Hier lanciert Moser den entscheidenden Angriff
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Zweiter Kranzfestsieg:Hier lanciert Moser den entscheidenden Angriff

Feiert zweiten Kranzfestsieg
Eidgenossen-Schreck Moser schlägt am Oberaargauischen doppelt zu

Keiner der Eidgenossen triumphiert am Oberaargauischen. Dafür jubelt ein ganz Junger. Der 19-jährige Michael Moser feiert den zweiten Kranzfestsieg seiner Karriere.
Publiziert: 07.06.2025 um 08:07 Uhr
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Aktualisiert: 07.06.2025 um 18:52 Uhr
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Moser feiert den zweiten Kranzfestsieg seiner Karriere.
Foto: keystone-sda.ch

Der Schlussgang

Wiedersehen macht Freude – oder auch nicht. Bernhard Kämpf und Michael Moser greifen schon im 4. Gang zusammen. Moser setzt sich durch. Und auch in der Neuauflage im Schlussgang ist das Resultat das Gleiche. Nach einem etwas vorsichtigen Start, obwohl beide wissen, dass sie das Fest nur gewinnen, wenn sie den Gegner bodigen, wird Moser offensiver. Und kann nach rund der Hälfte der Gangdauer den Eidgenossen zum zweiten Mal an diesem Tag bodigen. Nach dem Triumph beim Emmentalischen letztes Jahr ist es der zweite Kranzfestsieg in der noch jungen Karriere des 19-Jährigen.

Die Siegerstimme

Michael Moser: «Vielleicht war es ein bisschen ein Vorteil, dass ich Kämpf schon im vierten Gang bodigen konnte. Vorher ist mir das nie gelungen. Und so ist es doppelt schön. Den Druck, dass ich als Favorit gehandelt wurde, habe ich nicht gespürt. Ich habe einfach versucht, mein bestes Schwingen zu zeigen und jetzt ist es aufgegangen. Nun gibts eine Pause, mein nächster Einsatz ist am Schwarzsee (22. Juni Anm.d.Red.)»

Die Schlussrangliste

Der Titelverteidiger

Letztes Jahr hat Fabian Staudenmann das Oberaargauische gewonnen. Zur Titelverteidigung tritt er nicht an. Der Grund: Der Berner Teamleader steigt am Montag auf dem Stoos in die Zwilchhosen.

Das Comeback

Bernhard Kämpf bestreitet mit dem Oberaargauischen sein erstes Kranzfest in diesem Jahr. Nachdem sich der zweifache Brünig-Sieger (2015 und 2017) im Winter einer Knie-Operation unterzogen hatte, nahm er Ende März zwar am Jahresschwinget in Thun BE teil. Doch das Fest endete vorzeitig, nach zwei Gängen ging es nicht mehr weiter. Das Knie zwickte, entzündete sich in der Folge und zwang ihn zu einer Pause. Umso beeindruckender ist, was der 36-jährige Routinier in Inkwil BE zeigt. Mit vier Siegen und einer Niederlage zieht er in den Schlussgang ein. Und hat die Chance, das Fest zum zweiten Mal nach 2019 zu gewinnen. Das gelingt nicht. Er wird im Schlussgang aufs Kreuz gelegt.

Der Eidgenossen-Schreck

Michael Moser verkommt immer mehr zum Eidgenossen-Schreck. Egal, welcher dem 19-jährigen Berner Talent vorgesetzt wird, er lässt sich nicht von ihm auf den Rücken legen. Am Mittelländischen stellt er gegen Michael Ledermann und bodigt Severin Schwander, zuvor legt er am Seeländischen mit Fabian Staudenmann und Adrian Walther gleich beide Berner Teamleader kurz nacheinander auf den Rücken. Und in Inkwil? Da gibts gleich dreimal einen Eidgenossen vorgesetzt. Und wieder landet Moser nicht im Sägemehl. Beim Anschwingen gibts einen Gestellten gegen Curdin Orlik. Am Nachmittag trifft Moser dann zum sechsten Mal auf Bernhard Kämpf. Und kann den 36-jährigen Routinier erstmals bezwingen. Die Bilanz davor: zwei Niederlagen und drei Gestellte. Und weils so schön ist, wiederholt er das Kunststück im Schlussgang. Und bezwingt Kämpf gleich noch einmal.

