Die Schlussgänge
Innerschweizer: Joel Wicki reicht ein Gestellter für den Triumph beim Innerschweizer Schwingfest, Pirmin Reichmuth hingegen braucht den Sieg gegen den König. Nach knapp drei Minuten sucht Reichmuth das Risiko mit Kurz, Wicki reagiert und kann beinahe kontern. Dem Publikum gefällts, es gibt Szenenapplaus. Auch in der Folge ist das Duell attraktiv, auch wenn die richtig gefährlichen Aktionen ausbleiben. Zehn Minuten sind vorbei, da gelingt Wicki beinahe der entscheidende Angriff. Er bringt Reichmuth zu Boden, aber nicht auf den Rücken. Der Zuger dreht sich über den Nacken entscheidend ab. Danach kann keiner mehr das Resultat herbeiführen. So triumphiert Wicki bei seinem Comeback, es ist nach 2018, 2022 und 2023 sein vierter ISAF-Sieg.
Emmentalisches: Beim Seeländischen hat Michael Moser den Berner Teamleader Adrian Walther gebodigt. Für den Festsieg beim Emmentalischen muss er das erneut tun. Denn nicht so wie letztes Jahr, als sich die beiden ebenfalls im Schlussgang gegenüberstanden, reicht Moser ein Gestellter nicht zum Titel. Matthias Aeschbacher lauert als potenziell lachender Dritter. Moser gerät schon früh in Bedrängnis, kann in der Folge keine richtig gefährlichen Angriffe landen. Und dann wird das 19-jährige Talent nach rund vier Minuten vom Eidgenossen gespalten und zu Boden gebracht. Dort kann sich Moser nicht mehr befreien, er wird auf den Rücken gedrückt. Walther revanchiert sich für die Niederlage und feiert den fünften Kranzfestsieg, den ersten beim Emmentalischen.
Die Schlussranglisten
Die Siegerstimmen
Joel Wicki bei SRF: «Der vierte ISAF-Sieg bedeutet mir sehr viel, es ist nicht selbstverständlich, so ein Fest zu gewinnen. Es muss immer alles passen. Ich hatte das Glück bisschen auf meiner Seite, dass ich in den ersten fünf Gängen vorarbeiten konnte und im Schlussgang nicht mehr unbedingt alles riskieren musste. Aber wenn es eine Chance gibt, ist der Wicki schon dabei. Es klingt ein bisschen blöd, es ist schon ein Mini-Comeback. Aber vielleicht hats das gebraucht, dass ich etwas von den Schwingplätzen wegkomme, dass ich von zu Hause zuschauen muss und es mich gereizt hat. Und dass ich gesagt habe, ich komme jeden Tag ins Training und wir machen etwas, so bin ich doch etwas am Anschlag gelaufen. Aber ich wusste, wenn solche Duelle wie der Schlussgang kommen, muss ich auch mental an mir arbeiten. In den letzten vier Wochen habe ich alles dafür gemacht. Ich möchte allen dafür danken, die mir das ermöglicht haben.»
Adrian Walther bei TeleBärn: «Heute wollte ich es im Kopf unbedingt – nicht, dass ich es sonst nicht wollte. Ich habe gut ins Fest gefunden, das war wertvoll. Aus irgendeinem Grund war ich mir sicher, heute nehm ich Moser. Er machts im Moment unglaublich, da kann man sich nur verneigen. Ende August sind wir dann froh, ist er Berner, darum ist das in Ordnung.»
