Die Schlussgänge
Bündner-Glarner: Zunächst ist es ein Abtasten. Weder Curdin Orlik noch Christian Biäsch wollen den entscheidenden Fehler machen. Dann geht Orlik in die Offensive, kann erste Nadelstiche setzen, bis er zum entscheidenden Angriff ansetzt und Biäsch auf den Rücken legt. Der Bündner, der für den Berner Verband schwingt, sorgt so zumindest für einen halben Heimsieg.
Bern-Jurassisches: Reto Thöni und Adrian Klossner kämpfen um den ersten Festsieg ihrer Karriere. Erstgenanntem reicht auch schon ein Gestellter zum Triumph. Doch so weit lässt er es nicht kommen. Nach gut vier Minuten greift Thöni an und bodigt seinen 31-jährigen Kontrahenten. Ein emotionaler Moment für ihn. Und ein verspätetes Geburtstagsgeschenk: Vor zwei Wochen wurde er 24 Jahre jung.
Urner: Lukas Bissig greift nach der erfolgreichen Titelverteidigung. Im Schlussgang gegen Lukas Heinzer reicht ihm dafür ein Gestellter. Sein Gegenüber muss hingegen gewinnen. Und geht entsprechend forsch ins Duell. Nach nicht einmal anderthalb Minuten greift Heinzer mit einem Fussstich gefährlich an. Bodigen kann er Bissig so nicht. Stattdessen liegt er nur Augenblicke später selber auf dem Rücken. Mit einem Kurz holt sich Bissig den Festsieg. Er verteidigt damit erfolgreich seinen Titel aus dem Vorjahr – und gewinnt erneut alle sechs Gänge.
Die Siegerstimmen
Orlik gegenüber Swiss 1: «Die Freude ist riesig. Das Bündner mal zu gewinnen ist ein Bubentraum, der in Erfüllung geht. Speziell ist, dass ich hier vor 15 Jahren meinen ersten Kranz gewonnen habe und nun erstmals das Fest gewinne. Im Schlussgang wollte ich einfach keinen Fehler machen und dran bleiben, probieren, vielseitig zu schwingen. Gegen meinen Bruder im Schlussgang zu stehen, wäre schon schön gewesen. Schade, hats nicht geklappt.»
Bissig gegenüber Tele1: «Es ist unbeschreiblich, ich weiss gar noch nicht, was passiert ist. Es ist einmal ganz gefährlich geworden, ich konnte mich gerade noch so retten. Das Urner Kantonale liegt mir einfach. Dank dem Publikum kommt man in einen Lauf rein.»
Die Schlussranglisten
Die Titelverteidiger
In der letzten Saison hat Curdin Orlik das Bern-Jurassische gewonnen. Zur Titelverteidigung tritt er nicht an, nimmt stattdessen am Bündner-Glarner teil. Auch dort fehlt mit Jeremy Vollenweider der Vorjahressieger. Er ist an diesem Wochenende am Eidgenössischen Turnfest im Einsatz. Anders siehts beim Urner Kantonalen aus. Dort versucht Lokalmatador Lukas Bissig wie im Vorjahr zu triumphieren.
Der Rückschlag
Remo Käser startet nicht wunschgemäss ins Fest. Im 1. Gang muss er sich überraschend Reto Thöni geschlagen geben. Danach fehlt der Name des Eidgenossen auf der Einteilungsliste. Käser bricht das Fest ab. Den Grund nennt der Berner kurz darauf auf Instagram. «Ich habe im ersten Gang im Knie etwas gespürt. Vorsichtshalber muss ich das Bern-Jurassische leider abbrechen», schreibt er in seiner Story. Bleibt zu hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist.
Das Ende des Wartens
Marc Jörger hat in seiner Karriere bisher 13 Kränze gewonnen. Den Letzten auf den Tag genau vor einem Jahr – am Glarner-Bündner Schwingfest. Nun beendet er ausgerechnet hier das Warten auf Eichenlaub Nummer 14. Für den Bündner gleich doppelt besonders. Denn er wohnt in Domat/Ems, holt ihn also quasi vor seiner Haustür.
