König Sempach schon wieder verletzt
«Es ist zum Kotzen!»

Während der alte König Nöldi Forrer im Thurgau den Kranz-Rekord egalisiert, leidet der amtierende Schwingerkönig im Bernbiet.
Publiziert: 02.05.2016 um 06:59 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:48 Uhr
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Sempach hat seine Teilnahme am Basel Städter abgesagt.
Foto: KEY
Marcel W. Perren

Unter den 3600 Zuschauern am Thurgauer Kantonalen in Märiswil ist auch Matthias Sempachs Vater Daniel. Sempach Senior wird immer wieder auf den Gesundheitszustand seines Sohnes angesprochen. «Machet euch kener Sorgä, der Mättu isch de scho rächtzitig Zwäg», kontert der «Dänu» im breitesten Berndeutsch.

«Mättu» selber klingt ein paar Minuten später am BLICK-Telefon aber weniger zuversichtlich: «Es ist im Moment zum Kotzen!»

Ursprünglich wollte Sempach am nächsten Donnerstag am Basel Städter das erste Kranzfest seit seiner schweren Sprunggelenksverletzung vor knapp zwölf Monaten bestreiten. Doch diese Teilnahme hat der Überschwinger bereits am Samstagabend abgesagt. Wo liegt das Problem?

«Meine Reha ist wirklich gut verlaufen, aber seit ich vor drei Wochen an meinem dreissigsten Geburtstag den Hallenschwinget in Thörigen bestritten habe, spüre ich vor allem bei den Schwüngen über die linke Seite Schmerzen. Ganz besonders, wenn ich den ‹Brienzer› anwenden will.» Sempach hat sich in Thörigen eine Brustmuskel-Zerrung zugezogen.

Dass der Saisonhöhepunkt mit dem Eidgenössischen erst in der letzten Augustwoche stattfindet, ist für Sempach zurzeit nur ein schwacher Trost: «Am 14. Mai findet in Hindelbank das Fest meines Oberaargauer Verbands statt und bei diesem Wettkampf möchte ich mich unbedingt von meiner stärksten Seite präsentieren können. Darum gibt mir mein jetziger Zustand zu denken.»

Den Kopf zerbricht sich nach dem Anschwingen am Thurgauer mit Nöldi Forrer (37) ein weiterer Schwingerkönig – Der Monarch von 2001 ist im Duell mit dem 19 Jahre jüngeren Sämi Giger chancenlos. «Ich kann mich nicht erinnern, dass mich in meiner Karriere jemand derart heftig heraus ‹gekurzt› hat wie das Sämi getan hat.»

Doch während der Thurgauer Giger im Schlussgang vom Bündner Orlik gestoppt wird, gibt’s für Nöldi doch noch ein Happy End: Der Toggengurger sichert sich mit einem Sieg über Roman Schnurrenberger den 136 Kranz seiner Karriere und egalisiert damit den Rekord vom Freiburger Hanspeter Pellet. «Richtig feiern werde ich aber erst, wenn ich ein Kranz mehr als Pellet habe», sagt Nöldi.

Forrer könnte die alleinige Führung am 16. Mai beim Glarner-Bündner Kantonalen in Glarus übernehmen.

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