Die Titelverteidiger
Letztes Jahr hat Michael Moser beim Emmentalischen den ersten Kranzfestsieg seiner Karriere gefeiert. Auch in diesem Jahr lässt er sich das Fest nicht entgehen und steigt in Langnau in die Zwilchhosen. Beinahe gelingt ihm die Titelverteidigung. Beim Innerschweizer ist Vorjahressieger Marcel Bieri ebenfalls vor Ort – allerdings nur als Zuschauer. Beim Aargauer Kantonalen hat er sich am Oberschenkel verletzt und wird zu einer Pause gezwungen. «Mir geht es grundsätzlich sehr gut, ich bin nicht eingeschränkt», sagt er gegenüber SRF. Die paar Wochen Pause vom Schwingtraining versuche er mit Physio und Athletiktraining zu kompensieren. Bieri betont: «Wichtig ist, dass das Saisonhighlight Eidgenössisches nicht in Gefahr ist.» Abzuwarten bleibt, ob er davor noch einen Ernstkampf bestreiten kann oder nicht.
Der Abwesende
Letzten Sonntag hat Fabian Staudenmann das Oberländische Schwingfest gewonnen. Eigentlich hatte er bei seiner Saisonplanung vorgesehen, auch am Emmentalischen teilzunehmen. Doch dazu kommt es nicht. Anfangs Woche teilt Staudenmann auf Instagram mit: «Nach intensiven Wochen gönne ich mir eine kurze Pause und verzichte auf einen Start am Emmentalischen Schwingfest.» Sein nächster Einsatz ist so erst kommende Woche beim Berner Kantonalen.
Der unerwartete Gast
Am Innerschweizer Schwingfest hätte neben Paul Tornare auch Benjamin Gapany den Südwestschweizer Schwingerverband vertreten sollen. Doch er hat sich am Knie verletzt und musste seine Teilnahme absagen. Ersatz haben die Organisatoren schnell gefunden. Lario Kramer springt für seinen Teamkollegen ein. Er hätte eigentlich am Samstag am Walliser Kantonalen teilnehmen wollen und seinen Plan geändert.
Die Erlösung
Viermal Zweiter und einmal Vierter – so ist Adrian Walther in die Saison gestartet. Das sind konstant starke Leistungen, aber nicht das, was sich ein Schwinger von seinem Kaliber vorstellt. In Abwesenheit des zweiten Berner Teamleaders Fabian Staudenmann gelingt ihm endlich die Erlösung. Walther feiert den ersten Festsieg in diesem Jahr. «Ich bin erleichtert», sagt er bei TeleBärn. «Von aussen wird immer gesagt, die Konstanz ist wichtig, Ende August zählt es dann. Aber wir investieren so viel, deshalb ist es schön, wenn am Ende mehr rausschaut als vier zweite Ränge.»
Der Schockmoment
Im dritten Gang des Innerschweizer Schwingfests bekommts Samuel Giger mit Christian Zemp zu tun. Der Unspunnen-Sieger wird seiner Favoritenrolle gerecht. Und mag sich nach dem Sieg nicht freuen. Denn er sorgt für einen Schockmoment. Als er am Boden nachdrückt, hat Zemp seinen Arm unglücklich unter seinem Körper. Er bleibt anschliessend schmerzgeplagt liegen. Die Sanitäter eilen herbei, verfrachten ihn auf eine Trage. Und bringen ihn unter Mithilfe von Giger und unter Applaus der Zuschauer aus der Arena.
Die Beinahe-Perfektion
Rund vier Wochen Pause nach einem kleinen operativen Eingriff am Knie und König Joel Wicki kehrt zurück, als wäre nie etwas gewesen. Die Zweifel, er könnte noch nicht bereit sein, wischt er schon im 1. Gang des Innerschweizer weg – Plattwurf gegen Werner Schlegel. Es sollte der erste von vielen sein. Denn auch die vier nächsten Gegner bodigt er so. Und zieht mit dem Punktemaximum in den Schlussgang ein. Dort könnte er die 60 vollmachen – doch er kommt gegen Pirmin Reichmuth nicht über einen Gestellten hinaus. So fehlt das Tüpfelchen auf dem I bei seinem Comeback-Sieg. Wicki dürfte das aber verkraften können.
