Diese Investition hat sich wahrlich gelohnt. Mit dem Heli lässt Handball-Vizemeister Spono Nottwil seine Topskorerin Rahel Furrer zur Auswärtspartie bei Rotweiss Thun einfliegen. Denn die 26-Jährige ist am Samstag eigentlich für ihren Arbeitgeber an der Messe in Lausanne im Einsatz, wollte für das Meisterschaftsspiel deshalb schon absagen.
Doch weil man auf sie nicht verzichten will, chartert Klubpräsident Urs Wey kurzerhand einen sogenannten Gyrocopter. Mit dem Luft-Taxi fliegt Rahel gerade pünktlich zum Spiel im Berner Oberland ein.
Und auf das Heli-Spektakel folgt Furrers Flugshow auf dem Handball-Parkett. Beim 21:19-Sieg für Nottwil erzielt die Rückraumspielerin nicht weniger als 10 Tore (!) – bezwingt den Gegner damit beinahe im Alleingang. Wey: «Wir wissen ja, wie wichtig sie fürs Team ist. Aber dass sie gleich so durchstartet ...»
Für Rahel Furrer ein perfekter Tag: «Der Flug war ein unvergessliches Erlebnis. Die Sicht war unglaublich», so die Nationalspielerin, die nun mit 54 Saisontreffern auf Platz 4 der Topscorer-Liste steht. Gleichzeitig setzt sich ihr Team dank des Sieges an die Tabellenspitze.
Ist das Einfliegen von Topspielerinnen also vielleicht sogar ein Erfolgsmodell für die Zukunft? Präsi Wey: «Wer weiss, vielleicht ergibt sich ja mal wieder die Notwendigkeit. Dann denken wir nochmal drüber nach.»