Ist es nur eine brutale Laune des Schicksals? Oder doch ein böser Fluch? Tatsache ist: 18 Teilnehmer der Olympischen Spiele von London sind in den letzten vier Jahren gestorben!
Die Tragödie nimmt am 7. Dezember 2012 ihren verhängnisvollen Lauf. Der mikronesische Ringer Keitani Graham erleidet eine Herzattacke und stirbt. 32 Jahre alt ist er damals. Er war der erste olympische Ringer Mikronesiens, wurde dort fast wie ein Held verehrt. Er scheiterte aber in London in der Qualifikation.
Unter den Toten sind auch absolute Top-Cracks. Andrew Simpson etwa holte in Peking 2008 Gold und in London Silber. Als sein Boot kenterte, wurde Simpson unter Wasser gedrückt und ertrank. Oder auch der russische Ringer Bessik Kuduchow, ebenfalls zweifacher Medaillengewinner. Er starb 2013 bei einem Autounfall.
Nun ist die Zahl 18 rein statistisch nicht schwindelerregend. Bei 10'568 Teilnehmern könnte man weit mehr Todesfälle erwarten. Nur: Allesamt sind jung, stehen in der Blüte ihres Lebens. Der Altersdurchschnitt zum Todeszeitpunkt ist gerade mal 28,5 Jahre.
Doch was noch viel nachdenklicher stimmt, ist die Art und Weise vieler der Todesfälle. So wie bei zwei weiteren Stars. Der Boxer Alexis Vastine, Bronzegewinner 2008, und die Schwimmerin Camille Muffat, Gold-Heldin von London 2012, kamen 2015 unter tragischen Umständen ums Leben. Bei den Aufnahmen für die französische TV-Show «Dropped» kam es zur Kollision zweier Hubschrauber. Das französische Erfolgs-Duo hatte keine Chance.
Für grosse Schlagzeilen sorgte auch das Schicksal von Julia Balykina. Die weissrussische Läuferin wurde am 16. November 2015 tot aufgefunden. Verscharrt im Wald. Ihr Freund hat sie Ende Oktober 2015 ermordet, weil sie ihn verlassen wollte.
Das letzte Opfer auf der traurigen Todesliste ist Sarah Tait. Die australische Ruderin verstarb im März an Gebärmutterhalskrebs. Bleibt nur zu hoffen, dass der vermeintliche Fluch mit dem Start der Spiele in Rio ein Ende findet.