Das brisante Duell
Letztes Jahr standen sich Joel Wicki und Pirmin Reichmuth auf dem Brünig im Schlussgang gegenüber – er endete gestellt. Wicki verliess kopfschüttelnd das Sägemehl, nervte sich über das Verhalten des Zugers. Denn Reichmuth reichte der Gestellte zum Festsieg, entsprechend ging er ins Duell und blockierte immer wieder Wickis Arm. Am Ende sollte das Ganze von vielen Schwingfans als langweiligsten Schlussgang der Saison bezeichnet werden. Dieses Mal ist die Ausgangslage anders. Reichmuth muss gewinnen, um am ISAF den Festsieg zu holen und kann nicht mit der gleichen Einstellung zur Tat schreiten. Und tatsächlich ist das Duell äusserst attraktiv – auch wenn es wieder keinen Sieger gibt.
Das Kranz-Kuriosum
Philipp Roth hat 24 Kränze zu Hause. Das Kuriose an der Sammlung des Berners: Er hat mehr eidgenössische Kränze als solche von Teilverbandsfesten. 2016 und 2022 hat er am ESAF Eichenlaub geholt, erst letztes Jahr gabs am Berner Kantonalen erstmals eines bei einem Teilverbandsfest. An dieser Bilanz ändert sich vorerst nicht. Die Innerschweiz verlässt Roth ohne Kranz.
Die Premiere
Viermal standen sich Samuel Giger und Pirmin Reichmuth vor dem Innerschweizer gegenüber. Die ersten beiden Duelle 2019 endeten gestellt, danach setzte sich Giger zweimal durch (2019 und 2024). Nun greifen sie erstmals seit dem Stoos letztes Jahr wieder zusammen. Und Reichmuth schafft es in allerletzter Sekunde, die Negativ-Serie zu durchbrechen. Unter grossem Jubel legt er Giger erstmals in seiner Karriere auf den Rücken.
Die vollen 100
Am 29. Mai 2011 hat Matthias Aeschbacher in Bumbach einen Meilenstein seiner Karriere gefeiert. Der Emmentaler gewann bei seinem Heimfest den ersten Kranz seiner Karriere. 5152 Tage später ist es wieder das Emmentalische, bei dem Aeschbacher einen weiteren Meilenstein erreicht. Dem Resultat von damals fügt er zwei Nullen an und holt sein 100. Eichenlaub. Ein emotionaler Moment.
Die Comebacks
Vor rund einem Monat hat König Joel Wicki mitgeteilt, dass er sich nach einem Zwischenfall im Training einer kleinen Operation am Knie unterziehen muss. Was genau verletzt war, hat er nie verraten. Rechtzeitig zu seinem Teilverbandsfest ist er wieder fit. Und zeigt ein ganz starkes Comeback – er triumphiert beim ISAF. Mit Fabio Hiltbrunner startet beim Emmentalischen der Überraschungssieger des letztjährigen Jubiläumsfests in die Saison. Er kehrt nach einer Anfang Jahr erlittenen Schulterverletzung ins Sägemehl zurück. Und zeigt, dass er parat ist. In den 5. Gang geht er als Co-Leader, hat den Einzug in den Schlussgang in den eigenen Händen. Und vergibt ihn. Er verliert und schwingt nicht um den Festsieg. Trotzdem darf er mit seinem ersten Fest in diesem Jahr zufrieden sein. Auch wenn er den Kranz letztlich um einen Viertelpunkt verpasst.
Der Meilenstein
Im 6. Gang gibts ausgelassenen Jubel. Der Grund: Beat Suter gelingt der Coup gegen Joel Ambühl. Er bodigt den Eidgenossen. Und darf sich über den ersten Teilverbandskranz seiner Karriere freuen. Der 28-Jährige schlägt erst ungläubig die Hände vors Gesicht, dann ballt er die Faust und freut sich. Nach fünf kantonalen Kränzen ist das der grösste Erfolg seiner Karriere. Neu hats hinter Suters Namen zwei Sternchen.
