Darum gehts
- Schweizer Handball-Nati trifft erneut auf Deutschland in wichtigem Qualifikationsspiel
- Nati-Spieler Lenny Rubin brennt auf Sieg gegen Deutschland
- 10'000 Fans werden im Hallenstadion erwartet
Zum vierten Mal in den letzten eineinhalb Jahren trifft die Handball-Nati in einem Ernstkampf auf Deutschland. Der Brisanz des Duells schadet die Häufung nicht, findet Nati-Spieler Lenny Rubin (29): «Es ist immer eine spezielle Affiche, weil Deutschland die wichtigste Handball-Nation ist und viele von uns in Bundesliga spielen.» Stuttgart-Profi Rubin läufts mit dem Verein (Platz 15) nicht nach Wunsch, umso mehr brennt er auf die Nati. «Hier herrscht immer eine gute Stimmung. Ich bin richtig heiss auf einen Sieg gegen die Deutschen», sagt Rubin.
Es wäre das Ende einer langen Durststrecke. Seit November 1995 hat die Schweiz gegen den grossen Nachbarn kein Pflichtspiel mehr für sich entscheiden können. Hoffnung darauf macht insbesondere der letzte Vergleich (29:31) an der WM im Januar. «Da waren wir sicher nicht die schlechtere Mannschaft», findet Rubin. Einzig Deutschland-Goalie Andy Wolff verhinderte damals einen Nati-Sieg. «Er ist halt der Unterschied-Spieler bei ihnen. Ihn umgibt eine gewisse Aura, mit der er in die Köpfe der Schützen kommt», erklärt Rubin.
Nati muss noch punkten
Um die Quali für die EM im nächsten Januar zu schaffen, muss die Nati entweder am Mittwoch gegen Deutschland oder am Sonntag in Österreich wohl noch mindestens einen Punkt holen. «Auf die Österreicher schauen wir noch nicht zu sehr. Fakt ist aber, dass beides richtig gute Gegner sind», so Rubin.
Fürs grosse Heimspiel gegen Deutschland wurde seit langer Zeit wieder einmal das Hallenstadion gebucht. «Früher hatten wir Mühe, kleine Hallen zu füllen. Und jetzt spielen wir vor 10'000 Fans im Hallenstadion. Das zeigt die Entwicklung, die wir mit dem Schweizer Handball gemacht haben», freut sich Rubin. Eine Entwicklung, die auch in Deutschland registriert wird, wie er sagt: «Sie haben auch wahrgenommen, dass wir nicht nur aus Andy Schmid bestehen. Ein junger Schweizer, der in die Bundesliga wechselt, wird heute mehr respektiert.»