Darum gehts
- Schweizer Team bei Langbahn-WM erfolgreich. Noè Ponti gewinnt zwei Silbermedaillen
- Roman Mityukov enttäuscht über siebten Platz, Buck sieht Potenzial für Verbesserung
- Drei Schweizer Rekorde und zufriedenstellende Leistungen bei der erfolgreichsten Langbahn-WM
Markus Buck, Chef Leistungssport bei Swiss-Aquatics ist mit dem Abschneiden des Schweizer Teams in Singapur happy. «Das war unsere erfolgreichste Langbahn-WM ever. Mit zwei Silbermedaillen, drei Schweizer Rekorden und all den zufriedenstellenden Leistungen sind wir sehr zufrieden.»
Über allen strahlt natürlich Noè Ponti (24) mit seinen beiden Vize-Weltmeistertiteln: «Eine herausragende Leistung», nennt es Buck. «Man hat gesehen, wie er gereift ist, wie er aus Rückschlägen der Vergangenheit gelernt hat.»
Bei Roman Mityukov (25) sieht Bucks Fazit etwas differenzierter aus. «Romans Enttäuschung über den siebten Platz ist vollkommen verständlich. Von den letzten Grossereignissen ist er immer mit einer Medaille nach Hause gefahren. Mit dem Anspruch ist er entsprechend nach Singapur angereist. Mit seinen Zeiten aus der Saison war das auch mehr als berechtigt. Leider ist es im Final nicht ganz aufgegangen.» Buck glaubt, dass Mityukov auch Positives aus diesem Rückschlag ziehen wird. «Das ist eher weitere Motivation für ihn, um zurückzukommen, noch härter zu arbeiten, und ich bin mir sicher, dass er genau das machen wird.»
Warum Mityukov im Final über seine Paradedisziplin am Schluss eingegangen ist, soll noch im Detail analysiert werden. «Nach den ersten Gesprächen scheint es, dass er total überrumpelt wurde von der viel höheren Geschwindigkeit der Konkurrenz in der ersten Rennhälfte und dann nicht mehr das Mittel gefunden hat, um reagieren zu können.»
Antonio Djakovic (22) schwamm zwar zweimal Saisonbestleistung, blieb aber insgesamt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Buck kommentiert das so: «Selbst mit diesen für ihn unbefriedigenden Leistungen ist er noch im Kreis der Top 20. Wenn er gesund ist, normal und voll trainieren kann, wird er auch wieder vorne mitschwimmen. Und er ist ja aus dem Kreis dieser talentiertesten Athleten noch der jüngste. Also da ist noch alles offen Richtung 2028.»
Und da wäre neben WM-Neuling Gian-Luca Gartmann (22), der in Singapur wichtige Erfahrungen auf grosser Bühne sammeln konnte, noch Lisa Mamié (26) und die Frage nach ihrer Zukunft. Buck: «Sie hatte Pech, ist krank geworden. Lisa hat schon im Vorfeld gesagt, sie schaut jetzt von Saison zu Saison, wie der Körper mitmacht, wie die Gesundheitssituation ist. Auch bei ihr, denke ich, ist die Formel nach wie vor, wenn sie gesund ist, gut trainieren kann, dann kommt sie an die Leistungen ran, mit denen sie schon mal Europameisterin geworden ist.»