Nummer 1 von 2
Die Schwing-Arena in Langnau bietet die perfekte Kulisse für das Emmentalische. Und weils so schön ist, kommt sie gleich noch einmal zum Einsatz. Denn am kommenden Wochenende findet auch das Berner Kantonale in Langnau statt.
Die Bedingungen
Letzten Sonntag haben Schwinger und Publikum noch unter der prallen Sonne in der Hitze geächzt. Dieses Mal sind die Bedingungen angenehmer. Der Himmel ist meist bewölkt und die Temperaturen nicht mehr so hoch. Ziemlich windig ists in Langnau, dort kommen am Nachmittag auch die Regenpelerinen zum Einsatz. Das Innerschweizer geht hingegen trocken über die Bühne.
So gehts weiter
Am kommenden Wochenende gibts die volle Ladung Schwingen. Am Sonntag gehen gleich vier Feste parallel über die Bühne. Neben dem Rigi-Schwinget und dem Berner Kantonalen finden auch das Südwestschweizer und das Appenzeller Kantonale statt.
Der Schwing-Sonntag zum Nachlesen
ISAF: Wicki feiert Comeback-Sieg
Schlussgang – Nach zehn Minuten lanciert Joel Wicki einen gefährlichen Angriff. Er bringt Pirmin Reichmuth zu Fall, der Zuger rettet sich über den Nacken. Es ist eine der wenigen ganz gefährlichen Szenen in einem attraktiven Duell. Grund dafür ist, dass Reichmuth ein Gestellter nicht zum Festsieg reicht. Am Ende kann er den König aber nicht bodigen. Damit jubelt Wicki beim Comeback.
Emmentalisches: Walther triumphiert
Schlussgang – Beim Seeländischen hat Michael Moser gegen Adrian Walther gewonnen, er weiss also, wie man den Eidgenossen bodigt. Schon beim ersten Zusammengreifen gerät er allerdings in Bedrängnis. Danach sucht auch er seine Chance, kann Walther aber nicht zu Boden bringen. Letztlich endet das Duell nach rund vier Minuten. Walther kann seinen Gegner spalten und lässt ihn am Boden nicht mehr entwischen. Er holt sich den Triumph am Emmentalischen.
Emmentalisches: Ausgangslage Schlussgang
Adrian Walther und Michael Moser bestreiten den letzten Kampf des Tages. Und beide wissen: ein Gestellter reicht nicht zum Sieg. Denn endet das Duell ohne Resultat, heisst der Festsieger Matthias Aeschbacher. Er bringt sich mit dem Plattwurf gegen Fabian Schärz in diese Position.
Zwischenranglisten nach dem 5. Gang
Joel Wicki führt am Innerschweizer 0,75 Punkte vor Pirmin Reichmuth und 1,25 Punkte vor dem Trio Fabian Scherrer, Josef Lustenberger und Joel Ambühl. Heisst, dem König reicht im Schlussgang ein Gestellter für den Festsieg. Oder macht er die perfekten 60,00 voll und bodigt mit Reichmuth auch seinen sechsten Gegner?
Michael Moser und Adrian Walther trennen nur 0,25 Punkte. Dahinter lauern Konkurrenten, um den Sieg zu erben. Fabian Schärz und Matthias Aeschbacher könnten, wenn sie ihren sechsten Gang gewinnen, die Schlussgang-Teilnehmer noch überholen, wenn sie stellen. Theoretisch ist das auch noch für Remo Hiltbrunner möglich. Je nach Verlauf könnten auch die Fünftplatzierten mit einem Plattwurf noch zu Co-Siegern werden. Nämlich dann, wenn die vor ihnen Klassierten allesamt nicht gewinnen und der Schlussgang mit jeweils Note 8,75 gestellt endet.