Moser legt Eidgenosse Kämpf auf den Rücken
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Talent schlägt schon wieder zu:Moser legt Eidgenosse Kämpf auf den Rücken

Der erste Kranz

Adrian Schärz zeigt einen starken Morgen. Der 17-Jährige liegt nach drei Gängen in Führung – punktgleich mit den beiden routinierten Eidgenossen Florian Gnägi und Bernhard Kämpf. Er hat den ersten Kranz seiner Karriere im Visier. Nach dem Mittag gerät dieses Unterfangen ins Wanken. Eine Niederlage und ein Gestellter folgen. Und damit droht das gleiche Szenario wie schon beim Mittelländischen. Auch da gewinnt Schärz die ersten drei Gänge, am Nachmittag folgen zwei Niederlagen und ein Gestellter. Und der Kranz entschwindet ihm. Dieses Mal passiert ihm das nicht. Weil er den 6. Gang gewinnt, gibts den ersten Kranz seiner Karriere. Den holen neben Schärz auch Levin Neuenschwander, Ivan Rohrbach und Paxton Grass.

Das lange Warten

Florian Gnägi, Bernhard Kämpf und Adrian Schärz sind nach dem Morgen gleichauf an der Spitze. Auf Remo Käser und Karim Gaber haben sie einen Viertelpunkt und auf Reto Thöni, Curdin Orlik sowie Michael Moser einen halben Punkt Vorsprung. Diese Ausgangslage verspricht nach dem Mittagessen packende Duelle. Nur: Die lassen lange auf sich warten. Da scheinen sie in der Einteilung ganz hitzige Diskussionen zu führen. Erst um 13.45 Uhr, fast zwei Stunden nach Ende des 3. Gangs, wissen die Topklassierten, wer ihr nächster Gegner ist.

Die morgendliche Baisse

Philipp Roth erlebt im 1. Gang ein Déjà-vu. Wie schon am Seeländischen (gestellt) und am Mittelländischen (Niederlage) kann er zum Auftakt nicht gewinnen. Gegen Lars Zaugg gibts einen Gestellten. Die Erlösung folgt im 2. Gang. Dominic Annen legt er platt auf den Rücken – und gewinnt damit erstmals in dieser Saison ein morgendliches Duell. Seine Bilanz davor: sechs Gänge, fünf Gestellte und eine Niederlage. In den restlichen vier Gängen gibts zwei Gestellte und zwei Plattwürfe – damit holt er sich den ersten Kranz in diesem Jahr.

Die kurzfristige Absage

Eigentlich hätte Kilian von Weissenfluh beim Anschwingen mit Sensationsmann Michael Moser zusammengreifen sollen. Es wäre ein Premieren-Duell gewesen. Doch dazu kommt es nicht. Von Weissenfluh sagt seine Teilnahme kurzfristig ab. Die erste Aufgabe für Moser wird dadurch nicht einfacher. Er bekommt es dennoch mit einem Eidgenossen zu tun. Sein Name: Curdin Orlik. Und trotzt ihm einen Gestellten ab.

Den König eingeholt

Florian Gnägi zeigt ein starkes Fest. Der 36-Jährige führt nach drei Gängen. Am Nachmittag kann er nicht mehr ganz daran anknüpfen, er verliert und stellt je einmal. Aber den letzten Kampf gewinnt er und sichert sich so den Kranz. Es ist der 116. seiner Karriere. Damit zieht er mit König Matthias Glarner gleich. Nur neun Schwinger haben noch mehr Kränze zu Hause. Unangefochtener Spitzenreiter ist ein anderer König. Nöldi Forrers Sammlung umfasst 151 Kränze.

Die Bedingungen

Wechselhaftes Wetter in Inkwil. Als sich die Plätze der Arena langsam zu füllen beginnen, regnet es, beim Anschwingen scheint die Sonne. Der Morgen geht mehrheitlich trocken über die Bühne, nur zwischendurch regnet es leicht. Anders am Nachmittag. Kaum hat der 4. Gang begonnen, öffnet Petrus seine Schleusen und es schüttet wie aus Kübeln. Die Schwinger lassen sich davon nicht beirren und auch die Alphornbläser halten für ihren Auftritt tapfer durch. Später wird es zwischenzeitlich wieder trocken, aber der Matsch bleibt.