Der tränenreiche Abschied
Vor dem Schlussgang fliessen in Andermatt die Tränen. Der Grund: Stefan Arnold bestreitet den letzten Kampf seiner Karriere. Der Urner bodigt zum Abschluss Andrin Stampflin mit einem Plattwurf. Und lässt danach seinen Emotionen freien Lauf. Vor 20 Jahren hat er mit seinem Heimfest das erste Kantonale seiner Karriere bestritten, nun schliesst sich der Kreis. «Es ist schon nur Schwingen, aber wenn du so lange dafür lebst, ist es schon schwierig aufzuhören», sagt der 37-Jährige gegenüber Tele1. Eigentlich sei der Plan gewesen, Ende Saison zurückzutreten. Aber die Gelenke würden nicht mehr so mitmachen, dass er um die ESAF-Teilnahme schwingen könne. «Umso schöner ist es, jetzt hier aufzuhören», so Arnold. Er beendet seine Karriere mit einem starken 3. Rang und seinem 45. Kranz.
Die möglichen Premieren
Von den sechs Schlussgang-Teilnehmern kennen nur zwei das Gefühl, ein Kranzfest zu gewinnen: Lukas Bissig und Curdin Orlik. Lukas Heinzer (7 Kränze), Christian Biäsch (22 Kränze), Reto Thöni (13 Kränze) und Adrian Klossner (16 Kränze) nehmen ihre Premiere ins Visier. Letztlich gelingt diese nur einem: Thöni.
Der grosse Altersunterschied
Beim Oberaargauischen holt Paxton Grass den ersten Kranz seiner Karriere. Und das bei seiner erst dritten Teilnahme bei einem Kranzfest. Eine beeindruckende Leistung des 16-jährigen «Kaliforniers». Er ist Doppelbürger und durch seinen Grossvater schwingerisch vorbelastet. Beim Bern-Jurassischen ist Grass Teil eines besonderen Duells. Er greift mit dem fünffachen Eidgenossen Thomas Sempach zusammen – der mit seinen 40 Jahren mehr als doppelt so alt ist. In diesem Generationen-Duell setzt sich die Routine durch. Am Ende des Tages darf Grass trotzdem jubeln. Er holt seinen zweiten Kranz.
Das heftige Gewitter
Die Wolken über Nods werden immer dunkler und dunkler und dann entlädt es sich, das Gewitter. Ausgerechnet, als nur noch ein Duell im 5. Gang des Bern-Jurassischen aussteht. Während die Zuschauer vor Regen, Sturm und Hagel Richtung Festzelt flüchten, müssen Sandro Galli und David Lüthi weiterkämpfen. Ihr Duell wird nicht unterbrochen, obwohl es auch blitzt und donnert. Erst als der Regen immer heftiger wird, zieht der Kampfrichter die Reissleine und unterbricht den Gang. Die beiden dürfen sich ebenfalls in Sicherheit bringen. Als das Gewitter vorbei ist, können sie im Regen ihren Kampf beenden. Einen Sieger gibts nicht.
Die Nichtkranzer
Nach drei Gängen haben die Schwinger auf den vordersten Rängen fast alle mindestens ein Sternchen hinter dem Namen. Nur zwei Nichtkranzer können sich darunter mischen. Beim Bern-Jurassischen sind Ari Schär und Mirco Tschan mit je zwei Plattwürfen und einem Gestellten gemeinsam auf Rang 3. Beide nehmen so ihren ersten Kranz ins Visier. Im 4. Gang verlieren beide und fallen zurück. Dafür ist plötzlich ein anderer Nichtkranzer vorne dabei: Dario Gerber. Mit drei Plattwürfen und einer Niederlage liegt der 17-Jährige auf dem 3. Rang. Und bodigt danach auch Ruedi Roschi. Für den Schlussgang reicht das nicht, die Einteilung zieht ihm den punktgleichen Adrian Klossner vor. Gerber hat aber die Chance, den Festsieg zu erben. Diese vergibt er mit einer Niederlage im 6. Gang. Trotzdem dürfte er die Heimreise zufrieden antreten. Denn er tut dies als Neukranzer.
Die besondere Beziehung zu Domat/Ems
Vor 15 Jahren hat das Bündner-Glarner Kantonalschwingfest ebenfalls in Domat/Ems stattgefunden. Einer hat besonders gute Erinnerungen daran: Curdin Orlik. Er klassierte sich damals auf Rang 6 – und gewann den ersten Kranz seiner Karriere. Und nun läuft es ihm an diesem besonderen Ort erneut sehr gut. Nach einem Gestellten zum Auftakt reiht er Sieg an Sieg und zieht in den Schlussgang ein. Dort lässt er nichts mehr anbrennen, bodigt Christian Biäsch und feiert seinen achten Kranzfestsieg.
