Lugano-Boss Renzetti: «Ich mache mir Sorgen»
Verfälscht der FCB den Abstiegskampf?

Wollen die Basler wirklich schon am Sonntag in Vaduz Meister werden? Oder verlegt der Leader die Titelfeierlichkeiten ins eigene Stadion?
Publiziert: 21.04.2016 um 20:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:41 Uhr
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Lugano-Boss Renzetti macht sich Sorgen.
Foto: Keystone
Sandro Inguscio

Angelo Renzettis Herz schlägt rot-blau. Zumindest am Sonntag, dann greift der FCB auswärts in Vaduz in den Abstiegskampf ein. Klar wünscht sich der Lugano-Boss einen Sieg des Leaders: «Ich werde vor dem TV mitfiebern, zittern und hoffen, dass alles so zu und her geht, wie man das erwarten kann.»

Und doch macht sich Renzetti Sorgen, dass die Basler mit angezogener Handbremse spielen. Weil sie nicht auswärts in Vaduz, sondern eine Woche später zu Hause gegen Sion Meister werden wollen. «Das ist doch menschlich. Würden wir uns keine Sorgen machen, wären wir doch Unwissende, die keine Ahnung haben, was alles passieren kann.»

Renzetti hat noch immer die Niederlage der Basler von letzter Saison im Kopf. Damals griff der FCB in den Abstiegskampf ein, verlor gegen den Tabellenletzten Aarau 1:2 und zog sich den Zorn des FC Vaduz zu, der damals ebenfalls noch um den Ligaerhalt zittern musste.

Im Gegensatz zu heute war der FCB zu jenem Zeitpunkt aber schon Meister, am Sonntag brauchen die Basler hingegen einen Sieg, wollen sie schon sechs Runden vor Schluss den 19. Titel der Vereinsgeschichte feiern.

Embolo: «Die Mannschaft ist professionell genug»

Dessen ist sich Renzetti bewusst: «Basel wird deshalb nichts verschenken, das haben sie in dieser Saison schon genug oft bewiesen. Sie sind zu stark und haben mit Embolo einen Spieler, der in einer anderen Sphäre spielt. Lieber FCB, ich vertraue dir!»

Und wenns schief gehe und Vaduz Lugano auf die Pelle rücke, sei das nicht nur die Schuld der Basler, so Renzetti. Man müsse sich auch an der eigenen Nase nehmen. «Wir müssen in erster Linie auf uns schauen und nach den beiden Kanterniederlagen Selbstvertrauen zurückgewinnen. Vor allem zu Hause müssen wir unsere Spiele gewinnen und so den Klassenerhalt sichern.»

Und der FCB? Der wirkt im Hinblick auf das Spiel gegen Vaduz so fokussiert wie schon  während der gesamten Saison – und will nichts von ver­frühten Gratulationen wissen. Auf die Frage, ob der Meisterschampus schon kaltgestellt sei, antwortet Embolo: «Nein, wir wissen, dass uns in Vaduz eine schwierige Aufgabe erwartet. Aber die Mannschaft ist professionell genug und kann damit umgehen.»

Worte, die wie Musik in den Ohren von Renzetti klingen dürften.

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