So gehts weiter

Schon am Pfingstmontag gehts im Sägemehl weiter. Mit dem Stoos-Schwinget findet das erste Bergkranzfest der Saison statt. Zudem steht das Glarner-Bündner Kantonale auf dem Programm.

Das Fest zum Nachlesen

07.06.2025, 17:18 Uhr

Moser triumphiert

Schlussgang – Bernhard Kämpf und Michael Moser treffen heute zum zweiten Mal aufeinander. Beide wissen, sie müssen den Gegner bodigen, um den Festsieg zu holen. Dennoch gehen die beiden vorsichtig zu Werke. Die ersten vier der maximal zwölf Minuten verstreichen relativ ereignisarm. Dann werden beide langsam mutiger. Und dann passierts. Moser lanciert den entscheidenden Angriff – und holt sich den Festsieg.

07.06.2025, 17:05 Uhr

Duo setzt Schlussgang-Teilnehmer unter Druck

6. Gang – Reto Thöni hat mit einem Gestellten im 5. Gang den Schlussgang verpasst. Zum Abschluss gelingt ihm keine Reaktion. Er verliert gegen Lars Zaugg, der ihn platt auf den Rücken legt.

Fast vier Minuten braucht Remo Käser, bis er den entscheidenden Angriff gegen Nicolas Zimmermann lancieren kann. Am Boden lässt er ihn nicht mehr entwischen, drückt ihn auf den Rücken. Damit setzt er den Schlusspunkt unter einen starken Tag. Einzig beim Gestellten gegen Florian Gnägi verlässt er das Sägemehl nicht als Sieger. Er kommt nun auf gleich viele Punkte wie Lars Zaugg (58,00) – das Duo lauert. Im Falle eines Gestellten im Schlussgang erbt es den Sieg. Theoretisch hätte auch Dominik Ruch dazu stossen können. Aber er wird von Curdin Orlik platt auf den Rücken befördert.

Damit sind alle Gänge geschwungen – ausser dem Schlussgang. Dieser folgt in Kürze.

07.06.2025, 16:42 Uhr

Sieg zum Abschluss für Gnägi

6. Gang – Viele Schwinger bringen aktuell ihren letzten Einsatz hinter sich. Steve Duplan bodigt Fabian Mosimann, auch Dominik Gasser gestaltet seinen Gang gegen Kevin Schori siegreich und Ivan Mollet legt Roger Aebi auf den Rücken.

Auch Konrad Steffen jubelt zum Abschluss. Er gewinnt gegen Jaime Marty mit Plattwurf. Nicht einmal eine Minute alt wird das Duell zwischen Florian Gnägi und Levin Rüfenacht. Gnägi arbeitet so lange am Boden nach, bis der gegnerische Widerstand bricht.

07.06.2025, 15:26 Uhr

Kämpf folgt Moser in den Schlussgang

5. Gang – Bernhard Kämpf zeigt eine Reaktion auf die Niederlage gegen Moser. Er legt Fabian Stucki platt auf den Rücken. Gleiches gilt für Remo Käser, der sich gegen Remo Hiltbrunner ebenfalls die Maximalnote holt.

Damit ist der 5. Gang Geschichte. Und Moser kennt seinen Schlussgang-Gegner. Er heisst: Bernhard Kämpf. Damit kommts zur Reprise. Und Kämpf bekommt die Chance zur Revanche.

07.06.2025, 15:16 Uhr

Thöni verpasst den Schlussgang

5. Gang – Reto Thöni hat es in den eigenen Händen, Moser in den Schlussgang zu folgen. Dafür brauchts den Sieg gegen Dominik Roth. Die beiden zeigen ein verhaltenes Duell. Und die Zeit läuft Thöni immer mehr davon. Aber er findet einfach nicht das richtige Rezept und muss sich mit einem Gestellten begnügen. Damit verpasst er den Schlussgang.

Auf einem Platz nebenan gibts den nächsten Paukenschlag. Mit Florian Gnägi landet schon wieder ein Eidgenosse im Sägemehl. Er muss sich Lars Zaugg geschlagen geben.

