Vor Nati-Spiel in Luzern gibts eine Demo
Zwei Färöer-Kicker schlachten Wale

Zwei Nationalspieler der Färöer-Inseln wurden beim letzten «Grindadráp», dem Schlachten von Grindwalen, gesichtet. Jetzt wird Kritik laut.
Publiziert: 10.11.2016 um 09:22 Uhr
|
Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:07 Uhr
1/2
Brutal: Die Grindwale werden an die Küste getrieben und dort geschlachtet.
Foto: REUTERS
Matthias Dubach

Es ist eine blutige Tradition auf den Färöer-Inseln. Das «Grindadráp», das massenhafte Zusammentreiben und Schlachten von Grindwalen. Früher war die Jagd auf die Meerestiere für die Bewohner der kargen Inseln elementar. Heute ist es eher ein Folklore-Event, die Wale werden mit Motorbooten an einen Strand getrieben und dort im blutgetränkten Meer getötet.

Die Umweltschützer von «Sea Shepherd» deckten zuletzt auf, dass beim letzten «Grindadráp» zwei Nati-Spieler der Färöer beim Wal-Schlachten dabei waren. Stürmer Pall Klettskard (26) und Verteidiger Sörmundur Kalsö (24), beides Spieler von Vize-Meister Klaksvik.

Bewilligte Demo in Luzern

Vor dem Länderspiel in Luzern werden deshalb Tierschützer eine bewilligte Demo abhalten. Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des Wal- und Delfinschutzforum (WDSF), sagt: «Wir sind mehr als verwundert, dass die Uefa Nationalspieler nicht sperrt, die sich aktiv an der Tötung von Meeressäugern beteiligten.»

Die beiden Wal-Schlächter kommen aber ohnehin nicht in die Schweiz. Kalsö erhielt seit den Nachwuchs-Auswahlen kein Aufgebot mehr. Klettskard hingegen war bisher in der laufenden WM-Quali immer im Kader. Diesmal verzichtet Nati-Trainer Lars Olsen auf ihn.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?