bald heiraten!
Berthod hat sich bei ihrem Coming-out mehr überwinden müssen als bei ihren halsbrecherischen Fahrten über die steilsten Abfahrtspisten. Hauptgrund: In ihrem streng katholischen Elternhaus wurde die gleichgeschlechtliche Liebe lange als Sünde betrachtet.
Ein Bekannter der Familie Berthod sagt zu BLICK: «Als Sylviane mit rund zwanzig Jahren zu Hause ihre Zuneigung zu Frauen beichtete, erntete sie vor allem von ihrem Vater und dem Bruder unschöne Reaktionen. Es hat einige Jahre gedauert, bis die beiden Männer mit Sylvianes Homosexualität leben konnten.»
Deshalb geizt Sylviane Berthod in der Öffentlichkeit nach wie vor mit Worten über ihr Liebesleben. Das ist aber auch nicht nötig, denn Buchstaben könnten Sylvianes Glück nicht so schön beschreiben wie dieser ausgeprägte Glanz in ihren Augen.
Sylviane Berthods langjährige Rennfahrer-Kollegin Anja Pärson zieht mit ihrer Lebensgefährtin ein Kind gross. Berthod hat aber schon in einem BLICK-Gespräch vor zwei Jahren erklärt, dass sie sich keine eigenen Kinder wünsche.
Dafür setzt sich die Frau mit dem riesigen Herzen seit Jahren mit ihrer eigenen Stiftung für das Wohlergehen von Waisenkindern ein.