Der vollgepackte Morgen
Normalerweise ist der Ablauf an einem Schwingfest klar. Am Morgen werden drei Gänge durchgeführt, danach gibts eine Mittagspause ehe die ausstehenden drei Gänge über die Bühne gehen. Nicht so beim Bündner-Glarner. Dort wird aufs Gas gedrückt – und schon vor der Pause stehen alle Schwinger viermal im Einsatz.
Der ewige Zweite
Adrian Walther ist neben Fabian Staudenmann der Berner Teamleader. Seine Saison ist bisher äusserst stark – und sehr konstant. Einziger Makel: Noch fehlt ihm der erste Sieg. Bei vier Festen angetreten, ist er am Ende des Tages viermal auf Rang 2 klassiert. Auf dem Stoos verliert er den Schlussgang, ansonsten qualifiziert er sich nicht dafür – oder wie beim Bündner-Glarner wird ihm ein punktgleicher Schwinger vorgezogen. Klar ist: Bei seiner Form ist es nur eine Frage der Zeit, bis Walther am Ende des Tages auch einmal geschultert wird.
Der brüderliche Gleichschritt
Beim Betreten des Sägemehlrings geben sich die Brüder Curdin und Armon Orlik quasi jedes Mal die Klinke in die Hand. Meist muss erst der eine ran und unmittelbar danach ist die Reihe am anderen. Die beiden gehen im Gleichschritt durchs Fest. Den 1. Gang stellen sie jeweils mit Note 8,75, danach reihen sie drei Maximalnoten aneinander. Und gehen als Co-Leader in die Mittagspause. Sie haben es in den eigenen Händen, das Bruder-Duell im Schlussgang perfekt zu machen. Es wäre erst das zweite Aufeinandertreffen nach demjenigen beim Sertig Schwinget 2015 (Sieg Armon Orlik). Wäre… denn dazu kommt es nicht. Curdin gewinnt zwar auch seinen 5. Gang gegen Gian Maria Odermatt mit Plattwurf, aber Armon kann nicht nachziehen. Gegen Christian Schuler kommt er nicht über einen Gestellten hinaus – und verpasst den Schlussgang.
Die Absagen
Gleich drei gewichtige Absagen müssen die Feste an diesem Sonntag verkraften. Zwei betreffen das Urner Kantonale und eine das Glarner-Bündner. Joel Wicki muss nach einem kleinen Eingriff am Knie pausieren und verpasst das Urner ebenso wie Sven Schurtenberger, der kurzfristig absagt. Er schreibt auf Instagram: «Es ist kein Entscheid gegen das Fest, sondern für meine Gesundheit. Ich brauche jetzt Zeit, um herauszufinden, was los ist und um wieder bei hundert Prozent zu sein.» Schurtenberger musste Anfang Juni das Ob- und Nidwaldner Kantonale nach vier Gängen abbrechen, weil ihm die Energie ausgegangen war. Nach wie vor hat er damit zu kämpfen und weiss nicht, woran das liegt. Beim Bündner-Glarner fehlt Samuel Giger. Der Unspunnensieger laboriert an einer kleinen Muskelverletzung und kann deswegen nicht mittun.
Der harzige Start
Beim Bern-Jurassischen steigen mit Remo Käser, Patrick Gobeli, Christian Gerber, Philipp Roth und Thomas Sempach fünf Eidgenossen in die Zwilchhosen. Rund läuft es ihnen am Morgen nicht. In den ersten beiden Gängen gibts für keinen einen Sieg. Käser muss nach seiner Auftaktniederlage das Fest abbrechen. Und die anderen? Können auch im 2. Gang nicht reagieren. Gerber, Gobeli und Roth kommen auf zwei Gestellte, Sempach auf einen Gestellten und eine Niederlage. Erst danach bricht der Bann und alle gewinnen doch noch einmal am Morgen. Aber mit dem Kampf um den Festsieg haben sie nichts mehr zu tun.
Die Bedingungen
Wann kommt der Regen? Das fragen sich viele Zuschauer an diesem Sonntagmorgen. Denn für die ganze Schweiz sind im Verlauf des Tages Regen und Gewitter vorhergesagt. Das Bern-Jurassische beginnt bei bedecktem Himmel, über den anderen beiden Schwingplätzen scheint derweil die Sonne. Zuerst nass wirds beim Urner Kantonalen. Dort regnets schon am Morgen kurz. Danach kehrt die Sonne zurück. Als der 6. Gang läuft, öffnet Petrus seine Schleusen wieder. Schon vorher tut er das beim Bern-Jurassischen, wo ein heftiges Gewitter für einen längeren Unterbruch sorgt. Danach kehrt, als wäre nichts gewesen, für den 6. Gang die Sonne zurück. Trocken geht hingegen das Bündner-Glarner über die Bühne.
