Darum gehts
- Tour de Suisse 2025 führt weltweit erstes umfassendes Fahrer- und Konvoi-Tracking ein
- Neue Sicherheitszentrale alarmiert bei Unfällen für schnellere Rettung der Fahrer
- Frauen-Rundfahrt findet erstmals vor den Männern statt, vom 12. bis 15. Juni
Ob es die Aussicht auf die Königin der Berge ist, die die Menschen an diesem Mittwochmorgen ins Panorama-Hotel hoch über Küssnacht lockt? Gegen 70 Leute sind an der Medienkonferenz zur Tour de Suisse 2025 dabei – so viele wie seit Jahren nicht mehr. Und natürlich sind sie nicht wegen des Panoramas gekommen.
Viel mehr lockt sie die Weltneuheit, die angekündigt wurde. «Wir werden als erstes Radrennen weltweit ein umfassendes Fahrer- und Konvoi-Tracking sowie eine Sicherheitszentrale einführen», sagt Olivier Senn.
Für den Tour-Direktor war nach dem tragischen Tod von Rad-Juniorin Muriel Furrer bei der WM in Zürich im vergangenen Herbst klar, dass etwas getan werden musste. «So kann es nicht weitergehen», sagte er.
Zur Erinnerung: Die 18-Jährige prallte bei einer Abfahrt in einen Baum und lag eineinhalb Stunden unentdeckt im Wald. Eine frühere Rettung hätte sie womöglich nicht gerettet – in anderen, künftigen Fällen, könnte dies aber entscheidend sein. «Wenn jemand an der Tour nun die Strecke verlässt, sich das Velo unnatürlich bewegt oder die Strecke verlässt, läutet in einer neuen Sicherheitszentrale der Alarm. Danach wird sofort abgeklärt, was passiert ist», so Senn.
Mäder-Gedenkfeier am Albulapass
Das ist nicht alles. Mit einem neuartigen System wurden alle potenziellen Gefahrenstellen der Rundfahrten (Frauen: 12. bis 15. Juni / Männer: 15. bis 22. Juni) erfasst. Diese Informationen werden Teams und Fahrern zur Verfügung gestellt. «Es wird auch bei dieser Tour de Suisse Stürze geben. Aber wir versuchen, die Zahl der Stürze und die Schwere der Verletzungen zu reduzieren», so Senn.
Klar, dass dabei auch der tödliche Sturz von Gino Mäder (†26) vor zwei Jahren im Hinterkopf ist. Für ihn wird am 19. Juni am Albulapass eine Gedenkzeremonie abgehalten – an der Unfallstelle wird eine Gedenkstätte eingeweiht.
Schweizer Highlight bei den Frauen?
Und sonst? Erstmals werden die Frauen ihre Rundfahrt vor den Männern haben. «Früher waren sie ein Anhängsel, jetzt nicht mehr. Das wertet ihr Rennen auf», so Senn. Gut möglich, dass es zu einem Duell um den Gesamtsieg zwischen den Ex-Teamkolleginnen Demi Vollering (28, Ho) und Marlen Reusser (33) kommen wird. Für beide ist es ein Heimspiel, da die Holländerin in Meggen LU wohnt und die Bernerin Reusser an der Heimrundfahrt brillieren will.
Ein Schweizer Gesamtsieg bei den Männern ist unwahrscheinlicher, obwohl die drei grössten Rundfahrer fehlen: Tadej Pogacar (26, Sln), Jonas Vingegaard (28, Dä) und Remco Evenepoel (25, Be) starten am 8. Juni zur Dauphiné-Rundfahrt in Frankreich. Die grössten helvetischen Hoffnungen ruhen auf den Schultern von Marc Hirschi (26) und Jan Christen (20) – sie dürften vor allem Etappensiege anvisieren. Top-Favorit ist der letztjährige Gesamtzweite Joao Almeida (26, Por).
Vom 12. bis 22. Juni ist die Schweiz im Rad-Fieber: Die Tour de Suisse 2025 rollt durchs Land. Erst sind die Frauen dran (12. - 15.), dann übernehmen die Männer (15. - 22.). Hier findest du Höhenprofile und Etappenpläne zu den vier Teilstücken der Frauen, die über total 500 Kilometer Länge und 7’000 Höhenmeter führen. Und hier gibts die acht Etappen der Männer, die total 1’300 Kilometer und über 20’000 Höhenmeter abspulen.
Vom 12. bis 22. Juni ist die Schweiz im Rad-Fieber: Die Tour de Suisse 2025 rollt durchs Land. Erst sind die Frauen dran (12. - 15.), dann übernehmen die Männer (15. - 22.). Hier findest du Höhenprofile und Etappenpläne zu den vier Teilstücken der Frauen, die über total 500 Kilometer Länge und 7’000 Höhenmeter führen. Und hier gibts die acht Etappen der Männer, die total 1’300 Kilometer und über 20’000 Höhenmeter abspulen.