Ex-Rad-Star Wiggins mit Kokain-Beichte
«Mein Sohn dachte, ich würde morgen tot sein»

Während seiner Karriere hat Bradley Wiggins unzählige Erfolge gefeiert. Nach dem Rücktritt ist es bergab gegangen, er ist einer Drogensucht verfallen.
Publiziert: 13.05.2025 um 14:27 Uhr
|
Aktualisiert: 14.05.2025 um 08:40 Uhr
1/7
Bradley Wiggins lässt tief blicken.
Foto: imago/Panoramic International

Darum gehts

  • Bradley Wiggins spricht über seine Kokainsucht und Genesung
  • Lance Armstrong sorgte sich um Wiggins und versuchte zu helfen
  • Wiggins gewann 2012 die Tour de France und fünfmal Olympia-Gold
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Er ist der erste britische Sieger der Tour de France (2012) und triumphiert fünfmal bei Olympischen Spielen. Nach der Karriere geht es für Bradley Wiggins (45) rasant bergab. Auf dem Weg zurück hilft auch Lance Armstrong (53).

«Ich habe Unmengen an Kokain genommen. Ich hatte ein wirklich schlimmes Problem. Meine Kinder wollten mich in eine Entzugsklinik schicken. Ich war wie auf einem Drahtseil», gesteht Wiggins nun der Zeitung «The Observer».

«Es gab Zeiten, da dachte mein Sohn, ich würde morgen früh tot aufgefunden werden», berichteter er weiter von seinen schlimmen Zeiten nach dem Karriereende 2016. «Ich war ein funktionierender Süchtiger. Die Leute haben es nicht bemerkt. Ich war jahrelang fast immer high.» Für ihn habe es keinen Mittelweg gegeben. Vor gut einem Jahr sei er von seiner Sucht losgekommen.

Sorgen bei Armstrong

Laut Wiggins habe dabei auch ein alter Bekannter aus dem Radsport den Kontakt gesucht. Lance Armstrong, der 2013 Doping gestand und lebenslang gesperrt ist, habe sich «schon lange Sorgen um mich gemacht», so Wiggins. «Er hatte mit Jan (Ullrich, Anm.d.Red.) Ähnliches durchgemacht. Sie versuchten, mich zu erreichen, konnten mich aber nicht finden. Mein Sohn spricht viel mit Lance.»

Wiggins hat 2012 als erster Brite die Tour de France gewonnen und anschliessend auch Olympia-Gold in London im Einzelzeitfahren geholt. Auf der Bahn sichert er sich zwischen 2004 und 2016 weitere vier Goldmedaillen an Olympischen Spielen. In seiner Heimat wurde er als Volksheld verehrt.

«Mir wurde klar, dass ich ein riesiges Problem hatte. Ich musste aufhören. Ich bin froh, dass ich noch hier bin. Ich war jahrelang Opfer meiner Entscheide», ergänzt Wiggins. Sein Sohn Ben hat ebenfalls eine Radsport-Karriere begonnen. 2023 landet er im WM-Zeitfahren der Junioren auf dem 2. Platz.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?