07.06.2025, 15:10 Uhr

Moser löst Schlussgang-Ticket

5. Gang – Nicolas Zimmermann sorgt für eine Überraschung. Der Normalkranzer legt den Eidgenossen Dominik Gasser auf den Rücken. Keinen Sieger gibts hingegen zwischen Jan Wittwer und Levin Neuenschwander.

Michael Moser gibt gegen Severin Staub von Anfang an Gas. Er greift an, sucht die Entscheidung. Vorerst findet er sie aber nicht. Allzu lange dauerts letztlich aber nicht. Nach rund zwei Minuten gelingt Moser der entscheidende Angriff. Er legt Staub platt auf den Rücken und steht damit im Schlussgang.

Moser (oben) besiegt Staub.
Foto: Screenshot
07.06.2025, 14:44 Uhr

Spitzenpaarungen 5. Gang

Levin Neuenschwander – Jan Wittwer
Michael Moser – Severin Staub
Dominik Roth – Reto Thöni
Florian Gnägi – Lars Zaugg
Bernhard Kämpf – Fabian Stucki
Remo Hiltbrunner – Remo Käser

07.06.2025, 14:24 Uhr

Orlik kommt nicht über Gestellten hinaus

4. Gang – Mit Curdin Orlik und Dominik Gasser findet die letzte Spitzenpaarung statt. Beide kommen zu Chancen, können die Entscheidung aber nicht herbeiführen. Auch ein Schlungg bringt Orlik nicht den gewünschten Erfolg. 

Damit kommts zum Führungswechsel. Reto Thöni liegt mit 39,00 Punkten auf Rang 1, einen Viertelpunkt dahinter ist Michael Moser klassiert. Die beiden haben es damit in den eigenen Händen, das Schlussgang-Ticket zu lösen. Während Thöni ein Sieg auf jeden Fall reicht, braucht Moser die Maximalnote. Hinter ihnen haben fünf Schwinger 38,50 Punkte – darunter Florian Gnägi und Bernhard Kämpf.

07.06.2025, 14:16 Uhr

Moser bodigt schon wieder einen Eidgenossen

4. Gang – Mit einem Eidgenossen-Kracher wird der Gang fortgesetzt. Remo Käser und Florian Gnägi greifen zusammen. Viermal hats dieses Duell schon gegeben – letztmals vor fünf Jahren – gewinnen konnte bisher weder der eine noch der andere. Ob sich das nun ändert? Käser ist wie schon den ganzen Tag sehr aktiv, sucht die Offensive und greift an. Das richtige Rezept findet er aber nicht. Auch im fünften Duell gibts einen Gestellten.

Michael Moser bekommt nach Curdin Orlik im 1. Gang erneut einen Eidgenossen vorgesetzt. Schon nach kurzer Gangdauer muss er gegen Bernhard Kämpf eine heikle Situation überstehen. Er dreht sich in extremis aus. Und dann macht er das, was er in diesem Jahr schon dreimal gemacht hat: Er bodigt einen Eidgenossen. Einfach beeindruckend, was der 19-Jährige zeigt.

Moser legt Eidgenosse Kämpf auf den Rücken
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Talent schlägt schon wieder zu:Moser legt Eidgenosse Kämpf auf den Rücken
07.06.2025, 14:02 Uhr

Erste NIederlage für Schärz

4. Gang – Philipp Roth lanciert den Nachmittag gegen Dominik Binggeli. Beide kommen zu ihren Chancen, könnten das Duell für sich entscheiden. Aber sie schaffen es nicht, den Gegner auf den Rücken zu legen. Der Gang endet gestellt.

Adrian Schärz hat am Morgen alle drei Gänge gewonnen, liegt in Führung. Und hat seinen ersten Kranz im Visier. Gegen Fabian Stucki muss er allerdings zum ersten Mal untendurch. Er wird nach rund einer Minute auf den Rücken gelegt. 

Stucki (grünes Hemd) dreht Schärz auf den Rücken.
Foto: Screenshot

Konrad Steffen hält sich im Rennen um einen Kranz. Er bezwingt Hanspeter Luginbühl, den er am Boden auf den Rücken drehen kann. Karim Gaber hat mit drei Siegen einen überzeugenden Vormittag gezeigt. Er bekommts nun mit Lars Zaugg zu tun. Seine Serie reisst nach kurzer Gangdauer. Zaugg bettet ihn ins Sägemehl, verpasst allerdings die Maximalnote.

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