Seit dem 16. Dezember 2011 gewann beim Speed-Klassiker auf der Saslong kein Schweizer mehr. Beat Feuz (29) konnte damals den ersten Super-G-Sieg seiner Karriere bejubeln.
Seit diesem Tag hat aber auch der Schangnauer im Südtirol keine Top-Resultate mehr eingefahren. Vor allem deshalb nicht, weil der «Kugelblitz» die letzten Gröden-Rennen aufgrund von verschiedenen Knieverletzungen meistens vor dem Fernseher in seiner Innsbrucker Wahl-Heimat verfolgen musste.
Momentan geht es Feuz aber so gut wie schon lange nicht mehr. Und mit Sepp Kuppelwieser hat er einen Servicemann an seiner Seite, der sich mit den Begebenheiten im Grödner-Tal besonders gut auskennt. Beats Wachskünstler stammt aus dem benachbarten Ultner-Tal.
«Sepp ist ein richtig guter, total ruhiger Typ. Er bleibt auch dann gelassen, wenn ich im Training wie so oft nicht auf Touren komme. Zudem präpariert er mir regelmässig enorm schnelle Ski, er ist ein absoluter Meister seines Fachs», schwärmt Feuz.
Der coole Sepp hat von 1996 bis 2008 grosse Erfolge als Servicemann von Norwegens Rekord-WM- und Olympia-Medaillengewinner Kjetil André Aamodt gefeiert. «Kjetil musste für seine Erfolge enorm viel trainieren. Beat braucht dagegen nicht viele Läufe, um so richtig in Fahrt zu kommen», berichtet Sepp.
An Feuz schätzt Kuppelwieser zudem die enorm schnelle Auffassungsgabe: «Die meisten anderen Rennfahrer benötigen erst einmal Videobilder, um ihre Fahrten richtig analysieren zu können. Aber Beat kann mir sofort nach der Zieldurchfahrt genau mitteilen, was gut und was schlecht gewesen ist. Dank seinen analytischen Fähigkeiten kann ich sehr schnell die entsprechenden Korrekturen im Material-Sektor vornehmen.»
Nach dem gestrigen Training muss Kuppelwieser nicht viel verändern – Feuz verliert auf die Bestzeit von Jansrud eine knappe Sekunde. Und der Schangnauer hat im Hinblick aufs Rennen noch gewaltige Reserven ...