ISAF: Perfekter Wicki steht im Schlussgang
5. Gang – Samuel Giger kommt gegen Namensvetter Samuel Schwyzer beinahe zu einem Last-Second-Sieg. Aber die Zeit ist abgelaufen, es gibt nur einen Gestellten für den Unspunnen-Sieger. Weil er aber mehr macht und aktiver ist, wird differenziert. Für Giger gibts Note 9,00 und für Schwyzer 8,75. Auch Joel Ambühl kommt gegen Lukas von Euw nicht über einen Gestellten hinaus. Christian Schuler setzt sich gegen Marc Lustenberger durch, ehe es um die Schlussgang-Tickets gibt.
Pirmin Reichmuth lässt sich seines nicht mehr nehmen. Er bezwingt Urs Doppmann, wenn auch nicht mit Plattwurf. Einen solchen zeigt dafür Joel Wicki. Schon wieder! Auch Fabian Scherrer legt er platt auf den Rücken. Damit treffen Wicki und Reichmuth im Schlussgang aufeinander.
Anschliessend gibts bei den Innerschweizer Fans Sorgenfalten. Denn Sven Schurtenberger bricht das Duell mit Lukas Bissig ab, humpelt von dannen. Das sieht nicht gut aus. Er zieht das Hemd aus, greift sich immer wieder ans Knie. Hat er sich ernsthaft verletzt? Offenbar braucht er nur kurz Pflege, denn Schurtenberger kehrt ins Sägemehl zurück und setzt den Gang fort. Und sorgt dafür, dass das Publikum lautstark jubelt. Denn der 22-jährige Urner Bissig bodigt den Luzerner Brocken.
Emmentalisches: Schlussgang steht fest
5. Gang – Die Ausgangslage für Michael Moser und Fabio Hiltbrunner ist klar: Gewinnen sie ihr fünftes Duell mit Plattwurf, sehen sie sich im Schlussgang. Moser erfüllt diese Aufgabe, legt Elias Pirkheim souverän aufs Kreuz. Tut es ihm Hiltbrunner gleich? Nein. Kurz vor Schluss platzt sein Traum vom Schlussgang. Er wird von Fabian Schärz ins Sägemehl gebettet. Und fasst sich danach an die Schulter. Hoffentlich hat das nichts mit seiner verheilten Verletzung zu tun.
Auf wen trifft denn nun Moser? Es ist Topfavorit Adrian Walther. Er bekundet gegen Martin Sommer keine Mühe und holt sich die Maximalnote – als einziger von den nach vier Gängen Zweitplatzierten. Matthias Aeschbacher (gegen David Lüthi) und Schärz (gegen Hiltbrunner) gewinnen zwar, aber verpassen die Maximalnote. Sommer bodigt Walther selber, Adrian Bürki verliert gegen Jan Wittwer und Peter Beer stellt gegen Fabian Stucki. Am Ende kann nur noch Fritz Ramseier Walther den Platz im Schlussgang streitig machen. Dafür bräuchte er den Plattwurf gegen Lukas Renfer. Er findet aber das richtige Rezept nicht und muss sich mit einem Gestellten begnügen. Damit sehen wir den Schlussgang Michael Moser gegen Adrian Walther.
Spitzenpaarungen 5. Gang
Beim Emmentalischen lässt die Einteilung dem Führungs-Duo die Chance, sich im Schlussgang gegenüber zu stehen. Die Michael Moser und Fabio Hiltbrunner werden nicht aufeinander losgelassen.
Jaime Marty – Thomas Sempach
Karim Gaber – Dario Gerber
Michael Moser – Elias Pirkeim
Martin Sommer – Adrian Walther
Fabio HIltbrunner – Fabian Schärz
Matthias Aeschbacher – David Lüthi
Joel Wicki und Pirmin Reichmuth reicht ein Sieg in jedem Fall, um sich im Schlussgang gegenüber zu stehen. Denn sie bekommen andere Gegner zugeteilt
Samuel Giger – Samuel Schwyzer
Joel Ambühl – Lukas von Euw
Lukas Bissig – Sven Schurtenberger
Urs Doppmann – Pirmin Reichmuth
Fabian Scherrer – Joel Wicki
Zwischenranglisten nach dem 4. Gang
Beim Emmentalischen hats einen Führungswechsel gegeben. Neu grüsst das Teenie-Duo Fabio Hiltbrunner und Michael Moser punktgleich von Platz 1. Die 19-Jährigen haben den Einzug in den Schlussgang in den eigenen Händen. Holen sie im 5. Gang die Maximalnote, ist ihnen das Ticket nicht mehr zu nehmen.
