Darum gehts
- Schwinger Schurtenberger brach Wettkampf ab
- Er klagte über einen plötzlichen Energieverlust
- Auch am nächsten Tag fühlte er sich noch schwach
Die Schlussrangliste des Ob- und Nidwaldner Kantonalen liess viele Zuschauer ratlos zurück. Für Stirnrunzeln sorgte das Wort «Unfall» hinter dem Namen von Schwinger Sven Schurtenberger (33). Dabei hatten ihn die Leute nach dem gestellten vierten Gang normal aus dem Sägemehl laufen sehen.
War tatsächlich eine Verletzung der Grund für seinen Wettkampfabbruch? «Nein, an mir ist noch alles ganz», sagt Schurtenberger am Tag danach. Was genau passiert sei, wisse er selbst nicht. «Mitten im Kampf verliess mich plötzlich die Energie. Ich fühlte mich auf einmal sehr schlecht.» Kraftlos trat der dreifache Eidgenosse die Heimreise an.
Ärzte sind ratlos
Speziell: Am Morgen spürte Schurtenberger von dieser ominösen Müdigkeit noch nichts. Trotzdem startete er denkbar schlecht in das Fest. Im ersten Gang verlor der Luzerner überraschend gegen Christoph Waser. Kurz vor dem Mittag musste er sich auch im Duell mit Ueli Rohrer geschlagen geben. «Es war überhaupt nicht mein Tag.»
Zu Hause angekommen, versuchte Schurtenberger, sich auszuruhen. Er hoffte, dass am Montag wieder alles normal sein würde. Doch der neunfache Kranzfestsieger fühlte sich auch am Tag danach noch immer schwach. «Ich dachte nicht, dass es so schlimm ist.» Die Abklärungen beim Arzt blieben ohne Ergebnis. «Ich weiss nicht, was mit mir los ist.» Sein plötzlicher Energieverlust wird zum Rätsel.
Rückkehr ins Sägemehl ist ungewiss
Schurtenberger sieht eine mögliche Erklärung in der ungenügenden Erholung nach dem letzten Wettkampf. Eine Woche zuvor gab er beim Luzerner Kantonalen sein Comeback und gewann sogleich den Kranz. Im letzten Herbst hatte er sich beim Jubiläumsfest schwer verletzt. Schurtenberger riss sich im Zweikampf mit Adrian Walther (23) das Kreuzband. «Vielleicht hätte ich mir nach der Rückkehr eine längere Pause gönnen sollen.»
Der plötzliche Energieverlust gibt ihm zu denken. «Ich muss mir nun genau überlegen, was ich in Zukunft ändern kann, um so etwas zu verhindern.» Immerhin bleibt ihm nun genug Zeit, um sich zu erholen. Letzten Freitag schloss er die Bauernschule ab.
Sein nächster geplanter Einsatz wäre erst am übernächsten Wochenende beim Urner Kantonalen. Ob er dort antreten wird, ist ungewiss. «Es kommt darauf an, wie mein Körper in den nächsten Tagen reagiert.»