«Für uns alle überraschend»
Ex-Ösi-Ski-Star über Lehmanns Wechsel zur FIS

Urs Lehmann arbeitet künftig für die FIS. Ein Entscheid, der überraschend kam. Auch für Alexandra Meissnitzer. Sie spricht darüber und über ihren neuen Job. Denn auch die Österreicherin ist jetzt für den Weltskiverband tätig.
Publiziert: 13.09.2025 um 14:25 Uhr
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Alexandra Meissnitzer arbeitet neu bei der FIS.
Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner

Darum gehts

  • Urs Lehmann wechselt von Swiss-Ski zur FIS als neuer CEO
  • Alexandra Meissnitzer hält Lehmanns Wechsel für clever und vielversprechend
  • Meissnitzer verlässt nach 17 Jahren ORF und übernimmt FIS-Sonderprojekte
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Mitte August kommts bei Swiss-Ski zum Knall. Co-Präsident Urs Lehmann (56) tritt von seinem Posten zurück und wechselt stattdessen zum Weltskiverband FIS. Dort übernimmt er den neu geschaffenen Job des CEO. 19 Jahre war Lehmann bei Swiss-Ski, der Entscheid, zu gehen, ist ihm deswegen nicht leicht gefallen. Aber die neue Aufgabe habe ihn gereizt, erklärt er.

Der Entscheid kommt unerwartet – nicht nur für die Schweiz, sondern auch für andere Ski-Nationen. «Das war für uns alle überraschend», sagt Österreichs Ex-Ski-Star Alexandra Meissnitzer (52) gegenüber der «Krone». Und ergänzt: «Weil man weiss, dass er einer der grössten Kritiker von Johan Eliasch war.» Lehmann und der FIS-Boss hatten das Heu lange nicht auf der gleichen Bühne. Aber dank vielen intensiven Gesprächen hat der Schweizer Eliasch von einer anderen Seite kennengelernt. Lehmann ist überzeugt, «dass wir gut harmonieren werden».

Davon scheint auch Meissnitzer überzeugt. Lehmann zur FIS zu holen, hält sie für sehr clever. Er habe in der Schweiz «einen enorm guten Job gemacht» und kenne das Geschäft in- und auswendig. Zudem habe er «einen super Draht zu den Verbandspräsidenten» und könne Brücken bauen.

«Zeit für eine Veränderung»

Wie gut Lehmann seine Arbeit macht, wird Meissnitzer hautnah mitbekommen. Ende Juli gibt die Doppel-Weltmeisterin von 1999 (Super-G und Riesenslalom) nach 17 Jahren ihren Job als Ski-Expertin beim ORF auf. Nach dem Highlight WM in Saalbach (Ö) habe sie gemerkt, «dass die Zeit für eine Veränderung gekommen ist». Auch sie heuert bei der FIS an, übernimmt die Leitung von Sonderprojekten im Präsidialamt.

In ihrem neuen Job will sie dazu beitragen, dass die Athleten mehr ins Rampenlicht rücken. «Da geht es um den Skisport, um das grosse Ganze, nicht um Macht und Ego – das liegt mir am Herzen», so Meissnitzer. Aber nicht nur das ist ihre Vision. Ohne Zentralvermarktung könne man den Sport längerfristig nicht grösser machen, ist sie überzeugt. Das gehe aber nur in Verbindung mit den nationalen Verbänden. Auch kann sich Meissnitzer vorstellen, den Weltcup auszuweiten – etwa mit Rennen in Südamerika und Asien. «Wir sollten gegenüber neuen Ideen offen sein, müssen schauen, dass wir überleben, als Sportart nicht untergehen.»

Vorderhand bleibt es aber bei Rennen in Europa und Nordamerika. In rund anderthalb Monaten geht die neue Saison los – mit den beiden Riesenslaloms in Sölden (Ö).

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