In Jordanien
Pfadi-Handballer bringen Flüchtlinge zum Strahlen

Die Handball-«Missionare» von Pfadi Winterthur bringen Flüchtlingskindern in Jordanien Freude.
Publiziert: 11.06.2015 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:42 Uhr
Pfadi Winterthur zeigt Herz
2:50
:Pfadi Winterthur zeigt Herz
Von Stefan Meier

Jeden Tag eine gute Tat. Pfadi Winterthur lebt das wohlbekannte Pfadfinder-Motto vor und machte sich nach Saisonschluss für eine Woche zu einem humanitären Einsatz nach Jordanien auf.

Das Programm der Handball-Missionare ist vielfältig. Die Schweizer Cupsieger duellieren sich zunächst zweimal mit dem jordanischen Handball-Meister Salt und ziehen zweimal den Kürzeren.

Das Sportliche ist freilich zweitrangig. Pfadi tritt erstens stark reduziert an, selbst Trainer Adrian Brüngger steigt 15 Jahre nach seinem letzten Einsatz noch einmal in die Hosen. Zweitens folgt das Highlight erst nach den Freundschaftsspielen.

Im Zataari-Camp bringen die Pfader ihren Sport bei brütender Hitze (42 Grad) syrischen Flüchtlingskindern näher – dafür werden eigens Handball-Tore angekarrt.

«Es ist cool, die Kinder haben mega Freude und wir auch», sagt Brüngger. «Die Kids sind extrem offen. Und sie wollen einfach viel spielen. Da sind sie genau gleich wie bei uns.»

Die Mädchen und Jungs, die noch nie etwas mit Handball am Hut hatten, zeigen sich wissbegierig. Pfadi-Captain Marcel Hess ist begeistert: «Wir haben eine etwas vereinfachte Form gewählt. Es ist extrem lässig, wie schnell sie das lernen.»

Viel wichtiger als die Qualität des Spiels ist aber die Ablenkung vom schwierigen Alltag im Camp. Ziel der Aktion ist es, zusammen mit der Stiftung NOIVA Sport und humanitäre Arbeit in Krisengebieten zu verbinden. Ein bewegendes Erlebnis.

Hess: «Mich beeindruckt, mit wie viel Freude die Kinder bei der Sache sind, wenn man sieht, wie schwierig sie es hier haben.»

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