So gehts weiter
Am nächsten Sonntag findet mit dem Aargauer ein Kantonalschwingfest statt. Zudem geht mit dem Schwarzsee das zweite Bergkranzfest der Saison über die Bühne.
Der Schwing-Sonntag zum Nachlesen im Ticker
Urner: Bissig verteidigt seinen Titel
Schlussgang – Lukas Bissig geht mit dem Wissen ins Duell mit Lukas Heinzer, dass ihm ein Gestellter zur erfolgreichen Titelverteidigung reicht. Sein Gegenüber muss hingegen gewinnen, damit er als Sieger geschultert wird. Und so dauerts keine anderthalb Minuten, bis Heinzer ein erstes Mal mit einem Fussstich gefährlich angreift. Danach greifen die beiden neu – und Bissig macht kurzen Prozess. Mit einem Kurz legt er seinen Gegner aufs Kreuz. Er verteidigt seinen Titel.
Be-Ju: Thöni holt den Sieg
Schlussgang – Reto Thöni weiss, ein Gestellter reicht ihm zum Sieg – mit Note 9,00 triumphiert er alleine, mit 8,75 muss er den Sieg m it Dominic Annen teilen. Das Duell mit Adrian Klossner beginnt vorsichtig, doch dann werden beide mutiger. Und nach gut vier Minuten gelingt Thöni der entscheidende Angriff. Er feiert seinen ersten Festsieg.
Bü-Gla: Orlik triumphiert
Schlussgang – Zunächst ist es ein Abtasten, dann geht Curdin Orlik je länger je mehr in die Offensive. Zwei Angriffe wehrt Christian Biäsch ab, kann sogar beinahe erfolgreich kontern. Dann passierts, er landet auf dem Rücken. Orlik triumphiert.
Be-Ju: Thöni kennt Schlussgang-Gegner
Nun ist klar, wer den Schlussgang bestreitet. Während Reto Thöni schon länger als Teilnehmer feststand, kennt er nun seinen Gegner. Die Einteilung hat sich für Adrian Klossner entschieden. Dario Gerber hat das Nachsehen.
Bü-Gla: Walther lauert
6. Gang – Adrian Walther bodigt Thomas Kuster mit Plattwurf. Damit bleibt er im Rennen um den Festsieg. Endet der Schlussgang zwischen Christian Biäsch und Curdin Orlik gestellt, erbt er den Sieg. Setzt sich Biäsch durch, gibts zwei Sieger.
Urner: Titelverteidiger erneut im Schlussgang
5. Gang – Vor einem Jahr hat Lukas Bissig mit dem Urner Kantonalen sein erstes Kranzfest gewonnen. Nun greift er nach der Titelverteidigung. Er bezwingt mit Marco Reichmuth auch seinen fünften Gegner. Und zieht ungeschlagen in den Schlussgang ein.
Sein Gegner dort: Lukas Heinzer. Er verdient sich das Schlussgang-Ticket mit einem Plattwurf gegen Jonas Zurfluh. Heinzer könnte damit sein erstes Kranzfest gewinnen. Er geht mit einem Punkt Rückstand ins Duell mit Bissig. Raphael Briker bodigt Marcel Koller und liegt nach fünf Gängen gemeinsam mit Lukas von Euw (Sieg gegen Elias Lüscher) auf Rang 3.
Bü-Gla: Schlussgang steht fest
Die Einteilung hat entschieden. Und lässt nicht zwei Berner Gäste im Schlussgang aufeinander los. Curdin Orlik greift mit dem Davoser Christian Biäsch zusammen, der die Chance auf seinen ersten Kranzfestsieg hat. Adrian Walther bekommts derweil mit Marc Jörger zu tun, Armon Orlik trifft auf Roman Wittenwiler.
Be-Ju: Gewitter sorgt für Unterbruch
5. Gang – Dario Gerber hat noch keinen Kranz zu Hause. Das ändert sich heute. Denn er sorgt im 5. Gang für eine grosse Überraschung. Er bezwingt den 56-fachen Kranzgewinner Ruedi Roschi. Und festigt seinen Platz weit vorne in der Rangliste. Derweil kommt Eidgenosse Christian Gerber gegen Florian Aellen nicht über einen Gestellten hinaus. Gleiches gilt für den Führenden nach vier Gängen. Adrian Klossner findet gegen Lukas Renfer das richtige Rezept nicht, es gibt keinen Sieger. Für ihr attraktives Duell werden die beiden mit jeweils Note 9,00 belohnt.
