Darum gehts
- Michael van Gerwen verliert Dominanz im Darts
- Experten rätseln über van Gerwens Formtief und mögliche Gründe dafür
- Trennung von Frau Daphne nach elf Jahren Ehe
Über Jahre war gegen Michael van Gerwen (36) kein Kraut gewachsen. Der Holländer dominierte die Darts-Szene nach Belieben, gewann 2014, 2017 und 2019 den WM-Titel. Hinzu kommen 44 Titel an Haupt-Events der PDC in elf Jahren (2012 bis 2023).
Doch die Regentschaft der langjährigen Nummer eins der Welt ist zu Ende. Zwar ist der 36-Jährige noch immer auf Platz 3 der Order of Merit, die grossen Titel (Premier Events) bleiben aber aus (nur ein Sieg auf der European Tour). Allein in diesem Jahr flog er schon sechs Mal in der ersten Runde eines Turniers raus, kürzlich auch aus der prestigeträchtigen Premier League. Namen wie Luke Humphries (30) oder Luke Littler (18), der van Gerwen Anfang Jahr im WM-Final bezwingen konnte, dominieren praktisch jedes Turnier und haben «Mighty Mike» den Rang abgelaufen.
Weggefährten rätseln über Tief
Dass es ihm nicht mehr läuft, verwundert auch seine Berufskollegen. Landsmann Raymond van Barneveld (58, Weltmeister 2007) wunderte sich kürzlich bei «Talksport»: «Ich weiss nicht, was los ist.» Eine mögliche Erklärung sei der dichte Kalender und die vielen Reisen. «Das Ganze ist schon ein bisschen verrückt.»
Einen anderen Erklärungsansatz wählt der frühere Profi und heutige Experte Colin Lloyd (51): «Mit all dem, was er erreicht hat: Ist er überhaupt noch motiviert?» Zuletzt habe man nur noch «Funken seiner Brillanz» gesehen, mehr nicht. «Setzt er sich andere Prioritäten? Er liebt es nämlich, Zeit mit seiner Frau und seinen Kindern zu verbringen.»
«MvG» sagt nach Ehe-Aus Turniere ab
Doch auch im privaten Umfeld herrscht aktuell keine Ruhe. Am Sonntag machte van Gerwen öffentlich, dass er und seine Ehefrau sich nach fast elf Jahren Ehe getrennt haben: «In Traurigkeit möchte ich euch mitteilen, dass Daphne und ich beschlossen haben, unsere Beziehung zu beenden.» Zusammen haben sie zwei Kinder, Tochter Zoe (7) und Sohn Mike (5).
Aufgrund der Ereignisse im privaten Umfeld habe er sich dazu entschieden, die kommenden Turniere auszulassen. Wann und wo er wieder auf die Tour zurückkehrt, lässt «MvG» offen. «Es tut mir leid, wenn ich euch enttäusche, aber ich bin mir sicher, dass ihr meinen Entscheid verstehen könnt.»