Beim Innerschweizer gibt König Joel Wicki weiter den Ton an. Er hat nach vier Gängen das Punktemaximum auf dem Konto. Erster Verfolger ist Pirmin Reichmuth mit 0,75 Punkten Rückstand. Auf Rang 3 liegen Fabian Scherrer, Josef Lustenberger und Joel Ambühl mit je 38,75 Punkten. Einger Nicht-Innerschweizer auf den ersten vier Rängen ist Samuel Giger (38,50). Damit er es noch in den Schlussgang schafft, müsste im 5. Gang schon sehr viel zu seinen Gunsten laufen.
ISAF: Wicki weiter makellos – Giger bodigt van Messel
4. Gang – Joel Ambühl ist ein guter Techniker. Das zeigt er nach knapp vier Minuten. Mit einem einwandfreien Fussstich bringt er Philipp Roth zu Fall. Und lässt sich die Maximalnote notieren. Anschliessend setzt sich Lukas von Euw gegen Adrian Thalmann durch, verpasst allerdings die Maximalnote. Noe van Messel, der am Morgen stark aufgetreten ist und unter anderem Werner Schlegel gebodigt hat, bekommt den zweiten Nordostschweizer Gast vorgesetzt. Kann er auch Samuel Giger ärgern? Er geht mutig ins Duell, setzt Nadelstiche. Und landet dann doch ein erstes Mal auf dem Rücken. Ein Wyberhaken bringt Giger die Maximalnote.
Keine Blösse gibt sich Pirmin Reichmuth. Nach einer halben Minute legt er Andreas Döbeli platt ins Sägemehl. Weils so schnell vorwärts geht, wird Joel Wicki unfreiwillig zum Warten gezwungen. Denn Gegner Jonas Burch ist noch nicht zur Stelle. Als dieser endlich auf den Schwingplatz kommt, macht der König Druck, steht demonstrativ schon einmal ins Sägemehl. Aber Burch lässt sich nicht beirren, zieht sein Programm inklusive Abstecher zum Brunnen in aller Ruhe durch. Und liegt nach zwei Minuten Kampf auf dem Rücken. Er hängt zwar mit seinem Bein bei Wickis Angriff noch ein, kann aber den Plattwurf nicht mehr verhindern. Der König steht weiter mit dem Punktemaximum da. Anders sieht die Gemütslage bei Werner Schlegel aus. Nach dem Triumph am Nordostschweizer läufts ihm heute überhaupt nicht. Gegen Carlo von Rickenbach kommt er nicht über einen Gestellten hinaus – beide bekommen aber Note 9,00. Damit ist aber klar, Schlegel wird die Heimreise ohne Kranz antreten.
Emmentalisches: Erste Niederlage für Halbzeit-Leader
4. Gang – Nach drei Siegen am endet die Ungeschlagenheit von Simon Wüthrich. Er wird von Fabian Schärz platt auf den Rücken befördert. Eidgenosse Bernhard Kämpf wird seiner Favoritenrolle gegen David Maurer gerecht und holt sich die Zehn. Diese verpasst Matthias Aeschbacher bei seinem Sieg gegen Jan Wittwer ebenso wie Fritz Ramseier, der Halbzeit-Leader Karim Gaber die erste Niederlage zufügt. Schon nach wenigen Sekunden liegt Gaber auf dem Rücken.
Mit einem Plattwurf lancieren dafür Adrian Walther (gegen Lars Zaugg), Fabio Hiltbrunner (gegen Dario Schafroth) und Michael Moser (gegen Dominik Binggeli) die zweite Festhälfte.