Reto Thöni kehrt nach einem Gestellten auf die Erfolgsstrasse zurück und bodigt Christian Hadorn platt. Weil die Konkurrenz patzt, zieht er damit in den Schlussgang ein. Leandro Nägeli kommt derweil gegen Fritz Ramseier nicht über einen Gestellten hinaus. Danach hat David Lüthi die Chance, womöglich erstmals in einen Schlussgang einzuziehen. Mit einem Plattwurf würde er zu einem punktgleichen Duo aufschliessen. Und wäre damit im Rennen ums zweite Schlussgang-Ticket.
Während er mit Sandro Galli zusammengreift, geht rund um die beiden herum die Welt unter. Ein Gewitter entlädt sich. Während es regnet, hagelt, blitzt und stürmt, flüchten die Zuschauer in Richtung Festzelt. Nur das Duell im Sägemehl läuft weiter und weiter. Erst nach vier Minuten und als es wirklich heftig schüttet, wird der Gang unterbrochen. Nach einigen Minuten können die beiden ins Sägemehl zurückkehren und den restlichen Gang bestreiten. Einen Sieger gibts nicht mehr, beide bekommen Note 9,00.
Damit steht Thöni weiter fix im Schlussgang. Als Gegner kommen Adrian Klossner und Nicht-Kranzer Dario Gerber infrage, die einen Viertelpunkt Rückstand haben.
Urner: Duo führt punktgleich
4. Gang – Marco Fankhauser hat vor der Mittagspause gegen Lukas Heinzer gestellt. Nun kehrt er auf die Siegerstrasse zurück. Gegen Flavio Herger holt er seinen dritten Sieg. Anschliessend tut sich Eidgenosse Alex Schuler gegen Gabriel Wyrsch schwer. Er findet das richtige Rezept nicht, kommt nicht über einen Gestellten hinaus. Den dritten Sieg in Serie lässt sich Matthias Herger notieren. Er bodigt Lukas Heinzer.
Weiter für Begeisterung bei seinem Heimpublikum sorgt Lukas Bissig. Mit Beat Suter bodigt er auch seinen vierten Gegner. Gleiches gilt für Marco Reichmuth, der sich gegen Noah Schaller durchsetzt. Und eine Premiere feiert. Denn erstmals gibts für ihn heute die Maximalnote. Damit sind Bissig und Reichmuth nun punktgleich an der Spitze. Einen halben Punkt dahinter folgt das Duo Matthias Herger und Silvan Appert (Sieg gegen Niklaus Scherer).
Bü-Gla: Bruder-Duell im Schlussgang geplatzt
5. Gang – Adrian Walther macht gestärkt vom Mittagessen kurzen Prozess. Innert Sekunden bodigt er Thomas Kuster. Und das mit Maximalnote. Er bleibt damit im Rennen um den Schlussgang. Allerdings ist er auf einen Patzer der Orlik-Brüder angewiesen. Nur wenn mindestens einer nicht die Maximalnote holt, darf er weiter hoffen. Curdin Orlik tut ihm diesen Gefallen nicht. Auch er kommt gegen Gian Maria Odermatt zu einem Blitzsieg. Und zur Maximalnote.
Nun hat Armon Orlik das Brüder-Duell im Schlussgang in den eigenen Händen. Aber er findet das Rezept nicht gegen Christian Schuler. Einmal landet er gar selber beinahe auf dem Rücken, kann sich in extremis noch ausdrehen. Als die letzten Sekunden laufen, gibt Orlik noch einmal alles, aber das Resultat gelingt ihm nicht mehr. Für den Gestellten bekommen beide Note 9,00. Damit ist klar, dass Armon Orlik den Schlussgang verpasst. Sicher diesen bestreiten wird sein Bruder Curdin. Nur sein Gegner ist noch offen. Denn hinter ihm sind Adrian Walther und Christian Biäsch (Plattwurf gegen Livio Büchler) punktgleich. Die Einteilung hat die Qual der Wahl. Dass es nicht noch mehr punktgleiche Zweitplatzierte gibt, liegt zum einen an Odermatts Niederlage gegen Curdin Orlik und zum anderen daran, dass Christian Lanter das Duell mit Roman Wittenwiler verloren hat. Die beiden waren zur Halbzeit gleichauf mit Biäsch und Walther.