Das edle Studio an bester Lage am weltberühmten Ipanema-Strand, ein 141-köpfiges Team und drei Schiffscontainer voller Material: Das Schweizer Fernsehen macht auch 2016 einen Monster-Effort, damit Herr und Frau Schweizer bestens über Olympia Bescheid wissen. Sport-Junkies aufgepasst: Das erste Mal seit den Spielen in Atlanta 1996 berichtet das öffentlich-rechtliche Fernsehen wieder ohne Pause durch. Von der Eröffnungs- bis zur Schlussfeier. Ein zweiwöchiger Marathon für Buchli, Billeter und Co.!
Die Gründe dafür: Wegen der fünf Stunden Zeitverschiebung finden viele Live-Wettbewerbe statt, wenn in Europa tiefe Nacht ist. Doch auch tagsüber sollen sich die Schweizer Olympia-Fans im TV informieren können. Hinzu kommt die internationale Konkurrenz. «Die ist brutal», sagt SRF-Sportchef Roland Mägerle zu BLICK. «Wenn wir nicht mindestens gleich gut sind, schalten die Zuschauer zu den deutschen Sendern um.»
17 Millionen blecht die SRG für das Projekt Rio. Gleich viel wie in London 2012, und das trotz besserem Service. Wachsen durfte das Budget nicht, schliesslich gilt ein Sparkurs: Der politische Druck ist riesig, und seit letztem Jahr sind die Billag-Einnahmen tiefer. Im Klartext: SRF muss mehr leisten, ohne mehr Geld ausgeben zu können.
Das schafft es erstens, weil es mit anderen zusammenspannt. Zum Beispiel teilt SRF sich das Strand-Studio mit den Ösis vom ORF. Zweitens müssen die Schweizer für die Miete des Geländes an bester Lage kein Geld bezahlen, die Stadt Rio stellt es im Gegenzug für ein karitatives Projekt gratis zur Verfügung.