Kiosk in Frankreich
YB-Vardanyan verkauft jetzt Zigis und Kaugummi

An bester Lage präsentiert der ehemalige Fussball-Star seine Waren.
Publiziert: 20.12.2013 um 20:34 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2018 um 16:15 Uhr
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Hat sein Glück in Frankreich gefunden: Harut Vardanyan als Kiosk-Verkäufer.
Von Simon Häring

Harut Vardanyan (43) hat endlich sein Glück gefunden. Der ehemalige YB-Star betreibt seit Sommer im fanzösischen Städtchen Mont-de-Marsan in der Region Aquitanien im Südwesten einen Kiosk und verkauft Kaugummi, Zeitungen, Zigaretten und vieles mehr.

«Ich war es leid, nichts zu tun», sagt der Armenier der Zeitung «Sudouest». Seit 2010 wohnt er mit seiner sechsköpfigen Familie in Mont-de-Marsan. Um den Kiosk übernehmen zu können, absolviert er einen dreitägigen Crash-Kurs in Biarritz. «Das war gar nicht so einfach.»

Vardanyan hat ein bewegtes Leben hinter sich. Von 2001 bis 2003 ist er bei YB eine grosse Figur. Zusammen mit Landsmann Artur Petrosyan gehört er im Übergangs-Stadion Neufeld zu den Lieblingen der Berner Fans. «Hurra, hurra, Armenia», hallt es durchs Leichtathletikstadion.

1988 kommen in Vardanyans Heimatstadt Gjumri bei einem verheerenden Erdbeben 40'000 Menschen ums Leben. Vardanyan überlebt nur mit viel Glück: Sechs Stunden liegt er schwer verletzt unter einer Betonplatte. Vardanyan wird gerettet und später Fussball-Profi.

Doch als sich die Wege von Petrosyan und Vardanyan trennen, gerät der Verteidiger auf die schiefe Bahn. Am 25. April 2007 stürmt die Aargauer Kantonspolizei sein Haus in Villnachern AG. Neben Vardanyan nimmt sie drei weitere Armenier fest, die beim Fussballer wohnen.

Die Bande war in Einbruch-Diebstähle in Lenzburg, Chur, Muri AG und Balerna TI verwickelt. Und Vardanyan hat seine Landsleute nicht nur beherbergt. Während den Öffnungszeiten hatte er in der Denner-Filiale in Lenzburg einen Bewegungsmelder der Alarmanlage abgeklebt.

Bei der Verhandlung vor Gericht bricht Vardanyan in Tränen aus. Er wird wegen Beteiligung an vier Einbruchdiebstählen angeklagt und in zwei Fällen schuldig gesprochen. Das Strafmass wird auf zwei Jahre unbedingt festgelegt.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
21
8
38
2
FC Basel
FC Basel
21
25
37
3
FC Luzern
FC Luzern
21
7
36
4
Servette FC
Servette FC
22
2
33
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
22
7
32
6
FC Zürich
FC Zürich
21
-3
30
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
21
5
29
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
21
-3
28
9
FC Sion
FC Sion
22
-1
27
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
22
-9
21
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
21
-10
21
12
FC Winterthur
FC Winterthur
21
-28
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