Darum gehts
- Längste und härteste Ausgabe der Tour de Suisse Women findet vor Männer-Tour statt
- Final auf gleichem Rundkurs wie Männer, Königsetappe am zweiten Tag
- 4 Etappen, 500 Kilometer, 7000 Höhenmeter und 20 teilnehmende Teams
Zwei Wochen nach der Bekanntgabe der Streckenführung der Tour de Suisse der Männer ist nun auch klar, wie die Etappen der Frauen aussehen werden. Wie bereits im letzten Jahr wird in vier Etappen über die Gesamtsiegerin entschieden.
Zum ersten Mal überhaupt findet die Frauen-Tour in diesem Jahr aber vor der Tour der Männer statt. Was die beiden Streckenführungen gemeinsam haben: Wer gewinnen will, muss gute Kletterqualitäten mitbringen. Mit 500 Kilometern und knapp 7000 Höhenmetern ist die Jubiläumsausgabe die längste und laut Streckenplaner David Loosli (44) «wohl härteste» Frauen-Tour, die jemals stattgefunden hat.
Final auf dem gleichen Rundkurs wie die Männer
Die erste Etappe am 12. Juni ist ein rund 96 Kilometer langer Rundkurs mit Start und Ziel in Gstaad BE. Bereits im ersten Drittel der Etappe folgen Anstiege nach Saanenmöser BE und zum Jaunpass BE. «Schlechte Beine sollten die Fahrerinnen am ersten Tag nicht haben», erklärt Loosli.
Am zweiten Tag folgt die Königsetappe. Über 165 Kilometer und 2200 Höhenmeter geht es von Gstaad über das Emmental und die Unesco-Biosphäre im Entlebuch nach Oberkirch LU. Mit dieser Länge wird an der oberen Grenze der reglementarisch erlaubten Distanz gekratzt, die bei einem Etappenrennen der Frauen an einem Tag zurückgelegt werden darf.
Der dritte Tag steht im Zeichen der Sprinterinnen. Bei der einzigen Flachetappe in diesem Jahr zieht der Tour-Tross weiter nach Küssnacht SZ. Diese Flachetappe dürfte im Sprint entschieden werden. Am vierten Tag findet dann der abschliessende Rundkurs um die Rigi mit Start und Ziel in Küssnacht statt. Wie bereits seit längerem bekannt ist, findet der Finaltag der Frauen auf der gleichen Strecke statt wie die Startetappe der Männer am selben Tag. «Der harte Anstieg am Michaelskreuz, der zweimal befahren wird, kann das Gesamtklassement der Tour nochmals auf den Kopf stellen.»
Um den Gesamtsieg kämpfen in diesem Jahr Fahrerinnen von 20 Teams. Das sind so viele wie noch nie zuvor. Mit Movistar und EF Education-Oatly sind auch die Teams von Marlen Reusser (33) und Noemi Rüegg (23) mit dabei. Ob die beiden Schweizer Topfahrerinnen aber wirklich mitfahren, ist noch nicht offiziell bestätigt.