Vor 13 Jahren starb die Berner Marathonläuferin Franziska Rochat-Moser (†35) bei einem Lawinenunglück. Die Schweiz trauerte um die Gattin des Waadtländer Spitzenkochs Philippe Rochat (61).
Gestern nun wurde der bisher gültige Schweizer Marathon-Rekord von Rochat-Moser offiziell annulliert. Nach rund 16 Jahren. Wehren kann sich «Fränzi» nicht mehr. Sie würde es wohl auch nicht tun, denn das neue Regelwerk spricht eine klare Sprache.
Die Bestmarke bleibt bei ihr
Beim Boston-Marathon 1999 ging es zu stark bergab. Das Gefälle betrug 136 Meter, erlaubt sind nach neuen internationalen Regeln nur 42 (ein Meter pro gelaufenem Kilometer). Dem Zentralvorstand von Swiss Athletics blieb keine andere Wahl als die Annullation.
Die neue Bestmarke hält zwar auch Rochat-Moser – mit ihrer zweitbesten Zeit, gelaufen 1994 in Frankfurt. Mit zwei Stunden, 27 Minuten und 44 Sekunden beträgt dieser Rekord aber gleich rund zwei Minuten mehr als der bisherige (2:25.51).
Neuenschwander plant eine Bestleistung
Das gibt einer anderen Bernerin Perspektiven: Maya Neuenschwander (35) läuft in einem Monat den Wien-Marathon und kündigte bereits mehrfach an: «Mein Ziel ist es, eine Zeit deutlich unter 2:30 Stunden zu laufen.» Sie bereitete sich in Kenia vor, ist in einer guten Form, kratzte kürzlich schon am Halbmarathon-Rekord.
Seit Dienstag könnte «eine Zeit deutlich unter 2:30 Stunden» plötzlich auch Schweizer Rekord bedeuten.